Bürkle

Parkett-Visionen und der digitale Druck


Für beide, Parketthersteller und Produzenten aus dem Bereich Laminatfußboden, hat sich die Bürkle-Entwicklung ins Zeug gelegt. Per Film präsentierte der Anlagenbauer seine Vision einer modernen Parkettlamellen-Herstellung. Sie beginnt mit automatischer Beschickung. Drei Messstationen sorgen für eine optimale Vorsortierung der Friese. Nach dem Hobeln auf Breite und Dicke werden die Friese in der Länge geschnitten und gelangen in eine Pufferstation - zwecks Übernahme in die zweite Linie. Eine 4-Wellen-Spalteinheit schneidet nun 4-5 Lamellen. Die vereinzelten Lamellen werden per Scanner zu einem passenden Legebild der Deckschichten sortiert. Bei zwei parallelen Deckschichten kommen dann vier Rohdielen aus der Vielblattsäge, laufen durch die Quersäge, werden manuell kontrolliert, konditioniert und in die Oberflächenbeschichtung transportiert. Nach dem Lackauftrag folgen Profilierung, Endkontrolle und schließlich Stapeln und Verpacken.

Bei der Herstellung von Anlagen für die Laminatfußbodenproduktion spielt Bürkle ebenfalls in der ersten Liga. Ein Schwerpunkt ist die weiterentwickelte Druckmaschine "Druma HP". Sie wird für die Beschichtung großformatiger Werkstücke bis 2.200 mm Breite, bei sehr hohen Vorschubgeschwindigkeiten und hohen Produktionskapazitäten im Ein- und Mehrfarbendruck bei gleichzeitig höchster Passeranforderung im 1/10-mm Bereich eingesetzt. Pfleiderer hat jüngst solch eine Maschine erworben.

Mehr noch als dieses Indirektdruckverfahren fand aber Bürkles Beitrag zum Digitaldruck das Interesse der Fachwelt. Über fünf Jahre hatte Bürkle diesen Markt beobachtet und ihn 2005 für reif befunden. In Zusammenarbeit mit Durst, einem Unternehmen, das digitalen Druck schon lange bei keramischen Fliesen einsetzt, wurde die 4.750mm lange Single-Pass-Anlage entwickelt, die jetzt erstmals der Industrie vorgestellt wurde. Bewährte Walzmaschinen, Düsen-Trockenkanäle, UV-Anlagen und Handlingelemente von Bürkle sind hier mit dem Durst Digitaldrucker "Rho SP 60" kombiniert. Die Linie bearbeitet Werkstücke von 270 bis 560 mm Breite bei einem Vorschub bis 30 m/min.. Mit ihrer Dekorauflösung von 460 dpi ist diese Anlage einsetzbar für die Oberflächenveredelung von furnierten oder mit Druckbasis vorbeschichteten MDF-, HDF- und Spanplatten. Als Vorteile werden genannt: Reduzierte Herstellungskosten bei kleinen Losgrößen, einfache Reproduzierbarkeit von Einzelstücken und der unmittelbare Dekorwechsel "on demand".
aus Parkett Magazin 03/07 (Sortiment)