Kaindl
Neuer Laminatboden mit verblüffenden Eigenschaften
Reichlich nebulös kündigt der Salzburger Holzwerkstoffhersteller Kaindl seine "One"-Fußbodenkollektion an. In dem Strauß positiver Eigenschaften sucht man konkrete Informationen vergebens. Sollte sich der erste von Kaindl im Digitaldruck hergestellte Laminatboden dahinter verbergen? Die Namensgebung lässt diese Annahme zu, ebenso, dass es sich dabei um das künftige Premiumprodukt des Unternehmens handeln dürfte.
Beim Schildern der positiven Eigenschaften werden alle Register gezogen: "Inbegriff für Laminatfußboden", "unglaubliche Natürlichkeit", "Optik und Haptik interpretieren die ganze Welt der Holzes", "für die Ewigkeit"... Und dem Fachhandel versichert der Hersteller, von höheren Margen zu profitieren. Die Markteinführung soll im Januar 2008 stattfinden.
Der Hintergrund: Schon seit einiger Zeit sorgt Kaindl branchenintern für Gesprächsstoff mit dem Vorhaben, Holz furnierte Platten im Digitaldruck beschichten zu wollen. Ende 2006 war die Furnieranlage, eine Investition für 6 Mio. EUR, in Betrieb genommen worden.
Das Produktionsverfahren gestattet es, die Platten in individuellen Längen herzustellen. Darüber hinaus sind unterschiedliche Stärken zwischen 4 und 60 mm möglich. Als Träger sind Span-, MDF-, Tischler- und Multiplexplatten einsetzbar. Für die Digitaldruck-Anlage stehen Kosten von zirka 14 Mio. EUR im Raum.
Vorteil des neuen Herstellungsverfahrens für Laminatfußboden: Kaindl ist damit in der Lage, flexibel auf Kundenwünsche zu reagieren und Marktnischen zu bedienen.
aus
Parkett Magazin 01/08
(Sortiment)