Caparol
Nachhaltigkeitsstrategie auf drei Säulen
Caparol fühlt sich dem internationalen Nachhaltigkeits-Abkommen Global Compact der Vereinen Nationen verpflichtet, dem das Mutterhaus DAW SE bereits 2021 beigetreten ist. Der Farbenhersteller aus Ober-Ramstadt ruft dafür die Initiative Mitcaparolumdenken ins Leben, die auf drei Säulen basiert: Erstens die fortlaufende Weiterentwicklung der Produkte, die etwa den Einsatz nachwachsender statt fossiler Rohstoffe ermöglicht. Zweitens die Umstellung auf umweltfreundliche und recyclebare Verpackungen. Drittens Anstrengungen hin zu einer klimaneutralen Produktion. Um die ökologisch orientierte Haltung auch nach außen deutlich zu machen, nennt Caparol die aus Farben, Lacken und Lasuren bestehenden Capageo-Reihe in Capagreen um.
Laut Marketingmanagerin Wiebke Melzig wächst die Bedeutung des Themas auch im Handwerk: "Über Nachhaltigkeitsaspekte mit Kunden zu sprechen, ist längst kein beliebiges Randthema mehr, sondern kann für professionelle Verarbeiter sogar Folgeaufträge bedeuten." Auch Markt- und Zukunftsforscher sind sicher, dass sich Nachhaltigkeit im Verbraucherbewusstsein etabliert hat und bei Kaufentscheidungen eine zunehmend wichtige Rolle spielt.
Eine der tragenden Säumen von Mitcaparolumdenken sind nachhaltige Produkte. Caparol sorgt durch stetige Produktoptimierung für Klimaschutz. Beispiel Premium-Innenfarbe Indeko-plus: Das emissionsminimierte, lösemittel-, weichmacher- und konservierungsmittelfreie Anstrichmittel bietet dem Malerhandwerk optimale Qualität, die seit der Markteinführung der Indeko-plus ständig weiterentwickelt wurde. Durch intensive Forschung ist es jetzt sogar gelungen, das Bindemittel mittels Biomassenbilanz-Verfahren zu 100 % aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen: Biogas und Bio-Naphtha, die aus zertifizierter Biomasse gewonnen werden. Auf fossile Rohstoffe lässt sich im Bindemittel somit komplett verzichten. Ergebnis ist eine deutliche
CO
2-Einsparung von bis zu 62 % gegenüber herkömmlichen Bindemitteln.
Ein weiterer Baustein sind umweltfreundliche, recyclebare Verpackungen. So wurde der Neukunststoffanteil der Verpackung des Indeko-plus-Gebindes auf ein Minimum reduziert, stattdessen kommen Rezyklate aus dem gelben Sack zum Einsatz - also aus Haushaltsabfall hergestellte Kunststoffe. Ihr Anteil beträgt bei einem Indeko-plus-Gebinde bis zu 70 %. Dadurch werden pro 12,5 l-Gebinde 0,4 kg CO
2 eingespart. Hinzu kommt, dass alle Kunststoffgebinde recyclebar sind.
Bereits seit 2010 verfolgt die Caparol-Muttergesellschaft DAW SE eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie. Seit 2017 arbeiten Verwaltung und Produktion an allen deutschen Standorten 100 % klimaneutral. Die Stromversorgung wurde auf reinen Ökostrom umgestellt, der aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen wird und unter anderem von unternehmenseigenen Photovoltaik-Anlagen stammt. Die Energieverbrauchsmengen werden auf diese Weise kontinuierlich reduziert und unvermeidliche Emissionen durch den Kauf von Emissionszertifikaten kompensiert. In der Fertigung sorgt die Nutzung von Abwärme, die im Zuge der Produktionsprozesse entsteht, für die Beheizung der Hallen; das trägt wesentlich zur Minderung der CO
2-Emissionen pro Tonne Farbe bei.
Die DAW SE unterstützt das 2-Grad-Klimaziel, um der globalen Erderwärmung Einhalt zu gebieten. Als Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) kommt es dem Farbenhersteller darauf an, die Auswirkungen von Farben, Lacken und Lasuren auf das Klima und die Umwelt klar vor Augen zu haben und mögliche Optimierungen konsequent zu realisieren. "Wir haben den Wunsch, alle Stellschrauben zu identifizieren und zu nutzen, die uns einem durchweg nachhaltigen Sortiment umwelt- und klimaschonender Premium-Produkte näherbringen", erklärt Caparol Marketing-Managerin Wiebke Melzig.
Als äußeres Zeichen der ökologisch orientierten Haltung benennt Caparol eine ganze Produktlinie um: Farben, Lacke und Lasuren der bisherigen Capageo-Reihe heißen künftig Capagreen. Mit diesem Namenswechsel unterstreicht Caparol den Anspruch, Anstrichmittel nachhaltig klimaneutral und umweltschonend herzustellen und zu verpacken.
Zur Capagreen-Familie gehören die Premium-Produkte Indeko-plus, Holz-Öl Aqua, PU-Alkyd Aqua, Universallasur Aqua und Plantageo. "Wir reduzieren den Einsatz von fossilen Rohstoffen wie Erdöl und Erdgas in unseren Produkten und legen großen Wert auf eine verantwortungsvolle Rohstoffpolitik. Im CapaGreen-Sortiment setzen wir vermehrt auf nachwachsende Rohstoffe, die wir sorgfältig auswählen. Unsere Produkte bieten Premium-Qualität, ohne Kompromisse in Leistung und Verarbeitung einzugehen", sagt Produkt-Manager Rudolf Kolb.
Das CapaGreen-Sortiment basiert auf nachhaltigen Rezepturen, die nachwachsende Rohstoffe wie Kartoffelstärke, Leindotteröl oder Sojaöl bis hin zu Biogas und Bio-Naphtha beinhalten. Diese Fokussierung auf pflanzliche Bestandteile reduziert den CO
2-Ausstoß messbar, was am Beispiel CapaGreen Indeko-plus besonders augenfällig wird: Durch den Verzicht auf fossile Rohstoffe im Bindemittel liegt die CO
2-Einsparung bei einem 12,5-l-Eimer der Premium-Innenfarbe bei 3 kg im Vergleich zu herkömmlichen Produkten.
Zu einem nachhaltigen Sortiment gehören natürlich auch Gebinde. Bei Capagreen-Produkten wird der Anteil an Neukunststoff systematisch reduziert und durch Recyclingmaterial (PCR-Rezyklate) ersetzt. Das spart Erdöl und lässt die Müllberge schrumpfen. Das Gebinde ist komplett recyclebar, wodurch jeder Indeko-plus-Eimer im Vergleich zu marktüblichen Behältnissen umgerechnet fast ein halbes Kilo CO
2 einspart.
Weitere Infos: www.caparol.de/mitcaparolumdenken
aus
BTH Heimtex 07/22
(Marketing)