Korodur
Vorteil für volumetrisches Mischen
Nicht nur im Neubau, sondern auch bei der Sanierung von Industrieböden wird der Zeitfaktor immer wichtiger. Stillstandzeiten müssen auf das absolute Minimum reduziert werden. Deshalb erwarten die Auftraggeber von den an den Projekten beteiligen Betrieben mehr denn je schnelle Lösungen, durch die die bearbeiteten Flächen "im Handumdrehen" wieder nutzbar sind und schnellstmöglich hohen Belastungen ausgesetzt werden können.
Ein qualitativ hochwertiger, schwundarmer und schnell belegreifer Estrich erfordert neben den richtigen Materialien für das jeweilige Projekt vor allem hohe Kompetenz für die Planung und präzise Umsetzung innerhalb des zumeist schmalen Zeitfensters. Hersteller Korodur und Mörtel Mich als Lieferant von Bodensystemen setzen aufgrund ihrer Erfahrungen aus verschiedenen Bauvorhaben bevorzugt auf ein System, das die beiden Unternehmen gemeinsam perfektioniert haben: die volumetrische Mischtechnik.
Anmischen des Schnellbetons
vor Ort im Lkw statt im Betonwerk
Dieses ausgereifte Verfahren bietet beim Einsatz von Schnellbeton einige Vorteile. "Mit dem volumetrischen Mischen an der Baustelle gewährleisten wir größtmögliche Flexibilität. Wir liefern genau die gewünschte Konsistenz für eine schnelle und zuverlässige Verarbeitung. Bei der bewährten Rezeptur setzen wir auf Korocrete von Korodur. Hierbei handelt es sich um einen speziellen Mix aus dem Schnellestrich-Bindemittel FSCem und einem Sand-Kies-Gemisch, das bei Bedarf noch mit Verzögerern angereichert wird, um ein vorzeitiges Ansteifen zu verhindern", erklärt Leif Bernheine, Projektplaner bei Mörtel Mich.
Der speziell ausgerüstete Lkw fungiert als eine Art mobiles Betonmischwerk. Die Verarbeitungszeit von Korocrete beträgt nur rund 45bis 60 Minuten. Vier Stunden nach dem Einbau sind die Böden in der Regel erstmals begehbar - und bereits nach sechs bis acht Stunden ist der Boden belastbar.
"Ein gutes Beispiel ist die Sanierung eines Industriebodens bei dem Maschinenbauunternehmen Loosen Werkzeug in Klausen. Hier lautete die Aufgabe, ein 70 m
2 umfassendes Drehmaschinenfundament in nur zwei Tagen komplett zu sanieren - vom Entfernen des alten Industriebodens bis zum Verlegen", sagt Leif Bernheine weiter. "Bei diesem speziellen Projekt haben wir die Rezeptur und das Verfahren gemeinsam mit Mörtel Mich und dem verarbeitenden Betrieb Estrich Schlag so angelegt, dass die Fläche bereits am nächsten Tag voll nutzbar war. Zum Vergleich: Andere Verfahren erfordern oftmals eine Wartezeit von 28 Tagen", ergänzt der Betontechnologe und Projektleiter Lasse Manns von Korodur.
Auch im Aluminiumwerk von Apt in Monheim bewährte sich das volumetrische Verfahren - mit einer Sanierung quasi wie im laufenden Betrieb: Eine kurze, für Revisionsarbeiten bereits geplante Produktionsunterbrechung von nur zwei Tagen über den Jahreswechsel 2021/22 wurde genutzt, um einen stark befahrenen Staplerweg wiederherzustellen. Der Handwerksbetrieb Industrieboden West (IBWest) aus Bürstadt verwendete ebenfalls Korocrete von Korodur und den volumetrischen Mischer von Mörtel Mich. Rund 42 m
3 Schnellbeton wurden rasch und ohne sichtbare Anschlüsse verlegt. Wie geplant konnten die Schwerlaststapler am 3. Januar 2022 ihre Arbeit wieder aufnehmen. Bei beiden Projekten offenbarte sich ein weiterer Vorteil: Weil sich die Menge sehr präzise auf den Bedarf auf der Baustelle abstimmen lässt, muss der Kunde nur das Material bezahlen, das tatsächlich benötigt wird - und zu entsorgende Restmengen fallen so praktisch gar nicht erst an.
Rapid Set Concrete:
Alternative vor allem für Verkehrsflächen
Sehr ähnliche Erfahrungen machte Korodur bei Synthomer in den Niederlanden, wenn auch mit einem anderen Produkt. Bei dem Hersteller von flüssigen Polymeren wurde 2015 eine Außenfläche mit Rapid Set Concrete saniert. Verkehrsflächen sind eine typische Anwendung von Rapid Set Concrete. Korodur hat in Amerika bereits vor mehr als zehn Jahren eine Partnerschaft mit Rapid Set geschlossen und verfügt über weitreichende Erfahrungen mit dieser Technik. So werden volumetrische Mischtrucks seit Jahrzehnten im US-amerikanischen Straßen- bzw. Autobahnbau eingesetzt. Auf dieses Know-how konnten Korodur und Mörtel Mich bei Betonierarbeiten auf dem Gelände des Frankfurt Airports bauen. Hier galt es, eine Busfahrspur auf einer Länge von 50 m instand zu setzen - mit einem Zeitfenster zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens. Die Betonierarbeiten konnten dank der volumetrischen Mischtechnik innerhalb von nur 50 Minuten abgeschlossen und die Busfahrspur pünktlich ihrer Bestimmung übergeben werden.
aus
FussbodenTechnik 04/22
(Sortiment)