Lüneburger Parkett Manufaktur

Kundenbindung durch Individualisierung

Die Lüneburger Parkett Manufaktur (LPM) veredelt Parkett-Rohlinge genau nach Kundenwunsch: vielseitig und schnell. Mit ihrem Baukastensystem wenden sich die Niedersachsen an Fachhändler und Raumausstatter.

"Was ist Ihnen an einem Parkettboden wichtig?" Einzelhändler, die das neue Baukastensystem der Lüneburger Parkett Manufaktur (LPM) anbieten, können genau mit dieser Frage in das Beratungsgespräch einsteigen und von dort aus einen individuell auf den Endverbraucher abgestimmten Holzboden entwickeln. Ganz egal, was für diesen an erster Stelle steht: ob es beispielsweise der Farbton ist, das Dielenformat, die Verlegetechnik oder die Oberflächenstruktur. Insgesamt sechsmal darf sich der Kunde etwas wünschen, und alle Entscheidungen lassen sich frei miteinander kombinieren - das ergibt Tausende von Möglichkeiten. "Wir bieten die karierten Maiglöckchen", heißt es bei den Lüneburgern.

Dann wird veredelt, und zwar fix: Im LPM-Werk liegen Massivholz-, Zweischicht- und Dreischicht-Rohlinge in verschiedenen Abmessungen und Sortierungen bereit. Die entsprechenden Rohlinge werden genau nach Wunsch leicht oder intensiv gebürstet oder glatt abgeschliffen, vorgebeizt ... und schließlich im Wunschfarbton geölt. Über 50 Farbtöne des Anbieters Rubio Monocoat stehen hier zur Verfügung, alle VOC-frei. Spätestens in 14 Tagen ist der Parkettboden verlegefertig, günstigstenfalls sogar innerhalb von 48 Stunden - wenn die Lieferung in den norddeutschen Raum um Hamburg und Lüneburg geht.

Kundenbindung
durch Individualisierung

Der Veredelungsbetrieb LPM gehört zur Glander-Gruppe, die unter anderem die Wohnstore-Einrichtungs-Fachgeschäfte mit fünf Standorten in Norddeutschland betreibt. Genau hier ist die Idee für das rundum individuelle Parkett-Angebot auch entstanden: "Wie kann sich der Facheinzelhandel stärker vom Wettbewerb abheben und mehr Kundenbindung generieren?" - diese Frage hatte sich Inhaber Kay-Christian Glander gestellt und als Antwort darauf angefangen, individualisierte Parkett-Lösungen anzubieten. "Wir wurden häufig von Kunden mit Sonderwünschen angesprochen", berichtet Glander, mehrfacher Gewinner des Heimtex- und Parkett-Stars. "Zum Beispiel wollten sie wissen, ob wir einen bestimmten Holzton nicht auch in einer ruhigeren Sortierung ohne Äste organisieren könnten."

Eigenes Werk seit 2021

Zunächst hatte Glander die Individualisierung ausgelagert, dann kam der Gedanke, ein eigenes Veredelungswerk mit einem noch breiteren Leistungsspektrum aufzubauen und dieses Einzelhändlern in ganz Deutschland und darüber hinaus anzubieten. Seit Juni 2021 veredelt die LPM also selbst: Parkettböden der eigenen Marke Glan Park. Das geschieht vorerst noch in Scharnebeck bei Lüneburg; ein neuer, größerer Standort in Lüneburg steht aber kurz vor der Fertigstellung - mit deutlich mehr Lagerfläche für die Rohlinge und mit Showroom. Im Sommer 2022 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Jetzt schon stellt dort eine Mustermacherei Muster in verschiedenen Größen in Handarbeit her; ein Tischlermeister koordiniert die Abläufe. Investitionssumme für das Gesamtprojekt: rund 2,5 Mio. EUR.

Ein solches Unternehmen braucht kompetente Mitarbeiter: Prokurist und LPM-Mitbegründer Dr. Jan-Philip Maaß-Emden kommt aus der Unternehmensberatung mit Schwerpunkten im Sport- und Tourismusmanagement und ist als vielseitig maßgeblich an der tatsächlich sehr sportlichen Entwicklung der LPM während der Corona-Zeit beteiligt. Marketingleiterin Maria Schmidt koordiniert den Auftritt der LPM nach außen. Und ein wachsenden Vertriebsteam stellt das Konzept interessierten Händlern vor. Bereits jetzt ist das Angebot der LPM in jedem Bundesland vertreten.

Präsentationsmittel:
Virtuell und zum Anfassen

LPM-Partner können Ihren Kunden eine beliebige Kombination verschiedener Veredelungsmöglichkeiten bei geringer Mindest-Abnahmemenge (5m2 bieten - und das laut Kay-Christian Glander "zu kompetitiven Preisen". Für den POS hält die LPM zahlreiche Präsentationsmittel bereit: Broschüren, Kollektionsfächer und verschiedene Kollektionsständer, die je nach Wunsch des Einzelhändlers mit Parkett-Mustern bestückt werden können. Und digital ist alles möglich: Im virtuellen Parkettstudio auf der Seite www.glanpark.de können sämtliche Kombinationsmöglichkeiten ausprobiert, und verlegt werden. Wer Fotos seiner Wohnräume hochlädt, sieht, wie die Parkett-Optionen im eigenen Zuhause wirken. Über die Händlersuche findet der Endverbraucher LPM-Partnerhändler in seiner Nähe.

Die LPM bietet also Parkettböden nach Kundenwunsch für Fachhändler, Raumausstatter, Boden- und Parkettleger sowie Tischler und Architekten. Bei den Parkett-Rohlingen handelt es sich fast ausschließlich um Eichenholz, das wiederum ausschließlich aus Europa stammt. Im Visier hat man den deutschen, den europäischen und längerfristig auch den außereuropäischen Markt - Asien etwa, wo "made in Germany" viel zähle. Versiegelt wird bisher ausschließlich mit Öl, in Zukunft soll auch Lack hinzukommen. Und wenn jemand einen ganz speziellen Wunsch hat, etwa den Parkettboden in einem alten Anwesen im Original-Look restaurieren lassen will? "Dann geht auch das", erklärt Maaß-Emden. "Mit Beizen nähern wir uns dem Erscheinungsbild der Vorlage an." Demnächst will man die Rohlinge aber auch mechanisch altern lassen. Angebotsspektrum und Reichweite der LPM sollen also weiter wachsen. aus BTH Heimtex 03/22 (Wirtschaft)