A.S. Création Tapetenstiftung

20 Jahre Förderung der Tapete und Hilfe für Sozialwaisen

Vor zwei Jahrzehnten rief Jürgen Schneider, Firmengründer von A.S. Creation, eine gemeinnützige Stiftung ins Leben. Sie sollte zum einen branchenübergreifend das Image der Tapete beleben und zum anderen Kindern in schwierigen Verhältnissen helfen. Seither konnten mehr als 3 Millionen Euro dafür freigegeben werden. In dieser Zeit entwickelte und förderte die Stiftung eine Reihe von Projekten rund um das Produkt Tapete.

In Zusammenarbeit mit dem Rat für Formgebung gab es zum Beispiel jährliche Wettbewerbe für den Designernachwuchs. "new walls, please!" ist immer noch ein Begriff und hat vielleicht mit dazu beigetragen, dass heutige Innenarchitekten die Tapete ganz selbstverständlich als zentrales Gestaltungselement einsetzen. Die schimmernden Ledertapeten aus der Barockzeit für das Goldlederkabinett im Deutschen Tapetenmuseum in Kassel wurden unter anderem mit Mitteln der Tapetenstiftung angekauft. Zeitgenössische Künstler entdeckten die Tapete - Jürgen Partenheimer kreierte und stellte im Mies van der Rohe Museum im Haus Lemke Berlin aus.

Dann investierte die Stiftung in die Ausbildung. So profitierten bisher rund 7.000 Berufsschüler von den beliebten Tapetenschulungen. Um die Berufsschulen für den Malernachwuchs noch besser zu unterstützen, stellte die Stiftung insgesamt 100.000 Lehrbücher zur Verfügung, zunächst "Das 1x1 der Tapete" von Wolfgang Raith, dann die zeitgemäße Weiterentwicklung "Tapetenwechsel", konzipiert von Studierenden und ihrem Lehrer Ulrich Seiss an der Bergischen Universität Wuppertal, Fakultät für Design und Kunst.

Benachteiligte Kinder und Jugendliche förderte die Stiftung zum Beispiel mit dem Konzept "Maschenka" in Russland. In einem Waisenhaus in St. Petersburg können Kinder in einem geschütztem Raum groß werden. Als Jugendliche leben die Mädchen dann in betreuten Wohngemeinschaften weiter bis zum Ende der Ausbildung. In Rumänien unterstützte die Stiftung die katholische Hilfsorganisation Malteser bei einem Pflegeeltern-Konzept, das allein gelassenen Kindern zu einem neuen Zuhause verhilft. In einem polnischen Ferienkamp erarbeitet die Theaterpädagogin Elzbieta Bednarska jeden Sommer mit verhaltensauffälligen Mädchen eine Theateraufführung, die öffentlich aufgeführt wird und den Mädchen eine ungekannte Anerkennung verschafft.

In Deutschland unterstützt die Stiftung verschiedene Einrichtungen und Vereine, darunter auch die Initiative "Kein Kind ohne Schulranzen" der Kölner "Tatort"-Kommissare. Für all diese Engagements setzte die Stiftung allein seit 2009 insgesamt 600.000,- Euro ein. Die Einnahmen der Stiftung setzen sich zusammen aus den Dividenden der mittlerweile 170.000 A.S. Création-Aktien und aus den großzügigen Spenden von zahlreichen Förderern.

"Ohne die Unterstützung unserer Partner wäre die Tapetenstiftung nicht in der Lage, so viel zu tun", sagt Jürgen Schneider. "Wir sind sehr dankbar für die zum Teil bereits langjährige Hilfe".
aus BTH Heimtex 06/21 (Marketing)