Marburger:
Lieferfähigkeit nach Großbrand bei 97 Prozent
Nach dem Großbrand bei der Marburger Tapetenfabrik in Kirchhain ist das Unternehmen dabei, den Millionenschaden zu analysieren. "Das Lager und die Logistik sind nicht betroffen", sagt Geschäftsführer und Inhaber Ullrich Eitel. "Deswegen haben wir aktuell eine sehr gute Lieferfähigkeit von mehr als 97 % aller Artikel." Nach jetziger Einschätzung geht er davon aus, dass die Produktion vermutlich erst Anfang Februar wieder aufgenommen werden kann. Es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, bis dahin auch führ fehlende Artikel Lieferengpässe soweit wie möglich zu vermeiden.
Der Schaden entstand am Abend des 2. Dezember 2021 durch eine Explosion unmittelbar an einer der thermischen Nachverbrennungsanlagen (TNV), in denen bei sehr hoher Temperatur die bei der Produktion entstehende Abluft so erhitzt wird, dass sie ohne Schadstoffe an die Umwelt abgegeben werden kann. Die TNV befindet sich außerhalb der eigentlichen Produktionsgebäude, so dass zwar die Druckwelle der Explosion Schäden an den Abluftleitungen und der Infrastruktur angerichtet hat, aber die Produktionshallen weniger stark betroffen sind, als die Bilder von der Unglücksstelle es vermuten ließen. Drei Mitarbeiter kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus, verließen die Klinik jedoch kurze Zeit später wieder.
aus
BTH Heimtex 01/22
(Wirtschaft)