Matratzenhersteller:

Deutlicher Umsatz- und Absatzrückgang


Wuppertal. Die deutschen Matratzenhersteller haben im ersten Halbjahr 2021 einen Umsatzrückgang von -11,3 % und einen Absatzverlust von -6,4 % zu beklagen, meldet der Fachverband der Matratzenindustrie. Konkrete Zahlen nennt der Verband traditionell nicht. Einziger Gewinner bei den Technologien waren Sonstige, zu denen vor allem Wasserbetten und Kindermatratzen gehören. Sie konnten bei Umsatz und Absatz um jeweils rund +30 % zulegen.

Die sonst so gefragten Technologien wie Schaum und Federkerne mussten teilweise herbe Verluste hinnehmen. Schaum lag beim Umsatz um -9 % und beim Absatz um -5 % hinter dem Vorjahr zurück. Federkern waren mit -32 % beim Umsatz und -40 % beim Absatz größter Verlierer. Bei den Warengruppen standen Topper mit +16 % beim Umsatz und +12 % beim Absatz auf der Gewinnerseite. Unterfederungen/Lattenroste blieben mit -15 % beim Umsatz und -22 % beim Absatz hinter dem Vorjahr zurück.

Der im November 2020 begonnene Lockdown infolge der Pandemie reichte bis ins 2. Quartal 2021 hinein und legte Produktion, Handel und Dienstleistungen langfristig lahm, weltweit bestehende Lieferengpässe und explodierende Materialkosten wirkten sich zusätzlich erschwerend auf die Auftragslage aus. Die deutsche Matratzen- und Textilindustrie hatte im ersten Halbjahr zusätzlich zu den Herausforderungen infolge der Coronapandemie mit stockender Rohstoffversorgung und damit verbundenen Preissteigerungen zu kämpfen. Insbesondere Preise für PU-Schaum, Garne, Stoffe, Federkerne, Aluprofile oder Verpackungsmaterialien aus Papier und Pappe sowie Kunststoff stiegen bereits seit Ende 2021 kontinuierlich an, bis hin zu Preissprüngen im deutlich zweistelligen Prozentbereich im zweiten Quartal, die zu bisherigen Steigerungen noch dazu kamen.
aus Haustex 09/21 (Wirtschaft)