Hamberger: Millonen-Investitionen in Effizienz und Ressourcenschonung

Eine der modernsten Parkettstraßen Europas

Ein Familienunternehmen wahrt die Tradition und investiert zugleich in die Zukunft: Hamberger Flooring hat seine Parkettproduktion in Stephanskirchen für mehrere Mio. EUR neu ausgerichtet, modernisiert und optimiert. Alle Arbeitsschritte wurden unter zwei Dächern vereint, KI-gestützte Technik integriert. Das Ziel: Mehr Schnelligkeit, Flexibilität und Effizienz bei größtmöglicher Ressourcenschonung.

2025 feiert Hamberger Flooring das 75-jährige Jubiläum seiner Parkettproduktion. Mit Investitionen von mehreren Mio. EUR in die Fertigung bekräftigt das 158 Jahre alte Familienunternehmen sein Bekenntnis zum Standort Stephanskirchen nahe Rosenheim und dem Credo "Made in Germany". Nun wird dort eine der modernsten Parkett-Produktionsstraßen Europas betrieben, mit KI-gestützter Technik auf mehr Geschwindigkeit, Flexibilität und Effizienz getrimmt, gleichzeitig spielen das Know-how und die Erfahrung der Mitarbeiter wie auch Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle.

Lernfähige Maschinen dank KI

Traditionell gewachsene Produktionsstrukturen bilden in der Regel nicht wie "Green Field"-Neuplanungen fließende Abläufe ab "Darum haben wir entschieden, unsere Prozesse grundlegend neu auszurichten", erklärt Geschäftsführer Gerold Schmidt. "Wir haben jetzt am Standort alle Arbeitsschritte unter zwei Dächern vereint, was uns schneller, beweglicher und vor allem noch leistungsfähiger macht." Erhebliche Summen flossen in neue Maschinen, Werkzeuge und Software mit modernster KI-Steuerung, in zeitgemäße Fertigungsprozesse und optimierte Arbeitsabläufe mit Pufferzonen.

Bei der Planung wurden alle Arbeitsschritte geprüft, neu organisiert und sogar teilweise mit Hilfe künstlicher Intelligenz lernfähig gemacht. Ein Beispiel sind die neuen Schleif- und Spachtelroboter, die Hamberger zusammen mit einem deutschen Maschinenbauer entwickelt hat. Astlöcher und natürliche Risse im Holz werden mit Scannern erfasst, vermessen, maschinell gefräst und dann gramm- und millimetergenau mit Spachtelmasse gefüllt und verschliffen. "Das ist effizient, sauber und nachhaltig, weil weniger Material verbraucht wird." Auch der Zuschnitt der Decklamellen nach dem Trocknen erfolgt KI-gestützt. Für jedes Brett wird digital die ideale Schablone erstellt. "Das minimiert den Verschnitt, was wesentlich zur Ressourcenschonung beiträgt", so Schmidt. Alle Maschinen sammeln täglich Daten, die bei der Programmierung genutzt werden können.

Know-how und Erfahrung der Mitarbeiter wesentlicher Erfolgsfaktor

Bei aller Automatisierung und KI-Unterstützung blieben die Erfahrung und das Know-how der Mitarbeiter ein unverzichtbarer Faktor für die Qualität der Marke Haro, unterstreichen Schmidt und die Familie Hamberger. Denn: "Wir arbeiten mit einem natürlichen Werkstoff, der nicht genormt wächst. Intelligente Maschinen helfen uns dabei, ihn optimal zu verarbeiten. aber bei allen wesentlichen Produktionsschritten sind kompetente Mitarbeiter im Einsatz, die mit ihrem Wissen und menschlichen Sinnen Optik und Qualität unserer Produkte kontrollieren." Dies könne durch keine KI ersetzt, jedoch durch modernste Maschinen und Software optimiert werden.

Bekenntnis zum Standort Deutschland

Hamberger will seine Investitionen auch als Bekenntnis zum Standort Deutschland "mit all seinen Werten und Pflichten" verstanden wissen. "Arbeits- und Umweltschutz, der Einsatz erneuerbarer Energien, Ressourcenschonung und nicht zuletzt die fachliche Expertise durch Qualifikationen wie Ausbildung und Studium machen Rosenheim für uns weiterhin ideal, um hochwertige Bodenbeläge zu produzieren", führt Schmidt aus. "Natürlich müssen wir auch auf Rentabilität und Umsatzzahlen achten, genau deshalb investieren wir in Effizienz und eine verlässliche Produktion. Made in Germany ist und bleibt ein Garant." In diesem Zusammenhang appelliert er an die gesamte Wertschöpfungskette: "Gemeinsam müssen wir die Vorzüge deutscher Produkte in die Welt hinaustragen. Der ökologische Fußabdruck eines jeden Produktes und die Verantwortung für Mensch und Natur geht uns alle an - als Produzenten, als Händler, als Handwerker und als Verbraucher."
Eine der modernsten Parkettstraßen Europas
Foto/Grafik: Hamberger Flooring
In der Hamberger Parkett-Produktion wurden alle Arbeitsschritte geprüft, neu organisiert und mit KI-gestützter Technik optimiert, wie hier bei den neuen Schleif- und Spachtelrobotern.
aus Parkett Magazin 01/25 (Wirtschaft)