Kiesel Bauchemie GmbH & Co. KG
Verlegepraxis 1: Leichterer Parkett-Rückbau dank Okalift Super Change
Okalift Super Change ist ein Klassiker aus dem Hause Kiesel, der bei einem Belagswechsel den Ausbau deutlich erleichtert. Das System basiert auf einem doppellagigen Polyestergewebe, das besonders reißfest und verrottungsstabil ist. Die beiden Gewebeschichten sind durch 1.200 Anbindungspunkte pro m
2 miteinander verbunden, sodass sie eine entkoppelnde Wirkung aufweisen, falls ein Parkett oder ein anderer Belag "arbeitet". Steht ein Belagswechsel an, wird die Verbindung der beiden Gewebeschichten, die man übrigens von Auto-Airbags kennt, durchtrennt.
Das Zuschneiden des Gewebes für die Verlegung gelingt besonders leicht mit einem Elektrocutter oder microverzahnten Spezialscheren. Man schlägt die Bahn wie bei der Verlegung von Bahnenware zurück und zahnt den Klebstoff auf. Wichtig: Die Gewebe-Bahnen dürfen nicht überlappend verlegt werden, da es sonst nicht möglich ist beim Rückbau/ Durchtrennen zwischen die Gewebe-Schichten zu gelangen. Verwendet wird ein Dispersionskleber auf Acrylatbasis der ähnlich wie ein Fliesenkleber formuliert ist und mit der Zahnung TKB-B 6 aufgezahnt wird, sodass er an Wand und Boden eingesetzt werden kann.
Das Gewebe lässt sich ohne Ablüftezeit wie ein Bodenbelag ins Kleberbett einschieben. Eine Blasenbildung ist ausgeschlossen, da das Gewebe dampfdiffusionsoffen ist. Mit einem Kork- oder Andrückbrett zerdrückt der Verleger nach dem Einlegen die Klebstoffriefe. Darauf folgt der gewünschte Belag, bei keramischen Belägen mit einem Fliesenkleber oder bei Parkett mit einem Parkettklebstoff. Im Fall von LVT spachtelt man ohne Vorstrich und verklebt den elastischen Belag. Okalift Super Change ist für alle gängigen Bodenbeläge freigegeben, einzige Ausnahme sind Bodenbeschichtungen.
Das Beispiel eines Parkett-Rückbaus demonstriert die Vorteile von Okalift Super Change: Bekanntermaßen ist der herkömmliche Ausbau von Parkett mühselig. Entweder setzt der Handwerker einen großen Aufsitzstripper ein oder er schneidet 15 bis 20 cm breite Streifen in das Altparkett, um es nach und nach mit einem kleineren Stripper zu entfernen. Ist das Parkett mit Okalift Super Change verlegt, setzt man einen Vogthammer mit einer speziellen Klinge ein, mit dem man die Anbindungspunkte zwischen den beiden Gewebeschichten gezielt durchtrennt.
Für einen ersten Zugang bieten sich Türen an, um in die Bestandsfläche hineinzuarbeiten. Empfehlenswert ist das Arbeiten zu zweit: Einer zieht an dem oberen Gewebe bzw. dem vorliegenden Bodenbelag und der Andere löst die Anbindungspunkte mit der Klinge des Vogthammers. Man schafft ungefähr einen m
2 in ein bis zwei Minuten. "Das ist eine große Zeitersparnis gegenüber herkömmlichen Rückbau-Methoden, bei denen der Untergrund in der Regel beschädigt wird", sagt Manfred Dreher, Leiter der Kiesel-Anwendungstechnik Fußboden. Es entstehe kein Dreck, kein Staub und die Materialtrennung sei deutlich einfacher. Der Verleger hat anschließend die Wahl, wieder Okalift Super Change auf die Verlegefläche zu kleben oder die untere verbliebene Gewebschicht abzuziehen. Vorteil: Der Untergrund kann ohne weitere Untergrundvorbereitung sofort wieder belegt werden.
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FussbodenTechnik 03/24
(Sortiment)