Caparol
Eine Ruine wird zum Schmuckstück
Im Rahmen einer umfangreichen Sanierung und Renovierung hat sich ein historisches Fachwerkhaus in Obermörsbach im Westerwald in ein Schmuckstück verwandelt. Einen wichtigen Beitrag dazu leisteten wohngesunde Produkte von Caparol.
Bei dem rund 300 Jahre alten Gebäude handelt es sich um einen für die Region typischen eingeschossigen Streckhof: eine landwirtschaftliche Bauform, die aus einem Wohnteil und einem Stall-Scheunen-Trakt besteht. Miterbauer und erster Bewohner war Thomas Heinrich Enders; sein Name steht immer noch an der Eingangstür. Einer seiner Nachfahren ist Thomas Enders, der das inzwischen leerstehende marode Bauwerk vor rund drei Jahren erworben hat. Nachdem er daraus ein Vorzeigeobjekt machen ließ, steht es jetzt den Mitgliedern der weit verzweigten Familie als Begegnungsstätte zur Verfügung.
Vor der Übernahme war das Gebäude eine Ruine, selbst ein Abbruch wurde in Erwägung gezogen, berichtet Architekt Markus Kober: "Das Haus war komplett zugewachsen, wir mussten einiges demontieren, um den Sanierungsaufwand abschätzen zu können." Aber Thomas Enders ließ sich trotz der hohen Kosten und Widrigkeiten nicht davon abhalten, in die Sanierung des Gebäudes namens "Dowwen-di", was "die da oben wohnen" heißt, zu investieren. Es war ihm eine Herzensangelegenheit.
Beim Rückbau im Jahr 2020 wurde das Haus fast komplett auseinander genommen, das Baujahr auf 1707 geschätzt. Von den Balken waren rund 20 % so morsch, dass sie ersetzt werden mussten. Die Fachwerkkonstruktion des Gesamtgebäudes wurde in einzelnen Abschnitten überprüft, saniert und in Teilbereichen erneuert, alte Holzoberflächen wurden gereinigt und für den Neuanstrich vorbereitet, vorhandene Gefache - die Räume zwischen den Holzbalken - überprüft und mit Lehmputz ergänzt.
Alte Pläne lagen den Architekten nicht vor, die Raumzuordnung erfolgte nach den Erinnerungen von Thomas Enders und Verwandten. Das Wohnhaus beherbergt heute im 42 m
2 großen Erdgeschoss eine Küche sowie eine Wohnstube und im oberen Stockwerk einen Schlafraum. Zierleisten im Wohnzimmer und in der Küche wurden mit Schablonen aus einer alten Holzkiste aufgetragen, die auf dem Dachboden stand. Das Muster besteht aus stilisierten Rosen. Stall und Scheune, ebenfalls 42 m
2 groß, wurden zu einem Eventbereich für Familienfeste ausgebaut. Neu dazu kamen ein Technikraum mit Wärmepumpe und WC.
Da das Haus auf der Liste der Kulturdenkmäler steht, wurden für den Innen- und Außenanstrich Produkte gewählt, die den Anforderungen des Denkmalschutzes entsprechen. So kamen Histolith-Produkte von Caparol zum Einsatz, die speziell für die Renovierung und Restaurierung von Fachwerkgebäuden entwickelt wurden.
Zwei Farben dominieren auf den Außenwänden: Cremeweiß in den Gefachen, Braunrot an den Holzbalken. Malermeister Justus Hassel vom Malerbetrieb Weller hat für die Balken im Innenbereich Histolith Halböl und für jene im Außenbereich Histolith Leinölfarbe verwendet. Mit Histolith Fixativ wurden die Putzfelder im Außenbereich grundiert und mit der wetter- und lichtbeständigen Fassadenfarbe mit mineralischen Pigmenten Histolith Sol Silikat gestrichen.
Für die Grundierung der Treppe im Innenbereich setzten die Maler umweltfreundlichen Caparol Haftprimer ein, anschließend lackierten sie mit PU-Satin. Die Deckenflächen in der Scheune wurden mit Sylitol Bio-Innenfarbe verschönt, teils auch die Lehmputzwände. Diese Farbe ist leicht zu verarbeiten und sorgt für gutes Raumklima. Die Außenbalken erhielten ihren braunroten Anstrich mit Histolith-Leinölfarbe.
Thomas Enders ist zufrieden mit dem Ergebnis. Der Manager wohnt zwar in Süddeutschland, aber ihm ist der Stammsitz seiner teilweise noch im Westerwald ansässigen Familie viel wert. Bei ihm löst das Gebäude mit der unverwechselbaren Optik nostalgische Gefühle aus. "Es erlebte Geburten und Sterbefälle, Konfirmations-, Hochzeits- und Trauerfeiern, Seuchen, Hungersnöte, Kriege, Fröhliches und Trauriges." Akribisch hat Enders die Geschichte seiner Vorfahren von 1674 bis 1970 recherchiert und die Ergebnisse in einem Buch über den Stammsitz zusammengefasst.
Objekt-Telegramm
Objekt: Fachwerkhaus "Dowwen-di" in Obermörsbach
Architekt: Kober Architekten, Altenkirchen
Handwerker: Weller Malerbetrieb
und Fachhandel, Birnbach
Technische Beratung:
Caparol Außendienst Björn Lemke
Produkte: Histolith Halböl, Histolith Leinölfarbe, Histolith Fixativ, Histolith Sol Silikat Farbe, Caparol Haftprimer und
PU-Satin, Sylitol Bio-Innenfarbe
Anbieter: Caparol
www.caparol.de
aus
BTH Heimtex 02/24
(Referenz)