Volkmar Halbe, Vorsitzender des FEB
Worauf stehen wir in Zukunft?
"Wir alle erleben derzeit viele globale Krisen - am Ende hat das alles auch Einfluss auf die Bodenbelagsindustrie", begann Volkmar Halbe, Vorsitzender des Fachverbands der Hersteller elastischer Bodenbeläge (FEB), auf der Tagung in Neustadt einen Ausblick auf die Entwicklungen in der Fußbodenbranche. Mit den bekannten Herausforderungen wie den Verwerfungen entlang der gesamten Lieferkette, Preiseskalationen und vielem mehr sei es mit der Berechenbarkeit in einer einst berechenbaren Branche vorüber. Nicht absehbar seien auch die Folgen vieler regulatorischer Vorhaben im Rahmen des EU Green Deal, der überarbeiteten Bauprodukten-Verordnung und neuer EU-Ökodesign-Richtlinien. "Es werden sehr viele politische Forderungen formuliert, die die gesamte Wertschöpfungskette der Industrie hart treffen", kritisierte Halbe. "Vieles von dem, was auf die Unternehmen zukommt, ist heute in der realen Umsetzung kaum möglich, wird aber schon mal verordnet."
Dies werde künftig auch die Arbeit des bodenlegenden Handwerks beeinflussen. "Wenn wir die Themen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft in der Fußbodenbranche bespielen, gehen wir mit Produkten um, die in dieser Zeit und für diese Herausforderungen auch sehr viel bieten können", sagte Halbe. Noch sei die Kreislaufwirtschaft auf der Baustelle nicht richtig gelöst. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette bestehe die große Aufgabe der kommenden Jahren darin, die durchgängige Wiederverwertbarkeit von Bauprodukten gemeinsam in den Griff zu bekommen.
aus
FussbodenTechnik 03/24
(Wirtschaft)