Interview mit Estrichleger Marc Peters über die Brinkmann EC 350

Viel weniger Lärm und keine Kosten für Diesel

Marc Peters arbeitet seit mehr als 15 Jahren als Estrichleger, seit 2018 ist er selbstständig. Seit Kurzem setzt er auf die Estrichmaschine Brinkmann EC 350 aus dem Hause Putzmeister - mit Elektromotor. Im Interview schildert der Handwerker aus Mönchengladbach seine Erfahrungen, die er mit der neuen Technik gemacht hat.

FussbodenTechnik: Herr Peters, Sie haben jetzt seit fast vier Monaten eine neue Brinkmann EC 350 im Einsatz. Wie waren diese ersten Monate für Sie und Ihre Mannschaft mit der Maschine? Wie liefen damit die Arbeiten auf den Baustellen ab?

Marc Peters: Super. Wir haben allerdings direkt am Anfang einmal einen kleinen Fehler am Trafo gehabt. Das war aber innerhalb von einem Tag behoben, seither läuft die Estrichmaschine probemlos - bis zum heutigen Tag. Wir haben jetzt knapp über 100 Stunden auf dem Zähler und sind zufrieden.
FT: Wie klappt das Handling mit der Maschine in Bezug auf die Verfügbarkeit von Strom? Der Estrichboy benötigt ja einen 32-Ampere-Anschluss. Wie waren die Reaktionen der Kunden und Bauleiter, dass da jemand mit einem elektrisch angetriebenen Druckluftförderer kommt?

Peters: Wir sprechen das im Vorfeld nicht mehr ab. Am Anfang habe ich noch darauf geachtet. Inzwischen habe ich aber festgestellt, dass bei allen neuen Bauvorhaben wirklich ausreichend Strom vorhanden ist. Bei Umbauten oder kleinen Baustellen haben wir ja noch unsere Putzmeister M 740 Black Edition und kommen so wunderbar klar. Bislang mussten wir jedoch noch nicht zurückfahren und tauschen.

Ein befreundeter Verputzer hat sich gefreut, dass es jetzt leiser ist auf der Baustelle. Wenn wir mit der Dieselmaschine da sind, wird oft schief geschaut, wenn wir mit der Arbeit beginnen. Gerade in Neubaugebieten, wo junge Familien mit kleinen Kindern wohnen, ist Lärm oft ein schwieriges Thema. Mit dem elektrisch angetriebenen Estrichboy EC 350 haben wir kürzlich Estrich in einem Bürogebäude gelegt. Fünf Meter nebenan stand eine Terrassentür einer Zahnarztpraxis offen. Das hätte mit der dieselgetriebenen Maschine sicher nicht so funktioniert.

FT: Sie kommen, schließen an und beginnen direkt mit der Arbeit - oder muss man sich erst immer mit den Auftraggebern absprechen?

Peters: Wir haben einfach begonnen, zu arbeiten. Ich muss ja eine Baustromabgabe zahlen. Also ist der Strom mit drin und dementsprechend ist es sinnvoll, dies auch zu nutzen.

FT: Wie viele Baustellen arbeiten Sie mittlerweile mit dem Elektro-Estrichboy ab - im Verhältnis zur dieselangetriebenen Mixokret von Putzmeister?

Peters: Wir sind derzeit ungefähr bei einer Aufteilung, dass wir drei Tage pro Woche elektrisch arbeiten und zwei mit der Diesel-Mixokret. Das wird sich aber kurzfristig ändern. Die kommenden Neubauprojekte werden fast zu 100 % elektrisch abgearbeitet. Wir merken selbst, dass wir unsere dieselangetriebene Mixokret immer weniger benötigen. Da wir mehr Neu- als Umbauten machen, lohnt sich die Elektro-Maschine einfach.

FT: Warum haben Sie sich letztendlich für den Estrichboy von Brinkmann entschieden?

Peters: Wir haben schon seit Jahren eine Putzmeister Mixokret M 740 - und ich habe auch schon vorher als Angestellter immer mit Maschinen von Putzmeister gearbeitet. Ich war immer zufrieden. Daher waren die Kontakte natürlich vorhanden. Wir wollten uns alles ansehen und haben einige Hersteller ausprobiert. Am Ende hat uns aber der Estrichboy überzeugt. Wir kamen mit dem Deckel am besten klar, das Handling klappt super, weil die Maschine echt handlich ist - und über die Form gibt es, glaube ich, keine zwei Meinungen. Sie sieht einfach gut aus. Ich habe die Estrichmaschine sogar schon weiterempfohlen. Mein Mitbewerber hier in der Region nannte mich schon "Greta Peters, die Öko-Kolonne". Aber nur zum Spaß: Er ist extra mit uns zu einer Baustelle gefahren, um sich das live anzusehen.

FT: Verzeichnen Sie nennenswerte Einsparungen durch diese Elektro-Maschine im Vergleich zu einer mit Dieselmotor?

Peters: Ja, klar haben wir Einsparungen. Wir legen ca. 150 m2 Estrich pro Tag. Das sind locker 25 bis 30 EUR Diesel, die wir täglich einsparen. Am Ende des Jahres erhoffe ich mir eine Einsparung von ca. 4.000 EUR, allein an Kosten für Diesel. Im Moment sind die Preise für Diesel ja auf einem historischen Höchststand, sodass die Ersparnis sehr wahrscheinlich noch viel größer ausfällt.

FT: Was würden Sie anderen Estrichlegern empfehlen, die sich zwar für Elektro-Maschinen interessieren, sich aber noch nicht an das Thema rantrauen?

Peters: Ich kann nur klar empfehlen, sich in aller Ruhe mit dem Thema zu befassen. Das wird kurzfristig der Weg sein, den die gesamte Baubranche nimmt. Nachhaltigkeit und CO2-Reduktion sind jetzt schon große Themen und sie werden in Zukunft noch wichtiger werden. Da kann man entweder hinterherrennen, oder sich frühzeitig Gedanken machen. Wenn jemand Interesse hat, sich vor Ort bei uns die Maschinen anzuschauen, dann am liebsten direkt mit Arbeitsklamotten: Wir suchen nämlich immer Verstärkung.


Estrichbau Marc Peters im Überblick
Estrichbau Marc Peters
Burgstr. 3
41199 Mönchengladbach
Tel.: 0 15 77 / 4 62 58 34
E-Mail:
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marcpeters.de
Website:
www.estrichbau-
marcpeters.de

Inhaber: Marc Peters
Gründung: 2018
Viel weniger Lärm und keine Kosten für Diesel
Foto/Grafik: Putzmeister
angetriebene Estrichboy EC 350 benötigt auf der Baustelle einen 32-Ampere-Anschluss.
Viel weniger Lärm und keine Kosten für Diesel
Foto/Grafik: Putzmeister
Marc Peters (links) und seine Estrichleger vor dem Estrichboy EC 350. Sie sind mit den ersten vier Monaten Praxis-Test sehr zufrieden.
aus FussbodenTechnik 03/22 (Referenz)