Deutsche Möbelindustrie

Materialengpässe führen zu Lieferproblemen


Bad Honnef. Die deutsche Möbelbranche leidet zunehmend unter dem anhaltenden Lockdown: "Neben dem kurzfristigen Wechsel zwischen geöffneten und geschlossenen Handelsflächen verschärft sich für die Industrie derzeit die Versorgungssituation bei wesentlichen Zulieferprodukten dramatisch", stellt Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK), fest.

Mehr als zwei Drittel der Produktionsbetriebe berichten in einer Verbandsumfrage von Engpässen bei der Versorgung mit Holzwerkstoffen. Akute Lieferschwierigkeiten bestehen demnach auch bei Metallteilen, Beschlägen und Funktionselementen sowie bei Polstermaterialien wie Schäumen, Fließen, Stoffen und Leder. Verpackungsmaterialien und Transportkapazitäten seien ebenfalls knapp, so Kurth. "Diese Engpässe führen zu einer erheblichen Störung der Wertschöpfungs- und Logistikprozesse." Hinzu komme eine seit Jahresbeginn nochmals verschärfte Preisentwicklung bei etlichen Zulieferprodukten. "Von den Lieferanten werden vereinbarte Mengen kurzfristig gekürzt, verschoben oder ganz abgesagt", kritisiert Kurth. Die Produktionsplanung werde stark beeinträchtigt - mit entsprechenden Auswirkungen auf die Lieferzeiten. "Vor diesem Hintergrund fordern wir ein solidarisches Miteinander in der Möbelbranche vom Vorlieferanten bis hin zum Möbelhandel."Kurth.
aus Haustex 05/21 (Wirtschaft)