Koelnmesse

Eine digitale Interzum wird wahrscheinlicher

Köln. Vom 4. bis 7. Mai soll die Weltleitmesse der Möbelzulieferer in Köln stattfinden. Doch ob die Interzum tatsächlich ihre Tore für das Publikum öffnen kann, ist angesichts der Corona-Entwicklung ungewiss. Die Koelnmesse arbeitet längst an einem digitalen Auftritt.

Noch gibt sich Matthias Pollmann optimistisch: "Wir werden mit der Interzum 2021 den Zulieferern der Möbelindustrie und des Interior Designs wieder ihre Weltbühne für die Neuheiten & Trends bieten mit einem noch umfangreicheren digitalen Angebot", erklärte der Geschäftsbereichsleiter Messemanagement der Koelnmesse im Januar. Zwei Tage zuvor klang Oliver Frese, Geschäftsführer der Koelnmesse, noch etwas zurückhaltender. "Geben sie uns noch zwei, drei Wochen Zeit", antwortete er auf eine Journalistenfrage zur Perspektive einer Präsenzveranstaltung. Das Pandemiegeschehen macht verlässliche Aussagen derzeit schwer.

Daher arbeitet man im Deutzer Messehochhaus an der digitalen Weiterentwicklung der Interzum. "Wir wissen, dass viele Unternehmen aufgrund der aktuell unsicheren Entwicklung der Pandemie für eine rein digitale Veranstaltung votieren. Deshalb haben wir uns für ein Konzept mit höchst flexiblen Beteiligungsmöglichkeiten entschieden, mit einem klaren Fokus auf dem digitalen Auftritt und damit auf der interzum@home", erklärt Pollmann weiter.

"Auch wenn die Präsenz auf der interzum@home bei der klassischen physischen Messepräsenz bereits für alle Aussteller inkludiert ist, folgen wir aufgrund der aktuellen Herausforderungen dem Wunsch vieler Aussteller und eröffnen jetzt jedem Unternehmen auch die Möglichkeit zur rein digitalen Teilnahme auf unserer neuen Plattform interzum@home", erläutert Maik Fischer, Director der Interzum. Hierfür wird es verschiedene Digital Only-Beteiligungspakete geben, die einen passgenauen Auftritt allein auf der digitalen interzum@home 2021 ermöglichen.

Darüber hinaus gibt es eine weitere neue Beteiligungsoption, sozusagen als Mittler zwischen den beiden zuvor genannten Möglichkeiten, die Teilnahmeoption in der interzum@home-Halle: Hier stellt die Koelnmesse den interessierten Ausstellern eine physische Messepräsenz inklusive eines attraktiven Standbaus in drei Größen zur Verfügung, die als Sprungbrett und Verbindungselement zwischen der Messe in Köln und der interzum@home-Präsenz des Ausstellers genutzt werden kann. "Mit diesem zusätzlichen Ausstellungsformat bieten wir den Unternehmen den richtigen Rahmen für einen sicheren und anspruchsvollen Auftritt auf kompakter Fläche", so Fischer. "Damit profitieren die Aussteller von einem hochkarätigen Umfeld der physisch in Köln stattfindenden Interzum 2021 und nutzen gleichzeitig die Chancen der neuen digitalen Plattform interzum@home. Somit bekommen die Aussteller sozusagen das Beste aus beiden Welten."

Ziel der neuen digitalen Messeplattform ist die Erhöhung der Gesamtreichweite über den neuen digitalen Kanal. Die Bausteine dieser Plattform bieten vielfältige Möglichkeiten zur Interaktion, beispielsweise mit digitalen Showrooms, Stages, Workshops und Cafés. Wissen und Content sind Schwerpunkte der interzum@home, Erlebnis und Socializing wie bei der Veranstaltung vor Ort in Köln - immer mit fließenden Übergängen und Verbindungen. Das Networking sei das verbindende Glied zwischen Off- und Online, verspricht die Koelnmesse.
aus Haustex 02/21 (Wirtschaft)