EPLF Verband der europäischen Laminatbodenhersteller e. V.

Laminatabsatz ist 2023 weiter gesunken

2023 haben die im EPLF organisierten Hersteller gut 13 % weniger Laminatböden verkauft als im Jahr zuvor. Auch in Deutschland und Österreich gab es zweistellige Einbußen. Mittel- und langfristig sieht der Verband aber wieder bessere Chancen für das Produkt.

Nach einem schwierigen Jahr 2022 verzeichneten die Mitglieder im Verband der europäischen Lamiantbodenhersteller auch 2023 einen zweistelligen Rückgang der Absatzzahlen. Mit insgesamt 318,1 Mio. m lagen die Verkaufszahlen 13,4 % unter dem Vorjahreswert, teilt der EPLF mit.

Westeuropa
verliert nur einstellig

Vergleichsweise gut schneidet Westeuropa ab mit unterdurchschnittlichen Einbußen von 7,7 % auf 165,4 Mio. m. In der Türkei (+22,5 %), Irland (+16,3 %) und Belgien (+2,9 %) gab es sogar Zuwächse. Im Gegensatz zu Deutschland (-11,1 % auf 33,8 Mio. m) und Österreich (-14,3 % auf 3,0 Mio. m) blieb die Schweiz (-0,9 % auf 1,5 Mio. m) fast auf Vorjahresniveau.

Deutlicher im Minus ist der osteuropäische Markt, der insgesamt um 10,3 % auf 96,7 Mio. m schrumpfte. Die größten Einbußen verzeichneten Ungarn (-39,2 %) und Polen (-7,3 %). Die positive Entwicklung auf den vergleichsweise kleineren Märkten Belarus (+8,9 %), Bosnien und Herzegowina (+3,3 %) und Kosovo (+3,3 %) konnten das nicht ausgleichen.

Einen regelrechten Einbruch erlebten die EPLF-Mitglieder in Nord- und Südamerika. In den USA und Kanada sank der Absatz um 42,0 % auf 21,6 Mio. m, in Südamerika um 33,8 % auf 7,4 Mio. m. Nicht ganz so dramatisch, aber ebenfalls deutlich zweistellig war der Rückgang in den Regionen Afrika (-15,7 % auf 3,2 Mio. m2), Asien (-17,3 % auf 17,8 Mio. m) und Ozeanien (-21,4 % auf 2,4 Mio. m).

Seit 2021
ein Drittel Menge eingebüßt

Innerhalb von zwei Jahren haben die Hersteller im EPLF ein Drittel ihrer Absatzmengen verloren. Kurzfristig sieht der Verband auch keine Verbesserung der Situation, weil aufgrund hoher Inflation und steigender Kosten die Bau- und Renovierungstätigkeiten in wichtigen Märkten zurückgefahren werden. Darüber hinaus seien die Perspektiven jedoch besser: "Langfristige Projektionen deuten auf enorme Chancen für Laminatfußböden hin, da der Neubau und Renovierungen in den nächsten Jahren erwartungsgemäß boomen dürften. Angesichts der bestehenden Wohnungsknappheit, der Notwendigkeit des Baus neuer Häuser und der Renovierung des bestehenden Hausmarkts im Rahmen des europäischen Grünen Deals wird die Baubranche wieder einen Aufschwung erleben."

Der EPLF zählt 52 Mitglieder, darunter 15 ordentliche, 26 außerordentliche und elf fördernde. Auf die im Verband organisierten Hersteller entfallen nach eigenen Angaben rund 50 % des Weltmarktes und mehr als 80 % des europäischen Marktes.
Laminatabsatz ist 2023 weiter gesunken
Foto/Grafik: BTH Heimtex; Quelle: EPLF 2024
EPLF-Mitglieder: Absatz 2007 bis 2023
Laminatabsatz ist 2023 weiter gesunken
Foto/Grafik: BTH Heimtex; Quelle: EPLF 2024
EPLF-Mitglieder:
Absatz nach Regionen 2023
aus BTH Heimtex 04/24 (Wirtschaft)