Mitgliederumfrage im Oktober 2024

Personalnot in Produktion und Technik


An der alljährlichen stattfindenden Mitgliederumfrage legte der Matratzenverband den Schwerpunkt diesmal auf dem Bereich "Ausbildung/Recruiting". Teilgenommen an der Befragung haben 18 Unternehmen, darunter 15 Hersteller und drei Zulieferer. 88 Prozent von ihnen gaben an, in ihrem Betrieb auszubilden, davon können rund zwei Drittel (68 %) die Ausbildungsstellen besetzen.

Die Frage "Leiden Sie unter Fachkräftemangel?" beantworteten 62 Prozent der befragten Teilnehmer mit "Ja". "Das heißt aber nicht unbedingt, dass die restlichen 38 Prozent genug Fachkräfte haben", ordnete Martin Auerbach das Ergebnis ein. Gehe die Nachfrage am Markt zurück, werde nicht selten die Produktion reduziert und schlichtweg weniger Fachkräfte benötigt. "Das Bild sieht also tatsächlich noch ein bisschen düsterer aus."

"Wo besteht am meisten Fachkräftemangel?" In ihren Antworten auf diese Frage nannten die Teilnehmer diverse Bereichen. In der Hauptsache (65 %) fehlt es jedoch in der Produktion und Technik an Personal, wie z. B. in der Näherei, Polsterei. Aber auch Vertrieb, Verwaltung und Logistik sind vom Fachkräftemangel betroffen.

Bei der Frage nach den dringendsten Forderungen an die Politik waren die meistgenannten Themen Bürokratieabbau im Inland durch Reduzierung von Auflagen und Nachweispflichten sowie Vereinfachung der von der EU vorgegebenen Regulatorien. Zudem Senkung von Energiekosten für Produktionsbetriebe und Steuersenkung für Unternehmen. Konkret wurde von der Bundesregierung ein klarer Kurs mit konkreten Schritten hinsichtlich Kreislaufwirtschaft gefordert. Im Hinblick auf einen fairen Wettbewerb und die Stärkung des Standortes Deutschland für Produktion und den stationären Handel wurden Einfuhrzölle auf Waren aus Ländern außerhalb der EU bzw. Asien gefordert.
aus Haustex 01/25 (Wirtschaft)