Uzin Utz SE

Uzin Utz Campus mit fast 550 Besuchern

Bauchemiehersteller Uzin Utz veranstaltete am 30. September 2022 zum zweiten Mal seinen Campus in der Ulmer Donauhalle. Bei der Hausmesse präsentierten sich die sechs Konzern-Marken einem großen Fachpublikum aus Handel und Handwerk; rund 550 Besucher waren vor Ort.

Insgesamt 27 Workshops und Fachvorträge mit einem hohen Praxisanteil, die ganze Produkt-Vielfalt der sechs Konzernmarken sowie ein Oktoberfest als krönender Abschluss - der Uzin Utz Campus 2022 hielt am 30. September zahlreiche Höhepunkte bereit. Rund 550 Besucher aus Handel und Handwerk kamen an diesem Tag zur Hausmesse des Bauchemieherstellers in die Ulmer Donauhalle. Sie wollten erfahren, was es Neues bei dem 1911 gegründeten Familienunternehmen und seinen sechs Marken Uzin (Verlegesysteme für Estrich, Boden und Parkett), Pallmann/RZ (Oberflächenspezialist für Parkett und Glattbeläge), Wolff und Pajarito (Maschinen und Werkzeuge), Arturo (Bodenbeschichtungen) und Codex (Verlegewerkstoffe für keramische Fliesen und Naturstein) gibt. Im Foyer präsentierten sich Vertreter von Partnerunternehmen: etwa Flex Elektrowerkzeuge, Döllken Profiles oder BASF. Die Premiere des Campus fand 2018 statt - und auch die Fortsetzung war restlos ausgebucht.

Schwerpunkte Renovieren
und Sanieren

Der Schwerpunkt lag 2022 auf den Themen Renovieren und Sanieren. Die Workshops, die in abgetrennten Kojen stattfanden, griffen verschiedene Aspekte dazu auf. Den Vertretern der Fachpresse präsentierte Vorstandsmitglied Julian Utz die jüngsten Uzin-Meilensteine: Die vor drei Jahren erstmals vorgestellte Konzern-Wachstumsstrategie "Passion 2025" verlaufe weiterhin erfolgreich - trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, berichtete der 41-Jährige. Das Ziel sei es, bis 2025 einen Jahresumsatz von mehr als 550 Mio. EUR sowie eine Marge von 8 % beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) zu erwirtschaften. 5 % zusätzlicher Umsatz soll mit Neuentwicklungen erzielt werden. Bei den eigenen Mitarbeitern wird eine Weiterempfehlungs-Quote als Arbeitgeber von mehr als 90 % angestrebt. Zudem gilt es, klimaschädliche Emissionen um 25 % zu reduzieren. Im Geschäftsjahr 2021 betrug der Gruppen-Umsatz 440 Mio. EUR. Im 1. Halbjahr 2022 erwirtschafteten die insgesamt 1.400Mitarbeiter bereits 246 Mio. EUR.

Planungssicherheit
bei Energiekosten gefordert

Das Marktumfeld, geprägt von Corona-Krise und Ukraine-Krieg, werde immer herausfordernder - vor allem beim Transport und der Logistik, führte Julian Utz weiter aus. Er sprach dabei von "unglaublichen Veränderungen" im Energie-Markt: "Die Preise sind durch die Decke gegangen, ebenso bei der Beschaffung von Rohstoffen. Für unseren Standort Ulm erwarten wir für 2023 einen Anstieg der Stromkosten von mehr als 1 Mio. EUR - bei gleichbleibendem Verbrauch." Utz kritisierte, dass die Politik die deutschen Unternehmen in dieser schwierigen Situation zu wenig unterstütze, es gebe keine Planungssicherheit aufgrund der großen Sprünge bei den Energiekosten: "Viele Hersteller arbeiten mittlerweile mit Tagespreisen, also ohne eine Preisliste. Wie sollen Bauträger da planen können?" Julian Utz sieht sein Familienunternehmen, das gerade auf dem Weg ist, eine europäische Aktiengesellschaft (SE) zu werden, aber gut aufgestellt: "Wir stehen im engen Austausch mit unseren Lieferanten, um unsere Kunden und deren Baustellen auch in Zukunft zuverlässig zu bedienen."

Neben der Digitalisierung machte der 41-Jährige das Thema Nachhaltigkeit als Top-Thema aus. Bei der Reduktion der Treibhausgase setze Uzin Utz schon jetzt zusammen mit BASF auf den Biomassen-Bilanz-Ansatz - etwa bei Dispersionsklebstoffen: Bei diesem Ansatz werden fossile Rohstoffe durch Alternativen ersetzt.
aus BTH Heimtex 12/22 (Marketing)