Konjunktur
FEB vorerst optimistisch
"Der Ukraine-Krieg bremst die Konjunkturerholung - beendet sie aber nicht", heißt es im FEB-Blitzlicht. In seiner 2021 eingeführten Kurzanalyse beleuchtet der Fachverband der Hersteller elastischer Bodenbeläge (FEB) immer wieder die aktuelle Marktsituation. Für die Beurteilung der derzeitigen Lage konnte der FEB Martin Langen vom Marktforschungsindistut B+L Marktdaten gewinnen.
Bei moderaten Energiepreisen rechnet Langen 2022 mit einem Wachstum des deutschen BIP zwischen 2,5% und 3 %. In einem schwerwiegenderen Szenario, in dem Öl- und Gaslieferungen zumindest zeitweise gestoppt werden, dürfte das BIP-Wachstum auf nur 1% sinken, heißt es. Die abnehmende Bevölkerung in den Städten, stagnierende Mieten und steigende Zinsen würden bei weiter steigenden Grundstückspreisen dazu führen, dass die Zahl der Fertigstellungen im Mehrfamilien-Hausbau stagnierten. Kurzfristig würden jedoch 150.000 zusätzliche Wohnungen für Geflüchtete benötigt. Die seit 2019 stark gestiegenen Sparquoten von 10 % auf 16 % schaffen laut Martin Langen ein zusätzliches Polster von ca. 210 Mrd. EUR oder ca.10.500 EUR je Haushalt - also "bares Geld für Renovierung und Sanierung" der Wohnräume.
Durch den Ukraine-Krieg verändern sich die Warenströme. Sollte es zu einem Materialmangel bei der Herstellung von Vinylbelägen kommen, wird dieser - nach Mutmaßung von B+L Marktdaten - durch Importe aus China kompensiert.
Das Marktforschungsinstitut rechnet für 2023 mit steigenden Erzeugerpreisen für nahezu alle Belagsgattungen und bei fortdauerndem Krieg mit einem starken wirtschaftlichen Abschwung in Deutschland - mit der
aus
BTH Heimtex 05/22
(Wirtschaft)