Hella Sonnen- und Wetterschutztechnik GmbH
Technologie und Know-how für adaptive Fassadenlösung
Hella beteiligt sich als Technologiepartner in Forschungsprojekten an der Entwicklung zukunftsträchtiger Systeme und Materialien. Ein Beispiel ist ein automatisiertes Fassadensystem, das Blendschutz, Energieeinsparung und Energiegewinnung kombiniert.Hella stellt mit Flecto Line ein automatisiertes Fassadensystem vor. Es ist nicht nur für Neubauten geeignet, sondern kann bestehende Gebäude zu Nullenergiehäusern entwickeln, wie ein Forschungsteam der Universität Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Hersteller und weiteren Partnern im Rahmen eines Pilotsystems belegen konnte.
Mitarbeiter der Abteilung Hella Innovation Lab haben über zwei Jahre in einem 3D-Modell - einem digitalen Zwilling eines bestehenden Gebäudes - die Wärme- und Lichtverhältnisse sowie die erzeugte Sonnenenergie aus Photovoltaik-Elementen simuliert. Die gewonnenen Daten waren Grundlage für eine Testinstallation an der Fassade eines Gebäudes im Botanischen Garten der Universität Freiburg. Zudem installierte Hella von der hauseigenen Steuerungstechnik entwickelte Sonnenschutzsensoren der Serie Onyx.Tag. Sie lieferten tagaktuelle Werte aus den Innenräumen, die das Forschungsteam mit Echtzeitdaten aus Wetterprognosen kombinierte, um die automatisierte Steuerung der Außenanlage weiter zu optimieren. Die Ziele waren eine ideale Innenausleuchtung bei verlässlichem Blendschutz, energiesparende Wärmeregulierung und die Gewinnung von so viel Sonnenenergie wie möglich.
Für den Materialmix und die Funktionsweise nahm sich das Entwicklungsteam die Flügel eines Insektes und die Blattbewegungen einer Wasserpflanze zum Vorbild und entwickelte Beschattungselemente, die mit fließenden Bewegungen wie Schmetterlingsflügel wirken und mit einem Schließmechanismus an fleischfressende Pflanzen erinnern. Die Elemente richten sich für die Energiegewinnung über integrierte Photovoltaik-Elemente flexibel nach dem Verlauf des Sonnenstandes aus und beschatten zugleich die Glasfassade.
Nach dem erfolgreichen Abschluss dieser Projektphase planen die Universität Stuttgart und Hella als Technologiepartner bereits weiterführende Tests, um eine Kommerzialisierung des smarten Fassadensystems zu prüfen. "Wir sind zuversichtlich, dass wir mit Flecto Line noch mehr Schritte in eine nachhaltigere Zukunft setzen können und sind schon gespannt, wie sich dieses vielversprechende Projekt entwickelt", sagt der geschäftsführende Gesellschafter Andreas Kraler.
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BTH Heimtex 05/25
(Wirtschaft)