Sikkens: Richtungweisender Holzschutz
Der Systemgedanke steht ganz oben an
Die herausragende Ökobilanz von Holz veranlasst immer mehr Bauherren und Planer, die Vorteile dieses nachwachsenden Hightech-Materials zu nutzen. Damit es seine ursprüngliche Optik und Funktionstüchtigkeit über einen langen Zeitraum bewahrt, müssen die Bauteile entsprechend ausgerüstet werden. Mit richtungweisenden Produkten hat sich Sikkens das Kompetenzfeld der dekorativen und schützenden Behandlung von Holzoberflächen erschlossen. "Heute und in Zukunft", wie Dr. Andreas Jung, Marketingleiter Sikkens, nicht nur mit Blick auf die "ChemVOCFarbV" unterstreicht.
Knapp 14% aller neuen Ein- und Zweifamilienhäuser werden in Deutschland in Holzbauweise errichtet, Tendenz steigend, und das aus gutem Grund: Holz eignet sich nicht nur bestens für die Errichtung von Niedrigenergie- und Passivhäusern, sondern ist längst auch in der modernen Architektur angekommen. Das wachsende Interesse an dem Baustoff und die zunehmende Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Klima-, Umwelt- und Gesundheitsschutz stellt Planer sowie Maler immer wieder vor neue Herausforderungen. "Darauf reagieren wir als Marke für Profiverarbeiter mit unserer gesamten Innovationskraft", betont Dr. Andreas Jung, Marketingleiter Sikkens.
Eine dieser Herausforderungen ist die ChemVOCFarbV (Chemikalienrechtliche Verordnung zur Begrenzung der Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) durch Beschränkung des Inverkehrbringens lösemittelhaltiger Farben und Lacke). Die erste Stufe der Verordnung ist zu Beginn dieses Jahres in Kraft getreten, die zweite Stufe wird am 1. Januar 2010 wirksam. Bei Sikkens hat man sich frühzeitig darauf eingestellt. Wie der Marketingleiter versichert, erfüllen alle Lacke und Lasuren die Anforderungen der ChemVOCFarbV 2007. "Darüber hinaus ist ein Großteil unserer Produkte jetzt schon VOC-konform 2010", hebt Dr. Jung hervor und verweist auf das breite Sortiment zukunftsfähiger Materialien, die dem Großhandel zur Verfügung stehen.
Dies gelte in gleicher Weise für wasserverdünnbare wie lösemittelhaltige Materialien. Mit Rubbol AZ HS wurde zum Beispiel die moderne und zukunftsweisende High-Solid-Variante des bekannten Rubbol AZ in den deutschen Markt eingeführt. "Auch dieses Produkt erfüllt schon heute die gesetzlichen Anforderungen für lösemittelhaltige Lacke für das Jahr 2010", sagt Dr. Jung.
Sikkens verfügt im Bereich der Holzbehandlung über ein vollständiges Sortiment inklusive der Produkte, die für die Holzreparatur notwendig sind. "Das bedeutet, wir sind der einzige Hersteller, der bei der Holzbeschichtung den Systemgedanken lebt", unterstreicht der Marketingleiter. Für alle, die sich mit Holzbeschichtung beschäftigen, hat Sikkens ein Nachschlagewerk herausgebracht: "Kompetenz Holzbeschichtung" bündelt wissenschaftliche Ergebnisse sowie das Fachwissen anerkannter Fachautoren und beleuchtet Holz als Baustoff- und Beschichtungsträger in all seinen Facetten.
Die Anwender entscheiden
Der Hersteller bietet auch in Zukunft die Möglichkeit, bei der Holzbehandlung zwischen wasserverdünnbaren und lösemittelhaltigen Materialien zu wählen. Handel und Verarbeiter werden somit nicht gezwungen, sich umzustellen und können nach wie vor mit der von ihnen favorisierten Produktgruppe arbeiten.
Ausgestattet mit neuester Technologie, tragen alle Lasuren ihre bekannten Namen. Der Klassiker Cetol HLS wurde zum Beispiel gemäß ChemVOCFarbV 2007 modifiziert und heißt jetzt Cetol HLS plus. Alle Lasuren können seit der Einführung des neuen Mischsystems auch vor Ort beim Handel und neben den klassischen Holzfarbtönen auch in den Farben der Cetol Color Collection getönt werden.
Neuer Standard für Haltbarkeit
Mit dem so genannten Basecoat-System hat Sikkens nach eigenen Aussagen einen neuen Qualitätsstandard für die Haltbarkeit von Lasuren erreicht. Da hell pigmentierte Lasurfarbtöne eine schlechtere Dauerhaftigkeit aufweisen als mittlere bzw. dunklere Ausführungen, hat der Hersteller ein eigenständiges System entwickelt. Eine separate Basis für kritische Farbtöne ist mit besonderen UV-Schutz-Additiven ausgestattet. "Diese binären Lichtstabilisatoren federn die bisherigen Nachteile heller Farbtöne bei Lasuren deutlich ab. Helle Lasurenfarbtöne erreichen jetzt Standzeiten, wie sie bisher nur im mittleren Farbtonbereich bekannt sind", versichert Dr. Jung.
Für noch größeren Schutz und längere Haltbarkeit der Oberflächen steht das Clearcoat-System zur Verfügung: Sikkens ist es gelungen, Lichtschutzmittel, die in farblosen Finishbeschichtungen bei Autolacken verwendet werden (so genannte Clearcoats), auch für Lasuren nutzbar zu machen. Laut Hersteller kann die zusätzliche Schlussbeschichtung die Standzeit von Lasuren um bis zu 60% erhöhen. Eingesetzt in der Renovierung, lässt sich mit dem farblosen Material der ursprünglich gewählte Farbton erhalten. Auch der Einsatz auf Problemflächen wie Wetterschenkel kann nach Aussage von Dr. Jung eine Standzeit-Verlängerung des Bauteils bewirken.
Pionier bei der Entwicklung von High-Solid-Produkten
Eine Pionierleistung von Sikkens war Anfang der 90er Jahre die Entwicklung eines Spezial-High-Solid-Alkydharzes. Damit standen Produkte mit einem hohen Festkörperanteil zur Verfügung, die sich unter baustellentypischen Bedingungen verarbeiten ließen. Beispiel: die HS-Lasur Cetol Novatech, ein Produkt, das für seine besonders hohe Transparenz bekannt ist. Die lösemittelverdünnbare Lasur erfüllt bereits die Auflagen der ChemVOCFarbV 2010.
"Bei aller gebotenen Verantwortung der Umwelt gegenüber darf auf keinen Fall die Wirtschaftlichkeit der Systeme vernachlässigt werden", verdeutlicht Dr. Jung. Novatech bringe beispielsweise schon nach zwei Arbeitsgängen ein Resultat, für das bei Dünnschichtlasuren drei nötig seien. Wie es heißt, lassen sich so bis zu 33% Arbeitszeit einsparen.
Eine gelungene Synthese von Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz-Aspekten ist auch Cetol HS Color, eine Lasur, die wie Novatech bereits die europäischen Richtlinien für 2010 erfüllt. Das Produkt kann in vielen Nuancen des Sikkens 4041 Color Concepts getönt werden. "Farbigkeit ist im Hinblick auf den Trendbaustoff Holz in der modernen Architektur ein äußerst wichtiges Argument, um Markt zu machen", sagt Dr. Jung. Das 4041 Color Concept ist mit über 1.600 Tönen ein beinahe unbegrenzter Farbpool. Es beinhaltet zudem praktische Service-Module und Beratungsinstrumente, die bei Farbgestaltungen wertvolle Hilfe leisten.
Neue Lasurengeneration
Ein weiterer Baustein in dieser Entwicklung ist das neue Cetol Supertech, eine wasserverdünnbare High-Solid-Lasur. Laut Hersteller handelt es sich um eine völlig neue Produktgeneration in diesem Segment, die das Leistungsspektrum für nicht maßhaltige Bauteile deutlich erweitert: "Wo Kanten- und Hirnholz einen großen Anteil besitzt, kann das Material seine Stärken voll ausspielen."
Sikkens hat sich auf dem Sektor Holzbeschichtung viel vorgenommen: "Wir denken natürlich über 2010 hinaus und werden unsere Position in punkto Technologie und Qualität weiter ausbauen", verspricht Andreas Jung.
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