Nachgefragt bei Rüdiger Dicke, Verkaufsleiter DACH Unifloor

"Keiner von uns weiß genau, wie viele Schreiner auch Böden verlegen"


Was macht die BAU aus Ihrer Sicht besonders?

Rüdiger Dicke: Die BAU erfährt aus dem Handwerk und Handel sehr viel Zuspruch. Als Aussteller kannst du deine Neuheiten und Prototypen einem breiten Fachpublikum zeigen und erhältst sofort eine Reaktion - du hast die ganze Dynamik einer Leitmesse. Der Dialog und dass viele Stimmen aus unterschiedlichen Gewerken zusammenkommen, ist sehr wichtig. Eine Leitmesse bedeutet, sich gegenseitig in die Augen schauen und zusammen Ideen austauschen.

Wenn ich mir eine reine Bodenmesse wie die Domotex angucke, stelle ich fest: Da fische ich immer in meinem eigenen Pool und kriege keine Aufmerksamkeit aus anderen Gewerken. Um symbolisch beim Fischfang zu bleiben: Auf der BAU habe ich eine Menge "Beifang". Keiner von uns weiß genau, wie viele Schreiner auch Böden verlegen. Und es kommen auch Investoren, da die Messe ein Gesamtbild der Baubranche bietet, und informieren sich über die großen Themen der Branche - etwa ob modulare Bauweisen wirklich gut sind.

Das Leitthema der BAU ist klimagerechtes
Bauen - wie greifen Sie das auf?

Unser Vorzeigeprodukt beim Thema klimagerechtes Bauen ist Heat-Pak Plus. Das Bodensystem wurde für die Verlegung auf verschiedenen Arten von Fußbodenheizungssystemen entwickelt und kombiniert eine 10 mm dicke Gipsbasisplatte und eine 4 mm dicke MDF-Deckplatte. Für diese Konstruktion können wir seit Kurzem sogar ein europäisches Patent vorweisen. Und beim Heat System Nature haben wir die CO2-intensive Betonschicht durch einen Träger aus Stroh und anderen nachwachsenden Rohstoffen ersetzt. Zudem zeigen wir unser neues elektrisches Fußbodenheizungssystem e-Heat-Box: ein Niedervolt-System mit 48 Volt und nicht 220. Dadurch ist der Aufbau einer dünneren Schichtung möglich, weil kein großes Kupferkabel verbaut werden muss.

Unifloor auf der BAU: Halle B6, Stand 501
aus Parkett Magazin 01/25 (Wirtschaft)