Sika Deutschland: Schnellzementbinder im Rathaus Kirchheim
Designboden in Terrazzo-Optik überzeugt Bauherrn
Das Rathaus im bayerischen Kirchheim bei München platzte bereits in den 1970er-Jahren aus allen Nähten: Schon damals wurden aus Platzmangel Abteilungen aus dem Gebäude an der Münchner Straße ausgelagert. Heute ist die Gemeindeverwaltung auf fünf Standorte in den beiden Ortsteilen Kirchheim und Heimstetten verteilt. Mit dem Neubau am neuen Ortspark wird die Verwaltung nun an einem Standort gebündelt. Aufgrund der Ästhetik sowie der Langlebigkeit hat sich der Bauherr für die Flure sowie einen Großteil der Besprechungsräume für einen Designestrich in Terrazzo-Optik entschieden. Auf den insgesamt 2.000 m
2 kam der SikaScreed-45 Terrazzo-Binder von Sika Deutschland zum Einsatz.
Da dieser fugenarme Sichtestrich im Zweischicht-System verlegt wird, eignet er sich ideal als Heizestrich in Verbindung mit einer Fußbodenheizung. Die Verlegung auf insgesamt 2.000 m
2 führte der Designestrich-Spezialist Singhammer Bodensysteme aus. Auf insgesamt fünf Etagen versah Franz Singhammer mit sechs Mitarbeitern diverse Flure, Foyers und Besprechungsräume mit dem Terrazzoboden. Der Bodenaufbau auf der Betondecke besteht aus einer druckbelastbaren EPS-Wärmedämmung, der Fußbodenheizung und einem ternären Heizestrich. Darauf wird der Designestrich im Verbund in einer Schichtdicke von 20 mm verbaut.
Um einen ausreichenden Haftverbund zwischen Heizestrich und Designboden zu gewährleisten, musste der Heizestrich geschliffen, mit Epoxidharz (Sikafloor-151) grundiert und anschließend mit reinem Quarzsand 0,3 bis 0,9 mm im Überschuss abgesandet werden. Am Folgetag wurde der Terrazzo auf dem jeweiligen Stockwerk im Zwangsmischer gemischt - ca. im Verhältnis 1:1,2 bis 1:1,6 Masseteile - und mit Schubkarren verteilt. Bestandteile sind die Gesteinsmischung, der zementgebundene SikaScreed-45 Terrazzo Binder, Wasser und Oxidpigmente für die Grundfarbe, in diesem Falle Schwarz. Da es sich bei dem Terrazzo-Binder um ein (fast) weißes Bindemittel handelt, sind den Gestaltungsmöglichkeiten in puncto Farbgebung keine Grenzen gesetzt.
Ergonomische Verarbeitung,
nahezu selbstverlaufend
Die Verteilung erfolgte in den engeren Fluren herkömmlich mit Richtscheiten, bei den größeren Flächen konnte ergonomisch im Stehen mit Stiftrakel und Schwabbelbrett gearbeitet werden. "Der Schnellzement-Binder von Sika ist vorgefüllt, verläuft dadurch fast von selbst und härtet schnell aus", bemerkt Franz Singhammer. "Der größte Vorteil für uns liegt darin, dass sich der SikaScreed-45 Terrazzo Binder sehr gut verarbeiten lässt und man nicht zusätzlich nachverdichten muss, da das Produkt selbstverdichtend ist. Dies ist für uns eine große Zeitersparnis."
Das neue Sika-Produkt ist darüber hinaus sehr schwind- und spannungsarm (Schwindklasse SW1) und weist eine Festigkeit CT-C40-F6 bzw. CT-C50-F7 (abhängig vom Mischungsverhältnis) auf. Zudem verfügt es über das Umweltzeichen Emicode EC 1 Plus für besonders emissionsarme Bauprodukte.
Bereits nach 20 Stunden kann der Boden geschliffen werden, was einige Zeit in Anspruch nimmt. So kommt die typische Terrazzo-Optik zustande, die an ungeordnete Mosaike erinnert. Je nach Mischung entstehen auf diese Weise unterschiedliche Effekte und Farbspiele. Anschließend wird die Fläche imprägniert, und nach weiteren zwei Tagen ist der Boden voll nutzbar. "Das Sika-Produkt hat mich bei der Verarbeitung absolut überzeugt. Es kam bisher bei uns nicht zum Einsatz, aber es wird definitiv wiederverwendet", fasst Franz Singhammer seine Erfahrungen zusammen.
aus
FussbodenTechnik 03/24
(Referenz)