VDPM Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V.
VDPM beklagt historischen Absatzeinbruch bei WDVS
Der Absatz von Wärmedämmverbundsystemen ist im dritten Quartal 2023 erneut gesunken. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum brach er um 22,9 % ein. Wie der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) auf Basis der Zahlen von B+L Marktdaten mitteilt, lag dieser Wert noch deutlich unter der negativen Entwicklung im ersten (-17,2 %) und zweiten Quartal (-13,5 %). Hochgerechnet auf das gesamte Jahr 2023 soll das Minus bei 18,7 % liegen. Die Marktforscher sehen auch für die kommenden Monate keine Entspannung.
"Wir haben einen historischen Absatzeinbruch bei den WDVS-Zahlen zu verzeichnen. Dass dabei erstmalig der Neubau und die energetische Modernisierung gleichzeitig einbrechen, ist besonders alarmierend", sagt VDPM-Vorstandsvorsitzender Christoph Dorn. Die Ursachen seien unter anderem Inflation, hohe Zinsen, gestiegene Materialkosten sowie eine unübersichtliche und unsichere öffentliche Förderung.
Keine großen Veränderungen gibt es bei den Marktanteilen der eingesetzten Dämmstoffe. Die EPS-Menge (einschließlich Sockelplatten) sinkt nach der Prognose von B+L Marktdaten für 2023 von 18,84 Mio. auf 15,78Mio. m
2 das entspricht einem Marktanteil von 54 % (2022: 55,1 %). Steinwolle (Platten und Lamellen) kommt auf 7,54 Mio. m
2 nach 9,01 Mio. m
2 im Vorjahr; der Anteil sinkt von 27 auf 25,8 %. Holzweichfaserplatten liegen bei 4,54 Mio. m
2 nach 4,79 Mio. m
2 im Vorjahr und konnten ihren Marktanteil von 13,3 auf 15,5 % vergrößern. Bei den übrigen in WDVS eingesetzten Dämmstoffen wie PU, Phenol und XPS gibt es zwar ebenfalls Absatzrückgänge, aber nahezu keine Abweichungen bei den Marktanteilen.
aus
BTH Heimtex 01/24
(Wirtschaft)