Amorim Deutschland GmbH

Nachgefragt bei Antnio Rios de Amorim



Sie sind seit fast 20 Jahren an der Führungsspitze von Amorim. Wie hat sich die Strategie von Amorim verändert? Worauf legen Sie heute und künftig den Fokus?

Unsere Zielsetzung besteht nach wie vor darin, "dem Kork auf wettbewerbsfähige, unverwechselbare und innovative Weise einen Mehrwert zu verleihen, der in perfekter Harmonie mit der Natur steht". In den letzten 10 Jahren haben wir diese partnerschaftliche Verbindung mit der Natur ausgebaut und die Nachhaltigkeit ganz oben auf unsere Agenda gesetzt.

Wir konzentrieren uns auf die Entwicklung neuer Produkte und auf die Kombination von Kork mit anderen Materialien im Rahmen eines Konzepts der Kreislaufwirtschaft. Wir arbeiten daran, neue Einsatzbereiche, neue Anwendungen und neue Funktionen zu erschaffen, wobei Kork das Unterscheidungsmerkmal ist.

Wie interagieren bzw. befruchten sich die verschiedenen Divisionen?

Der Wachstumserfolg einiger unserer Geschäftsbereiche fordert alle anderen heraus. Internes Benchmarking und der Austausch von Best Practices werden gefördert und wir können viel voneinander lernen. Unterschiedliche Teams tauschen sich in internen Foren zu verschiedenen Themen, wie z. B. F & E, aus.

Welche Rolle spielt die Business Unit Flooring innerhalb der Strategie des Konzerns?

Bodenbelag ist der zweitwichtigste Geschäftsbereich des Unternehmens. Hier sehen wir das größte Wachstumspotenzial. Unsere Produkte bieten Komfort, nachhaltige Werte und Leistungen nach denen - wie wir glauben - die Kunden suchen. Wir haben ein ambitioniertes Programm, um diesen Geschäftsbereich weiterzuentwickeln und auf eine andere Ebene zu heben.

Welchen Einfluss hat die Corona-Pandemie auf Strategie und Zahlen der Gruppe genommen?

In den ersten fünf Monaten hatten wir einen Rückgang des Gesamtumsatzes um 5 % zu verzeichnen. Die Zahlen im Segment der Bodenbeläge sind im Vergleich zum Vorjahr tatsächlich gestiegen. Unter Berücksichtigung der Auswirkungen von COVID erwarten wir, das Jahr mit weniger als 10 % unter den Ergebnissen von 2019 abzuschließen.

Wo sehen Sie Amorim in zehn Jahren?

Bei einem Gesamtumsatz von 1 Mrd. EUR. Außerdem wollen wir bis dahin mehr als 50.000 Hektar neue Korkplantagen anlegen, Lieferketten für das künftige Wachstum des Korkverbrauchs weltweit erschaffen und mit einer wettbewerbsfähigen Unternehmensorganisation dem Markt einen einzigartigen Service bieten.

Letztendlich ist es unser Ziel, noch mehr Menschen für Kork zu begeistern, denn sobald sie Kork kennen, können sie den wahren Wert von Korkprodukten und ihren Beitrag zum Wohl unserer Umwelt wirklich verstehen.

Was ist Ihr persönliches Ziel für und mit Amorim?

Den zukünftigen Generationen ein sehr leistungsfähiges, konkurrenzfähiges, professionell geführtes Unternehmen zu hinterlassen, das weiterhin innovativ ist, wächst und die Möglichkeiten des Einsatzes von Kork international kontinuierlich ausbaut.
aus Parkett Magazin 06/20 (Wirtschaft)