ZDB Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V.

Bauhauptgewerbe: "Schwieriges Jahr steht bevor"


Für den Januar 2022 meldet das Statistische Bundesamt in Betrieben des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten Umsätze im Wohnungsbau von 1,38 Mrd. EUR (+ 37,6 %), im Wirtschaftsbau von 2,16 Mrd. EUR
(+ 12 %) und im öffentlichen Bau von 1,4 Mrd. EUR
(+ 18,2 %). Damit erreichten die Umsätze ca. 5 Mrd. EUR, nominal + 20 % zum Vorjahresmonat, real allerdings nur + 7 %.

Dennoch warnt das deutsche Baugewerbe vor einem schwierigen Baujahr. "Infolge des Ukraine-Krieges und der Sanktionen muss die deutsche Bauwirtschaft Lieferschwierigkeiten und dramatische Preiserhöhungen bei essenziellen Baustoffen wie Stahl und Bitumen verkraften", erklärt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe. "Zusätzlich treffen uns als transportintensive Branche die Preisentwicklungen bei Kraftstoffen, Logistik- und Transportleistungen besonders hart." Es drohten Bauverzögerungen und -stopps auf deutschen Baustellen. Pakleppa plädiert deshalb für einen Runden Tisch. Hierdurch soll schnell ein abgestimmtes Vorgehen von Bau- und Verkehrsministerium gemeinsam mit der Deutschen Bahn, der Autobahngesellschaft und der Bauwirtschaft gefunden werden.
aus Parkett Magazin 03/22 (Wirtschaft)