Ikea Deutschland
Gesamtumsatz gesunken, Online-Umsatz verdoppelt
Wallau. Ikea verzeichnet in Deutschland durch den fünfmonatigen Lockdown einen leichten Rückgang des Gesamtumsatzes, während sich der Onlineanteil verdoppelt. Das beschleunigt den Umbau zum Omnichannel-Händler.Ikea Deutschland hat das Geschäftsjahr 2021 (1. September 2020 bis 31. August 2021) mit einem Gesamtumsatz von 5,305 Mrd. Euro abgeschlossen, was einem Rückgang um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Gleichzeitig wuchs der Online-Umsatz um 102,9 Prozent und betrug 1,747 Mrd. Euro. Der Online- Anteil am Einzelhandelsumsatz stieg auf 34,3 Prozent (im Vorjahr waren es 16,2 Prozent).
"Die Erfahrungen aus dem Geschäftsjahr 20 haben uns sehr geholfen, unser Geschäft trotz Lockdown erfolgreich weiter zu betreiben", sagt Dennis Balslev, Geschäftsführer und CSO von Ikea Deutschland. "Wir haben unsere Entwicklung zum Omnichannel-Händler weiter beschleunigt und konnten den Umsatzeinbruch im stationären Geschäft nahezu kompensieren. Der massive Ausbau von Online-Planungs- und Beratungsangeboten sowie Click & Collect hätten dazu beigetragen, dass der Online-Umsatz mehr als verdoppelt werden konnte (+102,9 Prozent).
Insgesamt beschäftigte Ikea Deutschland zum Stichtag 31. August 19.762 Menschen. Die Besucherzahl in den 54 deutschen Einrichtungshäusern ist mit rund 53,2 Mio. Kunden coronabedingt um 35,4 Prozent gesunken. Erneut deutlich gestiegen, nämlich um 16,6 Prozent, ist die Zahl der Online-Besuche: 417,4 Mio. Menschen ließen sich auf ikea.de vom Angebot des schwedischen Einrichtungsunternehmens inspirieren. 31,8 Mio. Kunden kauften im abgelaufenen Geschäftsjahr in einem der 54 Einrichtungshäuser ein. Auf ikea.de kauften 9,36 Mio. Menschen ein, das entspricht einem Zuwachs von 172,8 Prozent. Der Durchschnittsbon im stationären Handel stieg um 13,8 Prozent auf 101,57 Euro. Der online erzielte Durchschnittsbon lag bei 186,68 Euro, was rund 25,6 Prozent weniger als im Vorjahr sind.
Schwerpunkt des Geschäftsjahres war das Thema Nachhaltigkeit. Ikea hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 ein "klimapositives" Unternehmen zu werden. Dazu wurden viele globale und lokale Initiativen auf den Weg gebracht, beispielsweise der Buyback Friday als Gegenentwurf zum Black Friday, die naturnahe Umgestaltung der Grünflächen der Einrichtungshäuser oder die Maßnahmen zu emissionsfreien Lieferung. "Das Geschäftsjahr 21 hat den Auftakt in eine Dekade der Nachhaltigkeit markiert, denn alle sehen: Die Zeit zu handeln ist jetzt! Deshalb unterstützen wir auch verschiedene nationale und internationale Unternehmensappelle an die politisch Verantwortlichen, die Weichen im Kampf gegen den Klimawandel wirkungsvoll zu stellen", so Dennis Balslev.
aus
Haustex 01/22
(Wirtschaft)