Das My Care Bed von Rummel:
Ein Bett für alle Lebenslagen
Rummel verbindet mit seiner jüngsten Innovation My Care Bed hohe Funktionalität mit anspruchsvollem Design - ein Bett für die unterschiedlichen Lebenslagen, nicht nur im Alter. Klaus Neudecker aus der Geschäftsleitung erklärt im Interview die Vorzüge der Neuentwicklung.
Haustex: Herr Neudecker, das neueste Produkt von Rummel trägt den Namen "My Care Bed". Was genau hat es damit auf sich?
Klaus Neudecker: Wir haben uns überlegt, wo wir im Bettenfachhandel, im Möbelfachhandel und in den Fachabteilungen etwas Neues positionieren können, das es so bei uns noch nicht gibt. Und zwar für eine Zielgruppe, die zunehmend wächst: Senioren, die auch eine gute Beratung wünschen.
Haustex: Wofür steht My Care Bed?
Neudecker: Wenn Sie den Kunden im Geschäft fragen, wo er lieber aufwacht - in einem Pflegebett oder im My Care Bed - ist die Antwort klar. Es sieht ganz bewusst nicht aus wie ein Krankenbett, sondern wie ein ganz normales Bett, in dem sich die gesamte Funktion inklusive Hublift versteckt. Den Namen haben wir in Anlehnung an My Rummel gewählt, der Zusatz "Care" steht im Englischen für viel mehr als nur das Thema Pflege.
Haustex: Was kann dieses Funktionsbett?
Neudecker: Wir haben einen klassischen Motorrahmen mit der Möglichkeit zur Höhenverstellung verknüpft. Das Bett kann mit dem Hublift in die Höhe fahren und es kann schräg gestellt werden. Das hilft beispielsweise bei Reflux. Hinzu kommen viele motorische Funktionen, wie die Rückenverstellung, das Anheben der Beine oder die Verstellung des Kopfteils. Es gibt eine Fernbedienung, mit der alle Funktionen bequem zu steuern sind.
Haustex: Welche Argumente haben Sie für Menschen, die sich noch fit fühlen?
Neudecker: My Care Bed bietet ganz praktische Erleichterungen im Alltag: Man kann zum Beispiel in angenehmer Höhe die Matratze beziehen, Wäsche zusammenlegen oder einen Koffer packen. Und: Das Bett verfügt über Leichtlaufrollen, so dass man es ganz leicht an eine andere Stelle schieben kann. Das Kopfteil hat übrigens exakt die Höhe, damit auch bei hochgefahrener Matratze das Kissen nicht herunterfällt.
Haustex: Was macht das Funktionsboard, das Sie für My Care Bed entwickelt haben, so besonders?
Neudecker: Sie kennen die klassische Aufrichthilfe im Krankenbett, die aussieht wie ein Galgen. Wir haben unsere Designer gefragt, wie man dieses Teil anders interpretieren kann, damit wir seine sinnvolle Funktion mit dem Design des Bettes verbinden können.
Haustex: Wie ist Ihnen das gelungen?
Neudecker: Wir haben ein Board entwickelt, das so ans Bett montiert ist, dass es als Aufstehhilfe funktioniert und die Belastung, die damit verbunden ist, auch aushält. Die zweite Variante hat eine Schublade. Das Board wird so gedreht, dass es auch als Ablage dienen kann. Es ist eine Art Nachtkonsole, die mit dem Bett hoch- oder runterfährt, so dass man immer alles greifbar hat, was man nachts vielleicht braucht. Die klassische Aufrichthilfe bieten wir auch mit an, falls der Kunde dies wünscht.
Haustex: Was heißt das alles für die Beratung am POS?
Neudecker: Mit den verschiedenen Tools schaffen wir es am POS, das Thema rüberzubringen, nämlich das Bett mit seinen Funktionen. Ein entscheidender Punkt ist die Schrägstellung. Normalerweise gibt es keinen Grund, warum ein Bett schräg stehen sollte. Mit unserem Key Visual vermitteln wir aber auf einen Blick, dass dieses Bett für bestimmte Funktionen steht. Und schon kommt man in den Dialog über bestimmte Lebenssituationen und den entsprechenden Nutzen, den das Bett bietet. Der Verkäufer kommt vom ansprechenden Design des Bettes direkt auf die Funktionen, ohne dass der Kunde denkt: Ein Pflegebett brauche ich nicht.
Haustex: Wo sehen Sie die Zielgruppe für My Care Bed?
Neudecker: Nehmen Sie ein klassisches Beispiel: Ein Ehepaar geht in Rente, das Haus wird zu groß, der Garten macht zu viel Arbeit - sie kaufen sich eine schöne Eigentumswohnung oder ziehen in eine Residenz. Genau das ist unsere Zielgruppe: ältere Menschen, die ihr Leben auch mit zunehmendem Lebensalter eigenverantwortlich gestalten wollen und die sich Gedanken über diesen Lebensabschnitt machen.
Haustex: Die Zielgruppe wird zwar größer, aber ein solches Bett muss man sich auch leisten können. Wo lässt es sich platzieren?
Neudecker: Ich glaube, dass der Markt stetig wachsen wird und so groß ist, dass ein Geschäft zwei oder drei Anbieter verträgt, um ihn zu bespielen. Dort, wo schon ein Mittbewerber platziert ist, rennen wir offene Türen ein. Es ist wie beim Boxspringbett, bei dem ein Händler auch unterschiedliche Marken und Preislagen für unterschiedliche Kundenbedürfnisse anbieten muss.
Haustex: Wo wird das Bett preislich liegen?
Neudecker: Unter 5.000 Euro für das Einzelbett mit der vollen Funktion. Für uns war wichtig, dass es für den Händler einfach und schnell handzuhaben ist. Deshalb haben wir von Beginn an gesagt: Es wird einen Preis geben, egal welche Ausführung der Kunde wünscht.
Haustex: Welche Gestaltungsmöglichkeiten hat der Endkunde?
Neudecker: Für das Bettgestell gibt es zwei Holzfarben, ein helles und ein dunkles Holz. Es gibt außerdem vier Stoff- und vier Kunstledervarianten, mit denen Fuß-, Kopf- und Seitenteile bezogen werden können. Wir verpolstern aber auch gerne den Bezugsstoff, der uns vom Kunden zur Verfügung gestellt wird, damit dieser genau zu seiner Inneneinrichtung passt.
Haustex: Und wenn nur ein Partner all die Funktionen benötigt, die das Bett bietet?
Neudecker: Dann bieten wir auch eine Lösung. Im Care-Programm unterscheiden wir zwischen zwei Linien: My Care Bed mit all seinen Funktionen, und My Bed, das genauso aussieht und mit dem Care-Bett korrespondiert. Es ist ja nicht grundsätzlich so, dass die Kunden zwei Funktionsbetten benötigen. Hier können sie beides miteinander kombinieren, so dass es wie ein Doppelbett aussieht, mit der Besonderheit, dass nur in einer Bettseite die volle Funktion enthalten ist.
aus
Haustex 03/21
(Wirtschaft)