Peter Renz/Schramberg
Ausstellung als krönender Abschluss
Der beeindruckende Werdegang des 83-jährigen Peter Renz, eine Ikone der süddeutschen Teppichlandschaft, erreichte mit der Ausstellung "Holz/Stahl/Wolle" seinen krönenden Abschluss. Knapp 300 Gäste folgten der Einladung des renommierten Teppichhändlers in die Wandelhalle der ehemaligen Majolikafabrik in Schramberg im Schwarzwald, wo sich Teppichkunst, Holzskulpturen und Stahlplastiken begegneten.
Die aufwendige Inszenierung, die bis zum 24. November 2024 zu sehen war, kombinierte antike und alte Teppiche aus Renz herausragender Sammlung mit Werken der beiden süddeutschen Bildhauer Armin Göhringer und Jürgen Knubben und zog das Publikum in ihren Bann. Für Peter Renz waren Veranstaltungen schon immer eine Möglichkeit, unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen und Kunden zu aktivieren.
Die Wandelhalle der Majolikafabrik, ein ehemaliges Industriegebäude aus dem frühen 19. Jahrhundert, bildete die perfekte Kulisse für die Präsentation. Göhringers Holzskulpturen, mit Präzision aus einem einzigen Stamm geschnitten, faszinierten durch ihre Dynamik. Knubbens Stahlplastiken ergänzten diese Werke durch ihre vertikale Spannung. Die Teppiche - farbenprächtige und ornamentreiche Unikate aus Afghanistan, der Türkei und dem Kaukasus - fügten dieser Ausstellung eine sinnliche, kulturelle Dimension hinzu.
Seit über 50 Jahren prägt Peter Renz die Welt der handgeknüpften Teppiche. Sein Unternehmen, gegründet in Schramberg, hat sich dank seiner Expertise und seines Engagements zu einem Markenzeichen für Teppichkunst entwickelt. Als Chefeinkäufer der Handelsverbände Gilde International und Vetega sowie als vereidigter Sachverständiger der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg hat er umfangreiches Wissen gesammelt und in vielen Büchern, Vorträgen und Ausstellungen geteilt.
Mit der aktuellen Schau erfüllte sich Renz nach eigenen Angaben nicht nur einen lang gehegten Traum, sondern setzte auch einen würdigen Schlusspunkt unter seine Karriere. Nach dem Ende dieser Ausstellung wird Peter Renz sein Großhandelslager auflösen und seine Firma schließen.
Ein umfangreicher Katalog dokumentierte die gezeigten Werke und wurde an rund 3.000 Stammkunden verschickt. Interessierte können so noch einmal Peter Renz Lebenswerk in all seiner Vielfalt nacherleben.
aus
Carpet! 01/25
(Wirtschaft)