Deutsche Messe:
2020 "brutal negative finanzielle Bilanz"
Der Hannoveraner Deutsche Messe ist 2020 coronabedingt ein Großteil des Umsatzes weggebrochen: Statt wie geplant 328,6 Mio. EUR (2019: 346,2 Mio. EUR) fuhr die Messegesellschaft nur 98,7 Mio. EUR. Demgegenüber steht ein Verlust von 85 Mio. EUR - eine "brutal negative finanzielle Bilanz", wie es Vorstand Dr. Jochen Köckler im Geschäftsbericht formuliert. Das Geschäft habe über ein Jahr lang brach gelegen, "für unsere Branche wurde praktisch ein Berufsverbot ausgesprochen. "Corona hat uns binnen Wochen in Existenznot gebracht. In einem Wimpernschlag brach ein Großteil unseres Umsatzes weg", sagt er weiter.
Von April an hatte die Deutsche Messe für alle Beschäftigten Kurzarbeit beantragt, die Führungsmannschaft wurde verschmälert, Vorstandsmitglied Dr. Andreas Gruchow und Alexander Wurst, Geschäftsbereichsleiter Internationale Messen, haben das Unternehmen verlassen. Parallel wurde das Zukunftsprogramm "Deutsche Messe 2027" aufgesetzt, das unter anderem die Erweiterung der klassischen Präsenzmessen um digitale Angebote und ganz neue Veranstaltungen für 2022 vorsieht, aber auch eine Reduzierung der Sach- und Personalkosten beinhaltet. So sollen etwa bis 2027 rund 220 Stellen abgebaut werden.
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Parkett Magazin 05/21
(Wirtschaft)