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Pallmann
"Kundenfragen rund um das Thema Desinfektion haben sich in den letzte Wochen stark gehäuft", sagt Jochen Röck, Technischer Leiter der Marke Pallmann. Anfragen kämen insbesondere aus dem Bereich der öffentlichen Einrichtungen, wie Kindergärten oder Schulen. Zwar ist auf Parkett eine Flächendesinfektion prinzipiell möglich, Böden in infektionssensiblen Bereichen, zum Beispiel in Krankenhäusern oder Arztpraxen, sollten laut Robert Koch-Institut aber prinzipiell fugenfrei und feuchtigkeitsdicht ausgeführt sein, um einen hohen Wirkungsgrad bei der Desinfektion zu erreichen. "Der Werkstoff Holz ist aufgrund seines hygroskopischen Verhaltens und der daraus resultierenden Formveränderungen per Definition als Bodenbelag für Desinfektionsbereiche nicht geeignet", so Röck.
Bezüglich des Desinfektionsschutzes in weniger kritischen Bereichen, etwa in Schulen oder Kindergärten, empfiehlt der Fachmann schon bei der Verlegung auf einige Punkte zu achten: Der Klebstoff sollte möglichst schubfest sein. Bei der Parkettart sollte auf möglichst kleine Formate, günstigem Dicken- zu Breitenverhältnis sowie Holzarten mit geringem Quell- und Schwindverhalten und langsamer Feuchtewechselzeit geachtet werden, um Fugenbildung zu minimieren bzw. zu vermeiden. Für die Versiegelung der Oberfläche wird eine 2K-Versiegelung empfohlen, die Reinigung und Pflege erfolgt nach Reinigungs- und Pflegeanweisung bzw. nach herkömmlichem Reinigungsplan. Desinfektions- und Reinigungsmittel sollten immer nur in der empfohlenen Konzentration eigesetzt werden - kurz Einwirkzeiten bei höherer Desinfektionsmittelkonzentration sind zu bevorzugen, um die Feuchtigkeitsbeanspruchung des Parketts möglichst gering zu halten.
Als kritisch sieht Röck lediglich Sprüh- und Handdesinfektionslösungen: "Anders als bei Mitteln zur Flächendesinfektion enthalten diese einen hohen Prozentsatz an Alkoholen und desinfizierenden Salzen in hoher Konzentration. Kommen diese an der immer gleichen Stelle in Kontakt mit dem Boden kann es zur Fleckenbildung auf dem Lack kommen." Unter Handdesinfektionsspendern werden daher Tropfschalen und Polycarbonatplatten empfohlen. aus Parkett Magazin 06/20 (Sortiment)
Desinfektionsschutz und Parkett – passt das zusammen?
"Kundenfragen rund um das Thema Desinfektion haben sich in den letzte Wochen stark gehäuft", sagt Jochen Röck, Technischer Leiter der Marke Pallmann. Anfragen kämen insbesondere aus dem Bereich der öffentlichen Einrichtungen, wie Kindergärten oder Schulen. Zwar ist auf Parkett eine Flächendesinfektion prinzipiell möglich, Böden in infektionssensiblen Bereichen, zum Beispiel in Krankenhäusern oder Arztpraxen, sollten laut Robert Koch-Institut aber prinzipiell fugenfrei und feuchtigkeitsdicht ausgeführt sein, um einen hohen Wirkungsgrad bei der Desinfektion zu erreichen. "Der Werkstoff Holz ist aufgrund seines hygroskopischen Verhaltens und der daraus resultierenden Formveränderungen per Definition als Bodenbelag für Desinfektionsbereiche nicht geeignet", so Röck.
Bezüglich des Desinfektionsschutzes in weniger kritischen Bereichen, etwa in Schulen oder Kindergärten, empfiehlt der Fachmann schon bei der Verlegung auf einige Punkte zu achten: Der Klebstoff sollte möglichst schubfest sein. Bei der Parkettart sollte auf möglichst kleine Formate, günstigem Dicken- zu Breitenverhältnis sowie Holzarten mit geringem Quell- und Schwindverhalten und langsamer Feuchtewechselzeit geachtet werden, um Fugenbildung zu minimieren bzw. zu vermeiden. Für die Versiegelung der Oberfläche wird eine 2K-Versiegelung empfohlen, die Reinigung und Pflege erfolgt nach Reinigungs- und Pflegeanweisung bzw. nach herkömmlichem Reinigungsplan. Desinfektions- und Reinigungsmittel sollten immer nur in der empfohlenen Konzentration eigesetzt werden - kurz Einwirkzeiten bei höherer Desinfektionsmittelkonzentration sind zu bevorzugen, um die Feuchtigkeitsbeanspruchung des Parketts möglichst gering zu halten.
Als kritisch sieht Röck lediglich Sprüh- und Handdesinfektionslösungen: "Anders als bei Mitteln zur Flächendesinfektion enthalten diese einen hohen Prozentsatz an Alkoholen und desinfizierenden Salzen in hoher Konzentration. Kommen diese an der immer gleichen Stelle in Kontakt mit dem Boden kann es zur Fleckenbildung auf dem Lack kommen." Unter Handdesinfektionsspendern werden daher Tropfschalen und Polycarbonatplatten empfohlen. aus Parkett Magazin 06/20 (Sortiment)