Heidelberger Beton
Der neue Beton für den Sommer
Betonieren im Sommer war bisher für alle am Bau Beteiligten eine große Herausforderung. Um das schnellere Ansteifen des Betons bei Hitze zu vermeiden, waren bisher zahlreiche Maßnahmen erforderlich, die den Einbau auf der Baustelle erheblich beeinflussten. Mit Suncrete bietet Heidelberger Beton ein Produkt an, mit dem das Betonieren bei Hitze bis zu einer Betontemperatur von 35 °C problemlos möglich ist.
Suncrete in Konsistenzklasse F4 mit einem Größtkorn von 16 mm ist auf der Baustelle sofort gebrauchsfertig und kann im gewohnten Zeitfenster verarbeitet werden. Die aufwendige, kosten- und energieintensive Betonkühlung durch Eis oder Stickstoff sowie das Vornässen der Gesteinskörnung, um die Frischbetontemperatur unter 30 °C zu halten, entfällt. Suncrete bietet für Bauunternehmen somit Planungssicherheit und Arbeitserleichterungen. Die weiche Einbaukonsistenz reduziert die Belastung auf Kreislauf und Körper des einbauenden Baustellenpersonals.
Um eine normgerechte Betonqualität im Bauteil zu erreichen, darf die Frischbetontemperatur allgemein die Marke von 30 °C nicht überschreiten (DIN EN 206-1 / DIN 1045-2:2010-03, Abschnitt 5.2.8 in Verbindung mit DIN 1045-3:2012-03, Abschnitt 2.8.2, Absatz 10), es sei denn, es wird durch geeignete Maßnahmen sichergestellt, dass keine nachteiligen Folgen zu erwarten sind.
Gleichbleibender Konsistenzverlauf
Bei erhöhten Betontemperaturen nimmt die Reaktivität des zementgebundenen Systems zu. Die Folgen können ein frühzeitiges Ansteifen und Erstarren sowie höhere Frühfestigkeit und Rissbildung an der Betonoberfläche sein. Suncrete sichert einen gleichbleibenden Konsistenzverlauf ohne unplanmäßiges Rücksteifen innerhalb der normativ üblichen Verarbeitungsdauer von 90 Minuten. Die Betondruckfestigkeit nach 28 Tagen wird durch die hohen Beton- und Umgebungstemperaturen nicht negativ beeinflusst. Die Verwendung gemäß DIN EN 206-1 / DIN 1045-2, Abschnitt 5.2.6, beziehungsweise DIN 1045-3, ist für Suncrete im Rahmen erweiterter Erstprüfungen nachgewiesen.
Eine intensive und frühzeitige Nachbehandlung des mit hohen Frischbetontemperaturen von bis zu 35 °C eingebauten noch jungen Suncrete zum Schutz gegen vorzeitiges Austrocknen, bleibt trotz aller Arbeitserleichterungen und neuen Eigenschaften dennoch notwendig. Sinnvolle Methoden zur Vermeidung von Rissen sind z. B. das Abdecken der Oberfläche mit Folien oder das Besprühen mit Wasser. Aber auch der Verbleib in der Schalung oder das Aufbringen von flüssigen Nachbehandlungsmitteln (Curing) sind möglich.
Als Ergänzung bietet Heidelberger Beton zudem den Online-Service eines temperaturüberwachten Suncrete an. Durch ein Temperaturmessgerät erfolgt ein Monitoring in Echtzeit und Maßnahmen könnten just in time ergriffen werden. Aktuell ist Suncrete in den Liefergebieten Rhein-Haardt und Kurpfalz/Karlsruhe von Heidelberger Beton erhältlich. In naher Zukunft ist die Verfügbarkeit des Sommerbetons bundesweit geplant.
aus
FussbodenTechnik 05/21
(Sortiment)