Karl Bachl GmbH & Co. KG

Dämmstoffhersteller arbeiten am EPS-Recycling


Nachdem die Betreiber der 2021 in Betrieb genommenen ersten industriellen Anlage für das Recycling von EPS-Dämmstoffen aus Abriss- und Sanierungsarbeiten schon im März 2022 Insolvenz anmelden mussten, hat eine Gruppe deutscher EPS-Hersteller das Werk im niederländischen Terneuzen übernommen. Die Firmen aus den Unternehmensgruppen Bachl, Brohlburg Dämmstoff- und Recyclingwerke sowie Rygol Dämmstoffe wollen den "Polystyreneloop" mit Unterstützung von Zulieferern und dem österreichischen Produzenten Hirsch als Branchenlösung fortführen, um die Recyclingziele für Kunststoffe im Rahmen der Kreislaufwirtschafts-Strategie der EU zu erreichen.

Während der ersten Betriebsphase sei bereits der Nachweis erbracht worden, dass sich Dämmmaterial aus expandiertem Polystyrol (EPS), das mit dem Flammschutzmittel HBCD behandelt wurde, recyceln lasse, teilte der Industrieverband Hartschaum mit. Das Resultat des Prozesses ist ein vollwertiger Polystyrol-Rohstoff für die Produktion von neuen EPS-Dämmprodukten sowie die Wiedergewinnung von Brom als wichtiger Ressource. In Terneuzen sollen jährlich 3.000 t HBCD-haltigen Materials recycelt werden. Dass in Europa der jährliche Rückbau von 200.000 t erwartet werde, zeige das Potenzial für das Verfahren, dessen wirtschaftliche Bedingungen sich im Dauerbetrieb jetzt erweisen müssen, so der Verband.
Dämmstoffhersteller arbeiten am EPS-Recycling
Foto/Grafik: Industrieverband Hartschaum
Eine Gruppe deutscher EPS-Hersteller übernahm das Werk im niederländischen Terneuzen.
aus FussbodenTechnik 06/22 (Wirtschaft)