Bostik
Eichendielen verleihen Saal neuen Glanz
Die in der dritten Generation familiengeführten Sartory-Säle im Herzen Kölns sind einer der wichtigsten Veranstaltungsorte der Rheinmetropole. Seit 1948 finden in den dortigen Sälen unterschiedlicher Größe Konzerte, Theateraufführungen, Bälle, Kongresse, Tagungen und Feiern statt. Die Säle sind für ihre Flexibilität und moderne Ausstattung bekannt. Zum 75-jährigen Jubiläum 2023, pünktlich zum Beginn der Karnevalssaison, sollte der rund 1.000 m
2 große Sartory-Saal wieder im alten Glanz erstrahlen.
Kernstück der Renovierung war die Erneuerung des Bodens. Wie vor 75 Jahren sollte im Saal wieder ein Eichenboden verlegt werden. Mit der Ausführung der Arbeiten wurde der Verlegebetrieb Ferdinand Bergsch aus Köln beauftragt. Für die Verlegung der Eiche-Massivholzdielen von Osmo wurde zunächst der alte Linoleumboden entfernt und der Untergrund umfassend untersucht. Die Bergsch-Verleger führten eine Bohrkernanalyse mit dem Ergebnis durch, dass der vorhandene Untergrund keine Tragfähigkeit für den bevorstehenden Parkett-Einbau aufwies. Die Bestandsestriche der Innenfläche, der Bühne, der Logen und der Umgänge mussten zurückgebaut werden. Dabei traten nicht nur 300 Tonnen Bauschutt in Schichtdicken von bis zu 40 cm, sondern auch Stahlträger in fast allen Bereichen zutage. Die Sanierung gewährte einen Einblick in die Geschichte des Saals, der 1948 innerhalb von nur sechs Monaten errichtet wurde.
Der freigelegte Untergrund wurde von Staub gesäubert. Mittels Haftgrundierung Bostik Grip A500 wurde der Untergrund vollflächig grundiert. Nachfolgend bauten die Verleger zum Höhenausgleich und zur Einbindung der Stahlträger den Thermobound Leichtestrich als gebundene Schüttung in Schichtdicken bis 40 cm mittels Estrichpumpe ein und verdichteten ihn. Die Leichtkonstruktion bot den Untergrund für den nachfolgenden Aufbau aus Bostik Nibolay Armierungsgewebe, das vollflächig überlappend ausgelegt wurde. Darauf erfolgte das Einbringen der selbstverlaufenden Spachtelmasse Bostik SL C940XL. Mittels des Bostik Pump Trucks konnten innerhalb von sechs Arbeitsstunden insgesamt 16 Tonnen Spachtelmasse mit einer durchschnittlichen Schichtdicke von 10 mm verarbeitet werden.
Der Einsatz einer Stachelwalze lockerte das Glasfaser-Gefüge während und nach dem Pumpvorgang und beseitigte Lufteinschlüsse. Im Randbereich wurde zur Entkopplung ein Bostik Randdämmstreifen gesetzt. Nach einer Trockenzeit von nur vier Tagen konnte mit der Verlegung des 20 mm Massivholzparketts mit Bostik 1K-Hybrid-Klebstoff Wood H200 Elastic begonnen werden. Dabei achteten die Verleger auf eine ausreichende Benetzung der Parkettrückseite.
Dehnfugen wurden aufgrund der großen Einzelflächen mit 20 mm Korkstreifen hergestellt, Anschlussfugen an die Treppen mittels Bostik H755 Parkett Hybrid Eiche Fugenversiegelung hergestellt. Besonderes Augenmerk lag bei der Verlegung auf den runden Treppenanlagen, deren Stufen unterschiedliche Radien aufwiesen. Die speziell für den Stoß mittels CNC-Fräse bearbeiteten Dielenbretter wurden mit Bostik Mamut Glue Montagekleber auf dem Untergrund fixiert.
Nach Abschluss der Verlegearbeiten wurde die Fläche feingeschliffen und in zwei Arbeitsgängen mit Osmo Hartwachsöl final behandelt.
Durch die detaillierte Planung der Arbeiten sowie des Materials und der professionellen Umsetzung konnte das Projekt nach nur drei Monaten pünktlich fertiggestellt werden.
aus
FussbodenTechnik 05/24
(Referenz)