GD Holz:

Furnierabsatz in Deutschland steigt


Der Furnierabsatz in Deutschland ist 2021 deutlich gestiegen, es wurde mehr Furnier aus Europa importiert und die europäische Eiche behauptet sich unangefochten an der Spitze. Das sind die Kernergebnisse der Furnierumfrage 2021 des Gesamtverbandes Deutscher Holzhandel, GD Holz. Dafür erteilten 40 Unternehmen - Produzenten, Händler und Verarbeiter - Auskunft.

Die Umsatzentwicklung wurde von 95 % der Umfrageteilnehmer positiv bewertet. Für 2022 gehen nur noch 76 % von einem weiteren Zuwachs aus. Mit 57 % Anteil am Gesamtabsatz (45 %) haben die Erlöse in Deutschland deutlich zugenommen. In den übrigen EU-Staaten fielen sie hingegen von 41 auf 28 %. Die Umsätze außerhalb der EU hielten sich mit 28 % auf dem Vorjahresniveau.

Die Importe von Rohholz, das zu Furnier verarbeitet wird, verlagerten sich mit 90 % weiter auf Europa (83 %). Die außereuropäischen Einfuhren gingen von 17 auf 10 % zurück. Afrika kommt nur noch auf 1,2 % (10,5 %), Nordamerika blieb bei 5,3 %. Die europäische Eiche behauptete sich als wichtigstes Furnier, doch ist ihr Anteil im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 10 % auf 44,7 % (55,4 %) gesunken. Dafür hat Amerikanische Weißeiche zugenommen. Leichte Steigerungen verzeichneten zudem Amerikanischer Nussbaum und Esche.

Von dem Einmarsch Russlands in die Ukraine ist die Furnierbranche teilweise massiv betroffen, da nicht nur viel Eichenholz, sondern auch Furniere aus der Ukraine kommen. 62 % der Befragten gaben an, dadurch aktuelle Beschaffungsprobleme zu haben, 71 % litten unter Verteuerungen im Einkauf. Absatzprobleme in den am Konflikt beteiligten Ländern betreffen nur 5 % der Probanden, weitere 14 % sind nicht von den Auswirkungen des Krieges tangiert.
Furnierabsatz in Deutschland steigt
Foto/Grafik: SN-Verlag; Quelle: GD Holz
Eiche bleibt Spitzenreiter
aus Parkett Magazin 04/22 (Wirtschaft)