Porschen Heimtex GmbH
Porschen übernimmt Stoffsparte von Rasch Textil
Rasch und Porschen haben eine strategische Partnerschaft geschlossen, um die Marke Rasch Textil im Bereich Dekostoffe weiter zu entwickeln und auszubauen. Die Geschäftsführer Dr. Frederik Rasch und Sascha Dempwolff zu den Hintergründen.BTH Heimtex: Was sind die Gründe für die strategische Partnerschaft zwischen Rasch und Porschen Heimtex?
Dr. Frederik Rasch: Rasch und Porschen hatten immer ein partnerschaftliches Verhältnis. Mit dem Wunsch von Rasch, sich stärker auf das Tapetengeschäft zu konzentrieren, war es naheliegend, früh das Gespräch mit Porschen zu führen.
BTH Heimtex: Welche kurz- und langfristigen Ziele verfolgen Sie mit dieser Zusammenarbeit?
Sascha Dempwolff: Porschen verfügt über die notwendige textile Kompetenz zur Fortführung der Stoffkollektion. Langfristiges Ziel ist ein genereller Erfahrungsaustausch zwischen beiden Unternehmen, der sowohl in konkreten Projekten als auch Produkten münden kann.
Rasch: Beide Unternehmen teilen ein ähnliches Werte- und Qualitätsbewusstsein. Auf der Basis dieses Verständnisses ist die Zusammenarbeit bei einer Reihe von Projekten denkbar.
BTH Heimtex: Mit der Übernahme der Stoffsparte von Rasch Textil stärkt Porschen das Premiumsegment. Was macht diesen Marktbereich für Sie besonders attraktiv?
Dempwolff: Bisher hat Porschen das Premiumsegment nur bedingt bedient und war nicht ausreichend vertreten. So war es keine Frage der Margen, sondern eher eine grundsätzliche Entscheidung, dieses Segment zu bedienen. Darüber hinaus hat die Kollektion von Rasch Textil eine sehr interessante und ansprechende Designhandschrift.
BTH Heimtex: Wie wird die Zusammenarbeit bei Design und Produktentwicklung konkret organisiert?
Dempwolff: Die Produktentwicklung liegt in der Verantwortung von Porschen. Der Kollektion von Rasch Textil soll weiterhin ihre Designhandschrift behalten und wird grundsätzlich von der Porschen Kollektion getrennt entwickelt.
BTH Heimtex: Der Markt für Gardinen und Dekorationsstoffe ist im Umbruch. Welche Strategien verfolgen Sie, um erfolgreich zu bleiben?
Dempwolff: Die Lieferbereitschaft und Bindung zum Kunden ist für uns die größte Herausforderung der Zukunft, da sich der Vertrieb in der bisherigen Form sehr dynamisch verändern wird. Neben dem Personalmangel ist die Verkehrsdichte ein immer größeres Problem im Außendienst, die sich auch in absehbarer Zeit nicht verändern wird und die Anzahl der täglichen Kundenkontakte immer weiter reduziert. Hier setzen wir auf eine gezielte telefonisch Kundenansprache und schulen unser Personal entsprechend.
Wir gehen davon aus, dass sich der Markt auch in 2025 nicht grundlegend erholen wird. Von der Kooperation werden beide Unternehmen profitieren, nicht zuletzt aufgrund des Erfahrungsaustausches.
| Die Fragen stellte Michaela Fischer.
aus
BTH Heimtex 01/25
(Wirtschaft)