Amorim Deutschland: Interview mit Tomas Cordes

"Amorim Wise ist nahe an der eierlegenden Wollmilchsau"


Die Amorim-Gruppe, weltweit die Nr. 1 im Bereich Kork, feiert 2020 ihr 150-jähriges Jubiläum. Auf eine noch zwanzig Jahre längere Unternehmensgeschichte kann ihre hiesige Vertriebsgesellschaft in Delmenhorst zurückblicken. Die deutsche Tochter, die Tomas Cordes seit 2004 führt, trägt einen Großteil zu den Flooring-Umsätzen bei. Anlässlich des Jubiläums sprach Parkett Magazin mit Cordes über Strategie, Stärken und Sortiment.

Parkett Magazin: Herr Cordes, steigen wir mal mit einem kurzen Rückblick auf 2019 ein, als die Welt und die Wirtschaft noch normal waren...wie war das vergangene Jahr für Sie?

Tomas Cordes: 2019 war für uns ein gutes Jahr. Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Wir sind gewachsen, was aus zwei Gründen resultiert: Zum einen haben wir mit Amorim Wise ein neues, nachhaltiges Bodenkonzept eingeführt und zum anderen ist der allgemein wachsende Nachhaltigkeitsgedanke unseren Produkten entgegengekommen.

Das stützt die Aussagen des Korkverbandes, der in seiner Pressekonferenz auf der Domotex von einer generellen Erholung des Korkmarktes sprach. Glauben Sie, dass sich das zu einem Aufschwung ausweiten könnte, oder war das nur ein temporärer Ausschlag nach oben?

Das ist eine stetige Aufwärtsentwicklung und hat vor allem damit zu tun, dass ein Umdenken bei den Endverbrauchern stattfindet. Sie entscheiden nicht mehr ausschließlich über den Preis, sondern sondieren das Angebot heute mehr durch eine "grüne Brille". Sie sehen sich gezielt nach nachhaltigen Produkten um und da kann Kork überzeugen.

Und was für den Kork auch sehr wichtig ist, ist die Weiterentwicklung in der Technik. Für uns war in den vergangenen Jahren eine der wichtigsten Aufgaben, dem Markt zu zeigen, dass Kork anders aussehen kann, modern, dass er zu jeder Architektur passt.

Amorim war oft Vorreiter mit diesen neuen, modernen Optiken. Trotzdem ist diese Botschaft nach meinem Gefühl noch nicht ganz beim Endverbraucher angekommen.
Ja, das ist schon richtig, da geht noch mehr: Wir müssen Kork noch stärker bekannt machen. Der Kunde muss die Produkte am Markt finden und die Botschaft aufnehmen. Wir haben darin in den letzten Jahren viel investiert und merken schon, dass wir unsere Nachrichten gut zum Entscheider transportieren können. Das können wir später vielleicht nochmal vertiefen.

Ja, lassen Sie uns erst einmal bei der wirtschaftlichen Entwicklung bleiben. 2019 war also gut, wie war das erste Halbjahr 2020 vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie?

Auch das war gut. Man muss sich ja angesichts der allgemeinen wirtschaftlichen Lage fast schämen, das zu sagen, aber es war einfach richtig gut. Wir lagen im Frühjahr und Sommer bereits deutlich über Vorjahr. Es war zu merken, dass mehr Zeit zum Kaufen zur Verfügung stand, entsprechend Investitionen getätigt wurden und Projekte in Angriff genommen wurden, die sonst vielleicht aufgeschoben worden wären. Wir sind mit dem ersten Halbjahr zufrieden.

Besonders die Renovierung hat geboomt, die vorher schwächelte.

Genau. Und unsere Produkte werden sehr gerne und sehr stark in der Renovierung eingesetzt. Allein durch die preisliche Situation sind unsere Bodenbeläge eher etwas für Kunden mit einem gewissen Anspruch, die auch Wert auf einen nachhaltigen Boden legen, als für den Häuslebauer, der auf den Cent achten muss.

Kleiner Exkurs: Wieweit sind Sie im Objekt angekommen? Ihre Marke Wicanders war früher ja mal im Objekt zuhause...

Im Objekt fokussieren wir uns zurzeit auf das Hotel-Segment und wachsen hier sehr gut. Das ist ein Geschäft, das auch stark von Hotelketten getrieben wird und wir arbeiten mit einigen sehr intensiv zusammen. Wir haben im vergangenen Jahr auch viele individuelle Hotels ausgestattet, dieser Bereich hinkt dieses Jahr aber eindeutig hinter 2019 hinterher. Viele Investitionsentscheidungen sind bedingt durch die aktuelle Situation noch zurückgestellt.

Wie sah es mit der Warenverfügbarkeit aus, waren die Lieferketten intakt?

Sehr gut. Tatsächlich hatte sich Portugal, vielleicht aufgeschreckt durch den schnellen Anstieg von Covid 19 in Spanien, sehr schnell und präzise auf die Situation eingestellt, so dass wir aus unserer Produktion zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Einschränkungen hatten. Am Anfang hatten wir Befürchtungen, dass es durch Zulieferer aus Fernost zu Schwierigkeiten kommt, aber aufgrund der Vorratshaltung konnte das alles perfekt abgefedert werden.

Wieviel Ware haben Sie in Deutschland bevorratet?

Ca. 600.000 m2. Das ist auch der Bedarf, den wir brauchen, um Peaks abfedern können.
Ist das alles in Delmenhorst eingelagert oder unterhalten Sie mehrere Lager?

Wir fahren hier mit zwei Lagern, eins in Delmenhorst und eins 20 km nördlich in Oldenburg. Im Gesamtunternehmen haben wir im vergangenen Jahr unsere Logistik optimiert. Das heißt: Wir haben in Portugal zusätzlich ein großes Zentrallager eingerichtet. Das war für uns in Deutschland nicht ganz so wichtig, weil wir durch unseren Servicegedanken so aufgestellt sind, dass wir immer innerhalb von maximal 48 Stunden liefern, aber andere internationale Märkte können durch das neue Zentrallager besser bedient werden.

Aber Sie sind doch auch davon abhängig, dass Portugal nachliefert, damit Ihr Lager immer gut bestückt ist. Und es dauert doch bestimmt drei Tage, bis die Ware aus Portugal hier ankommt...

Mit Lkw würde das hinkommen. Aber wir haben 90 % des Transportverkehrs auf Schiffe umgestellt und müssen daher mit 10 bis 15 Tagen rechnen.

Das erfordert ja eine noch genauere Logistikplanung. Warum per Schiff? Ist das günstiger?

Nein, nachhaltiger. Außerdem gab es in den vergangenen Jahren ein Ungleichgewicht des Handels mit Portugal, insofern, als immer wieder Engpässe bei den Transportmöglichkeiten auftraten. Auch aus dem Grund ist der Container die bessere Wahl.

Und es passt perfekt in unsere Nachhaltigkeitsstrategie. Viele verwechseln ökologisch und nachhaltig. Das ist nicht das Gleiche. Nachhaltigkeit bedeutet, dass der gesamte Prozess berücksichtigt werden muss und der Transport ist dabei ein sehr wichtiger Faktor.

Stichwort Nachhaltigkei: Amorim hat vor einiger Zeit vertikal investiert, in die Korkeichenwälder, und ich habe in den Amorim News gelesen, dass man sich nun auch damit beschäftigt, die Korkernte nachhaltiger und produktiver zu gestalten. Zum Beispiel die Schälzyklen zu verkürzen.

Das ist der Vorteil eines vollstufigen Unternehmens. Wir kennen das Produkt und den Rohstoff, wir wissen, was wir brauchen. In der Forstwirtschaft geht es vor allem darum, eine optimale Korkqualität zu erzielen. Für den Bodenbelag ist das gar nicht mal so wichtig, weil wir viel Kork zunächst granulieren, aber für alle Produkte bzw. Vorstufen, die direkt mit der Lebensmittelindustrie zu tun haben, muss die Qualität des Rohkorks 100%ig sein.

Wir waren gerade bei der Logistik als einer der heutzutage wichtigsten Serviceleistungen. Eine andere ist ein kompetenter Außendienst. Hat sich nicht dessen Funktion verändert? Wie berät er heute?

In der Vergangenheit wurde das Geschäft stark mit Handelsvertretern betrieben, die verschiedene Firmen in ihrem Portfolio hatten und strikt auf den Verkauf fokussiert waren. Heute erwartet der Kunde vom Außendienst, dass er auch seine technischen Fragen beantwortet, sich mit Marketing auskennt und dass er einen umfassenden Blick über Produkt und deren Möglichkeiten hat. Die Aufgaben sind für den Außendienst wesentlich differenzierter und komplexer geworden. Unser Außendienst ist heute ein Asset für Amorim Deutschland.

Wird nicht die Anwendungstechnik auch mehr in Anspruch genommen?

Ja, die Anwendungstechnik wird häufig gefragt. Wir haben sie hier im Haus, wobei vor Ort oft der Außendienst mit eingeschaltet wird. Die Außendienstmitarbeiter begleiten Trainings und Schulungen und gehen auch mit auf die Baustelle. Das Profil eines Anwendungstechnikers ist heute ein ganz anderes als früher, die Beratung ist vollumfänglich und mehr fokussiert auf Problemlösungen. Wir haben hier mit unserem kompetenten Team sehr viel Glück.
Geht das nicht sogar soweit, dass der Außendienst idealerweise mögliche Probleme antizipiert?

Ja, es ist wichtig, dass Probleme rechtzeitig erkannt werden und Lösungen bereits griffbereit vorliegen. Nur so ist gewährleistet, dass keine Diskussionen oder Zeitverzögerungen entstehen. Wir müssen nur aufpassen, dass wir nicht von vornherein etwas zu viel in die Problemlösung hinein interpretieren.

Kommen wir zum Sortiment. Wie haben sich die verschiedenen Produktgruppen entwickelt?

Fangen wir mit Amorim Wise an, dem neuesten Bodenkonzept, das wir 2019 vorgestellt haben. Wise war klar von uns als "Game Changer" geplant und dann waren wir trotzdem von dem Erfolg überrascht, den wir damit haben und der zugegebenermaßen im letzten Jahr zu Lieferengpässen geführt hat, weil wir gar nicht so viel Ware bekommen bzw. produzieren konnten, wie wir benötigten - und Wise ist hochkomplex herzustellen. Wir mussten uns auf einen enormen Bedarf an diesen nachhaltigen Produkten einstellen.

Wise entwickelt sich weiterhin sehr gut und wir denken gerade über neue Dekore nach. 2021 werden wir eine fest zu verklebende Variante auf den Markt bringen, weil diese insbesondere im Objektbereich stark nachgefragt ist.

Was macht die Fertigung von Wise so komplex?

Der besondere Korkkern, die Auswahl des Rohmaterials, die Zusammensetzung mit recycelten Polymeren. Und wir haben mit Wise einen innovativen Mehrschicht-Aufbau mit einer hochverdichteten Kork-Zwischenschicht, einer weiteren Korkschicht für die Trittschalldämmung und einer Decklage, die entweder digitalbedruckt ist oder aus einem PVC-freien Film besteht. Wir haben am Anfang der Entwicklung über die sogenannte eierlegende Wollmilchsau gesprochen und mit Wise sind wir nahe daran. Das Produkt ist wirklich nachhaltig, da PVC-frei mit einem negativen CO-Fußabdruck, also klimapositiv, dabei warm und elastisch, trittschall- und wärmeisolierend, wasserfest - was heute ganz wichtig ist - und dimensionsstabil, auch ein wichtiges Argument.

Ein sehr großes Thema für uns mit nach wie vor ungebremstem Wachstum ist Hydrocork. Hier haben wir im letzten Jahr das Format geändert. Hydrocork war ursprünglich als Schmaldiele angelegt, aufgrund vieler Kundenanfragen haben wir dann auf eine breitere Diele umgestellt. Hydrocork hat sich als Lösung für stark frequentierte Bereiche etabliert. Die Wasserfestigkeit ist wie bei Wise eins der Hauptargumente. Immer mehr Endverbraucher entscheiden sich bei dem Fußboden für ihr Zuhause für diese High Tech-Produkte.

Korkfertigparkett ist ein Thema, das nach wie vor viele Freunde hat. Es wächst mit der Dekorauswahl. Deshalb haben wir intensiv in Korkfurniere investiert und vor allem in Farben. Wir passen die Farbmöglichkeiten immer wieder dem aktuellen Geschmack an und sind damit auf einem guten Weg.

Das führt weiter zur Produktgruppe Korkparkett, Klebekork. Hier haben wir gerade die Signature-Kollektion eingeführt, bei der der Kunde selbst Farbe und Furnier bestimmen und auch aus mehreren Formaten und Stärken und Oberflächenvarianten auswählen kann. Insgesamt ergeben sich daraus über 17.000 Möglichkeiten. Signature ist eine logische Konsequenz daraus, dass nicht mehr das fertige Produkt für sich steht, sondern der Kunde seinen individuellen Boden entsprechend seiner Wohnsituation gestalten kann. Auch das läuft gut.

Dann haben wir noch den Bereich Digitaldruck. Genauer gesagt ist Digitaldruck auf Kork das Thema. Das wird von allen Kunden gehypt. Wir haben im letzten Jahr eine neue Digitaldruckanlage in Betrieb genommen, mit der sich extrem hohe Qualitäten erreichen lassen, haben auch für das nächste Jahr einiges geplant und erwarten weiterhin eine sehr positive Resonanz.

Bleiben noch LVT. Die laufen und laufen und laufen - wie der Käfer. Die Nachfrage ist immens. Wir sind froh, dass wir LVT mit HDF-Träger haben - 2007, 2008 waren wir einer der ersten Anbieter - weil das ein stetig wachsender Markt ist, der uns sehr entgegenkommt.

...schon damals mit HDF-Träger?

Ja, wir haben von Anfang auf HDF gesetzt und was für uns besonders wichtig ist: die integrierten Korkschichten. Zum einen für die Trittschalldämmung, zum anderen für den Komfort, so dass die Böden warm und elastisch sind und nicht kalt und laut. Gerade im Holzhandel haben wir damit großen Erfolg.

Neu aufgelegt haben wir in diesem Jahr eine kleine Linie mit Rigid Boards, mit nur einer Korkschicht zur Erhöhung des Wohnkomforts. 2021 wird diese Kollektion um eine XXL-Diele erweitert.

Das klingt für mich wie eine Abrundung des Sortiments nach unten...

Ganz genau. Wir haben in den letzten Jahren das Sortiment enorm erweitert. Insgesamt haben wir sicher über 1.000 Positionen. Damit sind wir sehr gut aufgestellt. Uns fehlt nichts. Aber wir sind ja auch in unterschiedlichen Segmenten und Einsatzbereichen unterwegs und die Diversifikation erlaubt uns, für alle Situationen eine Lösung parat zu haben.

Zudem haben wir das Sortiment in den letzten anderthalb Jahren gegliedert, d.h. es gibt eine Preisleiter, die für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas bietet.

Gilt die Preisleiter über das ganze Sortiment hinweg oder jeweils innerhalb der Marken?

Die Preisleiter ist in jeder Marke vorhanden. Wir haben auf der einen Seite im Bodenbelagsfachhandel, -großhandel und im Holzhandel die Marke Wicanders - traditonell, seit 1870 am Markt -, deren Konstruktionen zum Teil auf alternativen Materialien basieren. Ein HDF-Kern zum Beispiel oder eine LVT-Auflage. Neu geschaffen für diese Kunden haben wir die Marke Amorim Wise, mit Produkten,die zu 100 % nachhaltig sind mit einer positiven Klimabilanz. Das entspricht dem Zeitgeist und das werden wir immer weiterentwickeln. Auf der anderen Seite haben wir mit den Marken Corklife und Decolife ein schlankes Sortiment, das wir über die DIY-Schiene vertreiben. Innerhalb dieser Marken gibt es dann wiederum verschiedene Produktlinien und Preisabstufungen.

Die aktuelle Situation befeuert die Digitalisierung auf verschiedenen Ebenen. Wie wirkt sich das bei Ihnen aus?

Wenn Sie Onlinevertrieb meinen: Das ist für uns kein Thema. Wir unterstützen unsere Kunden bei ihren Aktivitäten, aber wir werden ihnen auf keinen Fall Konkurrenz machen.

Wir arbeiten vielmehr daran - und damit komme ich auf das zurück, was wir am Anfang schon gestreift haben - unsere Produkte und unsere Botschaften stärker zum Konsumenten zu transportieren. Dafür haben wir zum Beispiel unsere Internet-Auftritte komplett überarbeitet. Neben der Unternehmens-Website hat jede unserer Marken eine eigene Homepage, auf der nicht nur alle Produkte gezeigt werden, sondern sie mit dem Boden-Konfigurator auch virtuell in Räumen verlegt werden können. Dabei kann der Verbraucher auch Fotos seiner eigenen Räume hochladen und sehen, wie die Bodenbeläge in seiner eigenen Umgebung wirken. Und über die Händlersuche kann er dann den nächstgelegenen Händler finden. Wir bieten heute alles für eine perfekte Customer Journey. Wir wollen dieses ausbauen, insbesondere zum Nutzen unseres stationären Handels.

Ansonsten spielt die Digitalisierung bei uns intern eine Rolle, zum Beispiel bei der Optimierung interner Abläufe.

Woran arbeiten Sie noch? Was sind Ihre aktuellen Projekte?

Eins unserer vorrangisten Projekte derzeit ist die neue Bemusterung von Wise und Wicanders. Wir haben zwei neue Koffer entwickelt, einen mit allen Produkten im Bereich Kork-Bodenbeläge, den anderen für den Bereich Designböden.

Letzte Frage: Bei einem Jubiläum darf man auch ein wenig Eigenwerbung betreiben. Was sind aus Ihrer Sicht die besonderen Stärken des Unternehmens?

Neben vielen, die ich schon genannt habe, auf jeden Fall, dass Amorim vollstufig arbeitet und somit die Kontrolle vom Rohmaterial bis zum fertigen Produkt hat, dass wir Kork und Kork-Bodenbeläge daher bestens kennen. Dadurch sind wir innovativer und können Produkte immer weiterentwickeln. Wir sind eine starke Gruppe und von dieser Stärke profitieren wir - Amorim Cork Flooring - und unsere Kunden sehr.
Das Gespräch führte Claudia Weidt


i Amorim Deutschland - Sortiment
Amorim führt über seine Kernkompetenz Kork hinaus ein vielfältiges Sortiment an modularen Multilayer-Böden in verschiedenen Konstruktionen und mit unterschiedlichen Decklagen für die schwimmende Verlegung und vollflächige Verklebung. Insgesamt umfasst es ca.1.000 Bodenbelagsvarianten. Das Spektrum reicht vom klassischen Korkparkett zum Kleben bis zum High Tech-Boden. Allen gemeinsam ist, dass mehrere Korkschichten integriert sind, um die Böden nachhaltig(er) zu machen, den Nutzungskomfort zu erhöhen und die Gebrauchseigenschaften zu verbessern.

Innerhalb der Drei-Marken-Strategie sind Amorim Wise und Wicanders für den Holzhandel, Bodenbelagsfach- und großhandel und das Objekt reserviert, Corklife/Decolife zielt auf die DIY-Schiene. Außerdem sind Amorim-Korkböden in der Schöner Wohnen-Kollektion vertreten.

Das klimapositive Konzept Amorim Wise verbindet die vorteilhaften ökologischen und technischen Eigenschaften von Kork mit einem negativen CO2-Fußabdruck und hohem Nutzungskomfort und ist n vier Linien gegliedert:

•Cork Multilayer Klickdesignboden und Korkparkett zum Kleben

•Cork Pure Signature, individuell gestaltbares Korkparkett mit einer Auswahl an 31 Farben, 17 Furnieren, 5 Formaten, 4 Oberflächen-varianten und 2 Stärken

•Wood, Multilayer-Klickdesignboden mit Holzdekoren und PVC-freier Nutzschicht

•Stone, Multilayer-Designfliesen mit Steindekoren zur vollflächigen Verklebung

Die seit vielen Jahren etablierte Marke Wicanders steht für hochwertige Multilayer-Böden mit Korktechnologie und Deckschichten aus Kork, Holz bzw. mit Kork- und Holzdekoren:

•Wood: LVT mit HDF-Träger oder Korkmittellage, zum Klicken und Kleben

•Cork: Korkfertigparkett mit HDF-Träger

•Parquet: Dreischicht-Fertigparkett

Corklife ist ein kompaktes Sortiment an Boden- und Wandbelägen mit Korktechnologie.

•Corklife: Korkfertigparkett zur schwimmenden Verlegung und Korkparkett zur festen Verklebung

•Decolife: Vinyl- und PVC-freie Designböden mit HDF-Träger, Kork-Träger oder Rigid Board


i Amorim
Corticeira Amorim, S.G.P.S., S.A.
www.amorim.com,
corticeira.amorim@amorim.com

Business Units: 5
-Amorim Florestal (Rohstoffe)
-Amorim Cork (Korkstopfen)
-Amorim Flooring (Boden- und Wandbeläge)
-Amorim Composite Cork (Verbundwerkstoffe)
-Amorim Insulation Cork (Dämmmaterialien)

Umsatz 2019:
781,1 Mio. EUR, davon Amorim Flooring 106,3 Mio. EUR = 13,6 % Anteil gesamte Gruppe
Nettogewinn 2019:
74,9 Mio. EUR
Umsatz 1-6/2020:
391,6 Mio. EUR (- 5 %),
davon Amorim Flooring 58,9 Mio. EUR (+ 5 %)
Mitarbeiter:
über 4.400 in 27 Ländern

Amorim Cork Flooring S.A.
www.amorimcorkflooring.com,
info.acf@amorim.com
Jahreskapazität: ca. 10 Mio. m2
Werke: 2 in Portugal
Vertriebsgesellschaften:
Deutschland, Österreich, Schweiz, Schweden, Dänemark, Japan, Niederlande, Polen


Amorim Deutschland GmbH
Berner Str. 55
27751 Delmenhorst
Tel.: +49 4221 59301
www.amorimcorkflooring.de
www.amorim-deutschland.de
info.acf.de@amorim.com

Gründung: 1850
Geschäftsführung:
Tomas Cordes
Verkaufsleitung:
Peter Piputa (Handel und Holzhandel Süd und Österreich),
Ulrich Martens (Handel Nord),
Dierk Engleder (DIY)
Leitung Anwendungstechnik:
Frank Jürgensmeier
Produktmanagement
und Einkauf: Kai Theuerkauf


i 150 Jahre Amorim - Meilensteine
1870 Gründung als Korkenproduzent für Portwein

1963 Gründung Corticeira Amorim

1978 Gründung Iporcork Pavimentos, Einstieg in die Produktion von Boden- und Wandbelägen, später Amorim Revestimentos, heute Amorim Flooring

1988 Börsengang

1989 Beginn der Internationalisierung; Erwerb der schwedischen Wicanders-Gruppe

1992 Joint Venture mit Carl Ed. Meyer, dem deutschen Marktführer für Korkprodukte

1997 Übernahme von Carl Ed. Meyer zu 100 %

2001 Mit Antnio Rios de Amorim tritt die vierte Generation der Familie Amorim in der Führungsspitze an

2008 Übernahme von Cortex; Erwerb von 25 % von US Floors

2011 Strategische Allianz zwischen Corticeira Amorim und der US-amerikanischen LVT-Größe Vertex Group; Joint Venture mit Timberman Denmark

2016 Verkauf der US Floors-Anteile an Shaw
aus Parkett Magazin 06/20 (Wirtschaft)