Serie, Teil 2: Die Finalisten des Pall-X 96 Wood Floor World Cup
Herausragende Parkettobjekte aus Europa und den USA
Im Rahmen seines Pall-X 96 Wood Floor World Cup hatte Pallmann weltweit nach den besten Parkettobjekten mit seiner Erfolgsversiegelung gesucht. 18 nationale Champions erreichten das Finale. Parkett Magazin stellt alle vor: in dieser Folge die Landessieger aus Deutschland, den Niederlanden, Spanien und den USA.Unter insgesamt 13 Bewerbungen aus Deutschland setze sich Link Bodenkonzepte aus Niedereschach im Schwarzwald durch. Florian Link führt das vor 110 Jahren gegründete Unternehmen in vierter Generation. Ursprünglich ein Polstereibetrieb, liegt der Schwerpunkt heute auf Bodenbelägen, wobei das Herz des 31-Jährigen für Parkettböden schlägt: "In unserer 100 m
2 großen Ausstellung liegt der Fokus klar auf Holz." Dabei sind ihm dessen Herkunft und der Nachhaltigkeitsaspekt sehr wichtig: "Ich halte nichts von langen Transportwegen, daher legen wir großen Wert auf deutsche Lieferanten und arbeiten eng mit einem Hersteller ganz in der Nähe zusammen." Er registriert auch, dass die Nachfrage der Kunden nach Holz spürbar zunimmt.
Für den Wettbewerb reichte Florian Link die Neuverlegung von 100 m
2-Eicheparkett in einer denkmalgeschützten Privatvilla ein. Die Herausforderungen dieses Bauvorhabens lagen insbesondere in der aufwendigen Untergrundvorbereitung und dem gerundeten Randfries, mit dem das Fischgratmuster eingefasst wurde.
Bevor mit den eigentlichen Verlegearbeiten begonnen werden konnte, mussten Altbeläge entfernt und bis auf das Gebälk komplett herausgerissen werden. Für den Blindboden in den Fluren wurde eine zweilagige OSB-Plattenkonstruktion verklebt und verschraubt, auf der anschließend das Parkett geklebt wurde. In den restlichen Räumen wurde der alte gerissene Magnesia-Steinholzestrich wasserfrei grundiert und zusätzlich durch eine 4 mm Multimoll-Platte entkoppelt. Vor dem Ausgleichen und Nivellieren der Flächen wurde mit einer Blitzgrundierung die notwendige Haftverbindung für den Ausgleich von ca. 20 mm selbstverlaufender Spachtelmasse geschaffen. Mit dieser Technik konnten die notwendigen Höhen und Anschlüsse exakt eingehalten werden.
Die Eichestäbe wurden mit einem 1K-STP-Parkettklebstoff geklebt. Für das Fischgrätmuster wurde die Verlegung in der Raummitte begonnen und zunächst die Fläche vollendet, bevor die aufwendigen Arbeiten für das Randfries folgten. "Es gab nur eine Chance, im richtigen Radius zu fräsen. Die Nut musste genau stimmen", erinnert sich Link. Bei den geraden Schnitten kam eine Tauchkreissäge mit Schiene zum Einsatz. Mit einer Oberfräse wurde dann die Nut gefräst und das Fries verklebt. Für die exakten Rundungen wurde mit einer Schablone Maß genommen, mit einer Bandsäge geschnitten und einer Bündigfräse an der Rundung entlang gefahren.
Nach rund 24 Stunden Trocknungszeit wurde die Fläche in drei Schleifgängen egalisiert- zwei mit Keramik Plus Klettscheibe, Korn 36 und Korn 50, einer mit Zirkon Klettscheibe, Korn 60. Die nächsten Schritte waren das Kitten, Feinschliff mit Korn 80 Siliciumkarbid und grundieren. Nach einer Stunde Trockenzeit erfolgte dann der letzte Arbeitsgang, die Versiegelung mit Pall-X 96 per Wasserlackrolle in zwei Schichten. Die erste trocknete über Nacht und nach dem Zwischenschliff wurde der finale Lackauftrag vorgenommen.
aus
Parkett Magazin 05/21
(Marketing)