Uzin Utz AG
Uzin macht sich im Norden stärker
Auf ihrer virtuellen Jahrespressekonferenz hat die Uzin Utz Group unter anderem ein neues Lieferkonzept vorgestellt, mit dem der norddeutsche und nordeuropäische Markt strategisch besser bearbeitet werden soll. Bislang wurde ganz Deutschland von Ulm aus beliefert, zukünftig werden die deutschen Postleitzahlengebiete 0 bis 4 von der Uzin-Niederlassung im niederländischen Haaksbergen versorgt. Die Gebiete 5 bis 9 werden wie bisher von Ulm aus beliefert. Die Produktion in Haaksbergen wird erheblich erweitert; außer Klebstoffen werden dort künftig auch Spachtelmassen hergestellt. Dafür entsteht ein neues Werk, das ein ähnliches Produktspektrum abbilden kann wie das in Ulm, und aus dem eine schnellere Belieferung erfolgen soll. Hintergrund: Im Norden sieht Uzin Utz noch Wachstumspotenzial. Das Team für Nord- und Ostdeutschland umfasst 17 Außendienstmitarbeiter und fünf Anwendungstechniker. Mit einer neu eingerichteten Verkaufsleiterposition und jeweils einer neuen Stelle im Bereich Estrich sowie bei den Fachberatern hat Uzin zusätzliche personelle Vertriebskapazitäten geschaffen.
Trotz Corona will das Unternehmen an der Strategie "Passion" festhalten, betonte Vorstandsmitglied Philipp Utz. Demnach will die Gruppe bis 2025 einen Jahresumsatz von 550 Mio. EUR erzielen. "Unsere neue Strategie hat den Stresstest bestanden, wir blicken zuversichtlich in die Zukunft", betonte Utz. Die Baubranche habe durch Corona bislang nicht so stark gelitten wie andere. Finanzvorstand Heinz Leibundgut fügte hinzu: "Wir stehen insgesamt an einem Scheideweg. Der Einfluss der aktuellen Situation auf unsere Branche und unser Geschäft wird in den nächsten Monaten maßgeblich davon abhängen, wie die Ausbreitung des Virus durch politische Maßnahmen und die Disziplin jedes Einzelnen verlangsamt werden kann. Solange Baustellen, Baustoffproduzenten und Händler uneingeschränkt weiterarbeiten können, profitiert die Branche von einer insgesamt positiven Baukonjunktur."
aus
BTH Heimtex 01/21
(Wirtschaft)