Mapei
Ganzheitliches Planen, Recycling und CO2-Reduktion
Wenn es um das Thema Nachhaltigkeit im Bauwesen geht, sieht Mapei drei wichtige Aufgaben: das ganzheitliche Planen, das Recyceln von Ressourcen und das Reduzieren von CO
2-Emissionen.
Dabei erleichtern zunehmend Softwareanwendungen das ganzheitliche Planen. Hier leistet Mapei seinen Beitrag durch das Bereitstellen von Daten für Planer und Architekten: Sei es in Form von Umweltproduktdeklarationen (EPD) für bestimmte Produktgruppen oder durch eine hausinterne Lebenszyklusanalyse (LCA). Darüber hinaus stellt das Unternehmen Planern und Architekten seine Produkte und Systeme mit BIM-fähigen Daten zur Verfügung; diese können direkt in die Planungssoftware übernommen werden. BIM steht für Building Information Modeling, deutsch Gebäudedatenmodellierung, und beschreibt eine Methode für Planung, Bau und Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen Bauwerken mithilfe von Software.
Zum Thema Recycling trägt Mapei durch verschiedene Produkte bei. Das pulverförmige Zwei-Komponenten-System Re-Con Zero Evo soll beispielsweise dafür sorgen, dass nicht mehr benötigte Beton-Restmengen vollständig wiederverwertet werden können. Es bindet Rohstoffe wie Zement, Sand und Kies, sodass diese erneut der Produktion zugeführt werden können. Dies verringere die Auswirkungen, die durch Gewinnung, Verarbeitung und Transport von Neumaterial entstehen, und bringe zusätzlich wirtschaftliche Vorteile: "Die Anwendung verwandelt einen Kubikmeter zurückgeführten Beton in etwas mehr als zwei Tonnen qualitativ hochwertige Gesteinskörnung", heißt es bei Mapei. "Dies spart die Kosten für die Entsorgung des zurückgeführten Betons und reduziert erheblich die Menge an erzeugtem Schlamm während der Auswaschzyklen."
Ein Beispiel für den Einsatz recycelter Materialien ist der Leicht-Flexklebemörtel Ultralite S1 Flex Zero: Die Rezeptur enthält einen Recyclinganteil von 20 %. Auch im SMP-Parkettklebstoff Ultrabond Eco S Lite werden bereits recycelte Materialien aus vorheriger Nutzung verwendet. Lösungen zum Recyceln von Frischbeton bietet Mapei ebenfalls.
Im Bereich des verantwortungsvollen Umganges mit Ressourcen während der Produktion sieht sich der Hersteller bauchemischer Produkte in einer führenden Position. Der Nachhaltigkeitsbericht der Italiener erfasst unter vielen anderen Themen auch die Fertigung: "Die von der Mapei-Gruppe im Jahr 2020 produzierte Abfallmenge betrug weniger als 16.000 t, wovon 50,8 % recycelt wurden." Außerdem wurde der 2020 benötigte Wasserbedarf zu 97 % aus Brunnen entnommen. "Diese Art der Wasserentnahme hat weniger Auswirkungen auf das Ökosystem und die biologische Vielfalt im Vergleich zur Entnahme aus oberirdischen Wasserquellen." Die Qualität seines Abwassers kontrolliert das Unternehmen regelmäßig, ebenso die Emission möglicher Schadstoffe in die Atmosphäre.
"Reduktion von CO
2-Emissionen" lautet das dritte Ziel, dem sich Mapei für mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen widmet. Hier bestehe die wichtigste Aufgabe darin, einen Ausgleich zu finden zwischen der Langlebigkeit und der Qualität von Rohstoffen auf der einen und dem Treibhausgaspotenzial auf der anderen Seite. In der Produktion nutzt Mapei regenerative Energiequellen: Im Stammwerk in Mailand und im Werk in Latina konnte man 2020 rund 12 % des benötigten Stroms mittels einer Photovoltaikanlage abdecken und damit rund 600 t CO
2 einsparen.
Im Bereich der Verarbeitung bietet Mapei neue Technologien und Produkte, die geringere CO
2-Emissionen verursachen, darunter die Dispersions-Sperrgrundierung Mapeproof Primer. Mit ihr können laut Anbieter zementäre Untergründe bis zu einem Wert von 4,5 CM-% unbeheizt bzw. bis zu 3,0 CM-% beheizt abgesperrt werden. Bisher wurden hier standardmäßig Reaktionsharz-Grundierungen verwendet. Auch durch die Verwendung von Mapei-Zement-Mahlhilfsmittel ließen sich CO
2-Emissionen reduzieren, dabei spricht das Unternehmen von "weltweit mehr als 100.000.000 t". Beim Flexklebemörtel Keraflex Maxi S1 Zero kompensiert Mapei die entstehenden CO
2-Emissionen während des Lebenszyklus vollständig durch den Erwerb von Gutschriften im Rahmen des Projekts "Stromerzeugung aus Windkraft" in Indien.
Und: "Mapei ist einer der größten Lizenznehmer bei der GEV, die Produkte mit dem Emicode kennzeichnet." Diese kommen in Gebäuden zum Einsatz, die nach Zertifizierungssystem für nachhaltiges Bauen wie DGNB, LEED oder BREEAM errichtet werden.
aus
BTH Heimtex 05/24
(Sortiment)