Parkett Magazin Branchenumfrage

Parkett Magazin will den Markt noch mehr spiegeln und direkt zu Wort kommen lassen. Daher werden wir von nun an in jeder Ausgabe eine Umfrage zu einem aktuellen Thema unter ausgesuchten Holz- und Baustoffhändlern sowie Parkettlegebetriebe veröffentlichen. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern, die sich die Zeit genommen haben, unsere Fragen zu beantworten.

Eiche-Alternativen
1.Eiche-Landhausdielen sind rar und teuer geworden. Was empfehlen Sie Ihren Kunden als Alternative?

Preiserhöhungen argumentieren
2.Wie argumentieren Sie Ihren Kunden gegenüber die Preiserhöhungen bzw. setzen diese durch?


Thomas Böhmler, Böhmler
Eiche-Alternativen
Eine wirkliche Alternative sehen wir nicht. Sofern der Wunsch weiterhin für ein Holzprodukt besteht, empfehlen wir die Verlegung einer alternativen heimischen Holzart wie Fichte, Tanne etc. Jedoch bedarf es im Beratungsgespräch ordentlich Überzeugungsarbeit.

Wenn es unbedingt bei einer Eichenoptik bleiben muss, empfehlen wir auch einen Bio-Vinylbelag wie den von Windmöller, der auch ein Cradle To Cradle Zertifikat besitzt, was in Anbetracht der Nachhaltigkeit einen großes Thema ist.

Preiserhöhungen argumentieren
Die steigenden Energie- und Rohstoffkosten und infolgedessen eine Preisexplosion sind den Endkunden bewusst, genauso wie die Knappheit der Eiche. Da darüber auch schon seit Monaten über die Medien berichtet wird, geraten wir nicht in so große Erklärungsnot. Davon unabhängig weisen wir auf mögliche weitere Preissteigerung in der Beratungsphase hin, sofern von Herstellerseite keine Preisgarantie gegeben werden kann.



Florian Killinger, Fussboden Killinger
Eiche-Alternativen
Der Kunde, der einen Holzboden möchte, lässt sich schwierig von Vinyl überzeugen. Daher bieten wir ihm alternativ gerne Nadelhölzer an, diese sind günstiger und durch die richtige Oberflächenbehandlung wahnsinnig schön - Tanne gedämpft oder auch Lärche weiß geseift, es gibt sehr viele schöne Möglichkeiten. Eventuell auch ein kleineres Format, das aber dann in Fischgrät oder Würfel zu verlegen. Es gibt immer eine Alternative.

Preiserhöhungen argumentieren
Im Moment weiß ja jeder, was aktuell los ist. Daher stellt sich die Frage nicht. Wenn ein Angebot beauftragt ist, halten wir unsere Preise, da wir das Material sofort bestellen und einlagern. Und ein kleiner Puffer ist immer einkalkuliert.


Dr. Markus Richter, Holz-Richter
Eiche-Landhausdielen
Das würde ich gerne etwas anders formulieren: Eiche-Landhausdielen waren viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, viel zu günstig/billig und erst jetzt spiegelt der Marktpreis den tatsächlichen Wert einer Eichen-Landhausdiele wider! Und die Nachfrage ist trotzdem nach wie vor hoch, was doch deutlich zeigt, dass es sich nicht um einen kurzfristigen Preishype handelt, sondern um einen epochalen Wandel in der Geschichte des Parketts.

Eiche-Landhausdielen und Parkett allgemein wie auch Massivböden aus Eiche mit naturgeölter Oberfläche sind insofern einmalig, dass es sich bei jeder Diele um ein Unikat handelt, ein Produkt der Natur. Die Böden sind im Gegensatz zu Laminat-, Vinyl- und Designböden sowie auch Teppichböden antistatisch und damit wohngesund, die feine Staubschicht, die sich täglich auf sämtlichen anderen, artifiziell gefertigten Hartböden absetzt, sucht man hier vergeblich. Das scheinen immer mehr Verbraucher zu verstehen und sind deshalb bereit, in Parkettböden zu investieren, vorwiegend Eiche Landhausdielen.

Eine Eiche benötigt 80-100 Jahre bis zur Schlagreife, deshalb lässt sich das Angebot kurzfristig nicht erhöhen und deshalb ist auch ein entsprechender Preis mehr als gerechtfertigt! Und deshalb stimmt doch etwas nicht, wenn Eichen Landhausdielen gleich bzw. ähnlich viel kosten wie sogenannte Designböden, die mit großem Marketingaufwand von Industrie und Handel gepusht werden und dem Verbraucher suggerieren, der bessere/beste "Holzboden" zu sein, dabei bestehen diese Böden meist aus zerkleinertem Holz oder Kunststoffprodukten, haben eine wiederkehrende Optik und sind deshalb sofort als "Imitate der Natur" zu entlarven und haben alle - wie gut sie auch immer gemacht/produziert werden - etwas Seelenloses an sich. Ein 300 Gramm Filet- oder Rumpsteak oder ein Entrecôte kostet doch auch wesentlich mehr als 300 Gramm Hackfleisch.

Jeder Boden aus Eiche-Landhausdielen mit Ästen, Rissen und Strukturoberfläche und naturgeölter Oberfläche hat hingegen einen eigenen, individuellen Charakter, der durch nichts zu ersetzen ist! Gerade bei großen Räumen wird dieser Charakter noch verstärkt, wenn es sich um Breitdielen handelt, also anstatt der Standardbreite 18/19 cm 22, 24,26, 28 oder 30 cm breite Dielen zur Anwendung kommen. Nicht umsonst gibt es ja den alten deutschen Spruch: "Je breiter die Diele, desto reicher der Bauer!" Früher konnten sich tatsächlich nur die obersten Einkommensschichten Eichenböden leisten und das galt besonders für Breitdielen, die aus großen und geradschaftigen Stämmen hergestellt wurden. Damals waren Eichenböden ein echter Luxusartikel, vor diesem Hintergrund sind selbst die aktuellen, gestiegenen Preise noch weit von echten Luxusartikeln entfernt.

Wir "Hölzernen" sollten alles dafür tun, den Verbrauchern die Vorteile von Parkett noch stärker bewusst zu machen und dieses Feld nicht anderen überlassen, zumal Parkett im Fachhandel bzw. beim Fachmann gekauft wird, während "künstliche Böden" im Prinzip über sämtliche Vertriebswege zum Verbraucher gelangen können und wir somit unsere Marktposition stärken bzw. absichern, wenn wir Parkett verkaufen.

Wir selber haben bereits vor längerer Zeit angefangen, unser Parkettlager und -programm für unsere Handels-, Handwerks- und Einzelhandelskunden extrem auszubauen und können deshalb auch aktuell sämtliche Sortierungen, Breiten und Ausführungen zu moderaten Preisen aus dem wahrscheinlich größten Lagervorrat in Deutschland liefern. Vor allem bei den Breitdielen dürften wir sehr leistungsfähig sein. Parkett sehen wir sozusagen als "Wertanlage"; ein rares Naturprodukt ist wertbeständig bzw. im Wert steigend und keinen bzw. wenig modischen Schwankungen unterlegen, für Geldbesitz wurde man hingegen lange Zeit bestraft, auch wenn diese historisch bisher einmalige Phase der Minuszinsen sich gerade dem Ende zuneigt. Von unseren Händlerkunden und Handwerkskunden wird zudem ganz besonders auch unsere "Eigenmarkenfähigkeit" wertgeschätzt, die margensicheres Verkaufen garantiert und Konfrontation mit Online- oder sonstigen Wettbewerbspreisen ausschließt.

Preiserhöhungen argumentieren
Wir fordern unsere Kunden auf, ohne Schuhe oder barfuß über unsere 1.200m2 Parkettflächen zu gehen und dann im Vergleich auf die Laminat- und Vinylflächen zu gehen. Oder mal mit der Hand über eine astige, handgehobelte oder strukturierte Parkettdiele zu streichen. Oder sich mal die feine Staubschicht anzuschauen, die im Gegenlicht/Streiflicht auf den Laminat-/Vinylbodenflächen zu erkennen ist.

Bei vielen Kunden ist der Preis dann nicht mehr das Hauptkriterium, zumal andere Naturböden wie Marmor, Granit etc. noch weitaus teurer sind und selbst großformatige Fliesen liegen im Preis oft über dem von wertigen Parkettböden. Wobei wir natürlich auch in großem Umfang Laminat und Vinylböden verkaufen, unser Herz schlägt aber immer zuerst für Parkett und wir erklären unseren Kunden gerne, warum das so ist.


Konstantin Blum, Fussboden Blum
Eiche-Landhausdielen
Die Eiche ist nach wie vor das beliebteste Produkt im Bereich Parkett und Dielen. Wir informieren unsere Kunden frühzeitig über die aktuelle Preis- und Liefersituation, um mit Weitsicht vorzubeugen. Neben der Landhausdiele versuchen wir, wenn es die Eiche werden soll, auf kleinformatige und rustikale Varianten umzusteigen, da hier Preis und Verfügbarkeit noch besser sind als bei den großformatigen und feineren Alternativen. Andere Holzarten wie Esche oder Alternativen wie Bambus funktionieren leider nur selten.

Um den Kunden trotz der Preissituation vom Parkettboden zu überzeugen, versuchen wir nur Teilbereiche (z. B. nur Wohn- und Essbereich) zu verkaufen und in den übrigen Räumen auf andere Bodenbeläge wie Designbeläge oder die aktuelle sehr beliebten Bio-Böden um zu bemustern. Alternativ wird die große Landhausdiele nur in den Hauptbereichen verlegt und untergeordnete Räume bekommen ein kleinformatiges Muster mit gleicher Oberfläche. Auch das wirkt sehr harmonisch und wir können beim tollen Werkstoff Holz bleiben.

Preiserhöhungen argumentieren
Die Kunden kommen bereits gut informiert in unsere Ausstellung und wissen durch die Medien bereits über die Preiserhöhungen der letzten Zeit. Wer zu uns kommt und sich gezielt nach Parkettböden erkundigt, rechnet bereits mit den gestiegenen Preisen und bezahlt diese in der Regel auch. Dennoch ist hier Beratungsgeschick gefragt, um die zu verlegenden Räume clever zu unterteilen, um auch geringeren Budgets den wertigen Parkettboden zu ermöglichen. Hier können dann verschiedene Formate mit gleicher Oberfläche kombiniert werden, oder auch ganz andere Beläge als Alternative eingeplant werden. Das gesamte Raumkonzept ist hier zur Bodenbelagsplanung wichtig.


Jens Mundthal, Holzland
Eiche-Alternativen
Eine echte Alternative zu dem wunderschönen Naturprodukt "Landhausdiele Eiche", sei es als Fertigparkett oder Massivdiele, gibt es eigentlich nicht. Falls der Kunde nicht bereit ist, den aktuell höheren Preis zu akzeptieren oder nicht die Möglichkeit hat, die eventuell längere Lieferzeit abzuwarten, wird er sich mit Alternativen beschäftigen. Sofern die Kunden an einem Naturprodukt interessiert sind, können zum einen Holzböden (Furnierböden) angeboten werden oder digital bedruckte Korkböden.

Wenn für ihn hauptsächlich die Optik entscheidend ist, gibt es ein großes Feld an Vinylböden, wohngesunden Designböden und natürlich Laminat. Speziell Laminat in Verbindung mit einer Trittschalldämmung, die für deutlich gedämpfte Gehgeräusche sorgt, ist dann eine relativ günstige Alternative.

Preiserhöhungen argumentieren
Da sich bereits seit einiger Zeit Funk, Fernsehen und nicht nur ausschließlich die Fachpresse mit den Themen der Holzknappheit, unterbrochenen Lieferketten, steigenden Rohstoffpreisen in allen Sektoren und steigenden Energiekosten etc. beschäftigt, ist das Thema der Preiserhöhungen unumgänglich und allgegenwärtig. Hier muss man sich auch die Frage stellen, ob der Endkunde diesem Thema überhaupt wirklich gewahr wird. Die Preisanpassungen waren in den vergangenen Monaten zwar sehr dynamisch, der Endkunde hat aber im Prinzip immer nur eine Momentaufnahme des Marktes, wenn er ein Produkt sucht. Er muss dann für sich bewerten, ob der Preis für ihn passt oder nicht. Anders sieht es im Profikundengeschäft aus. Da der Profikunde jedoch nicht ausschließlich Parkett kauft, ist ihm das Thema der Preisentwicklung ebenfalls nicht fremd.


Johann Ziller, Holz-Ziller
Eiche-Alternativen
Für mich waren die Preise für Parkett und insbesondere für Landhausdielen in der Vergangenheit zu niedrig. Zum Teil wurde hochwertiges Parkett geradezu verramscht. Das hat sich nun geändert. Parkett hat den Preis, den es verdient. Allerdings haben wir bzgl. Preise nun ein Limit erreicht, über das hinaus es nicht mehr gehen sollte.

Wir stellen fest, dass Kunden, welche Parkettlandhausdielen wünschen, nur selten zu anderen Sortimenten wie Vinyl oder Laminat wechseln. Wenn nach einer Alternative zu Parkett gesucht wird, dann verweisen wir die Kunden auf unser Korksortiment, um den ökologischen Anspruch abzudecken und diese Alternative wird auch gerne angenommen. Die Nachfrage nach Parkett ist nach wie vor hoch. Leider scheitern die meisten Anfragen nicht am Preis, sondern vielmehr an der nicht vorhandenen Verfügbarkeit der Ware.


Preiserhöhungen argumentieren
Die meisten Kunden sind gut informiert und wissen von den Preissteigerungen. Sie erleben es ja selbst Tagtäglich, dass die Preise steigen. Bei den meisten ist auch Verständnis für die Situation vorhanden. Natürlich weisen wir auf die Thematik bzgl. Ukraine und Containerlaufzeiten hin. Das Problem ist eher, dass viele Varianten von Parkett nicht lieferbar sind.


Edwin Steffen, Leyendecker Holzland
Eiche-Alternativen
Wir sind weitestgehend in Eiche Landhausdielen Fertigparkett aufgrund unseres guten Lieferportfolios lieferfähig. Darüber hinaus haben wir unser Lagersortiment mit Meister Lindura- und ter Hürne Hywood-Holzböden ergänzt.

Preiserhöhungen argumentieren
Die Rohstoffkostenzuschläge sind transparent und nachvollziehbar. Die Kunden haben sich inzwischen an das neue Preisniveau gewöhnt. Wir kommen als Branche noch ganz gut weg, wenn Sie sich nur mal die Energiepreisentwicklungen anschauen.


Robert Mutschall, Rokett
Eiche-Alternativen
Für einen Parkettleger gibt es nur Alternativen aus Holzdaher sollten sich unsere Kunden frühzeitig für einen Holzbelag entscheiden, um Lieferzeiten und Preissteigerungen entgegenzuwirken. Die Menschen geben für viele Dinge, sehr viel Geld aus und beim Parkettboden fangen Sie an zu sparen/diskutieren. Durch die Medien sind unsere Kunden ja schon informiert und wissen um die Preiserhöhung und Lieferengpässe. Jetzt ist nicht mehr so viel Auswahl und der Kunde entscheidet sich schneller für ein Produkt.

Preiserhöhungen argumentieren
Das machen überwiegend die Medien schon. Wir versuchen schon immer, Produkte aus Deutschland zu verarbeiten und erklären unseren Kunden unsere Philosophie "das Geld, das der Kunde bezahlt, bleibt zu 100 % in Deutschland". Ein ökologischer Baustoff muss nicht erst um die ganze Welt schippern, bevor er verlegt wird. Wir öffnen dem Kunden somit die Augen und meistens verstehen sie es: 100% Made in Germanyvom Baum, über das Sägewerk, dem Hersteller/Produzenten und dem ausgebildeten Parkettleger!


Martin Roeren, Holz-Roeren
Eiche-Alternativen
Unsere Alternativen für die Parkettknappheit sind:
-Furnierböden, besonders in breiteren Ausführungen
-Designböden ohne Vinyl
-hochwertige Laminatböden, Breit- und Langformat.

Preiserhöhungen argumentieren
Die Preiserhöhungen beim Parkett sind in der Beratung bei uns vor Ort kein großes Thema mehr. Man stellt doch fest, dass die meisten Kunden inzwischen sehr gut über die Marktentwicklungen (besonders auch über Onlineshops) informiert sind.

Dadurch, dass unsere Alternativen ein günstigeres Preisniveau haben, spielt der Preis derzeit nicht die entscheidende Rolle, sondern vielmehr die Verfügbarkeit auch bei den Alternativen.

Insgesamt muss man aber auch festhalten, dass nach zwei starken Parkettjahren, die Nachfrage aufgrund der aktuellen negativen Marktlage und Unsicherheit bei den Endkunden, nach Holzböden und anderen Produktgruppen des Holz-Einzelhandels deutlich rückläufig ist. Auffallend ist, dass gewerbliche Anfragen z.B. von Bodenverlegern oder Schreinern, zunehmend aus ganz Deutschland an uns gestellt werden - dies hängt natürlich mit den knappen Verfügbarkeiten zusammen.


Ulrich Scheffold, Parkett-Scheffold
Eiche-Alternativen
Wir empfehlen dennoch weiterhin auf dem Werkstoff Holz zu bleiben, die tektonischen Veränderungen im Weltklima erfordern eine langfristige CO2 Bindung, welche nur mit wirklich nachhaltig gewonnenem Holz garantiert werden kann. Daher empfehlen wir andere Sortierungen, dünnere Nutzschichten oder Schiffsböden aus Holz, die jetzt lieferbar sind und auch bezahlbar unserer Meinung nach.

Ein Ausweichen auf Designböden oder LVT halten wir aufgrund der zumeist schwerwiegenden Stoffentsorgung für äußerst kritisch, bis auf wenige Produkte, die ein cradle2cradle ermöglichen.


Preiserhöhungen argumentieren
Viele Jahre - ja bald Jahrzehnte - wurde dem Werkstoff Holz nicht die genügend hohe Aufmerksamkeit gewidmet. Der Fußboden ist das allererste Einrichtungselement des Hauses bzw. der Wohnung. Ein Einsatz von Holz rechnet sich auch bei diesen hohen Preisen aufgrund der sehr langfristigen Haltbarkeit und auch dem ökologischen Nutzen. Auf 50 Jahre Nutzungsdauer gerechnet, ist der erhöhte Preis nicht mehr das entscheidende Kriterium, dennoch natürlich oft derzeit nicht mehr leistbar. Insofern muss man wie oben flexibel den Bedarf befriedigen.

Wenn möglich ist es auch sinnvoll etwas zu warten, denn nach der derzeitigen Krise werden sich die Preise wieder auf ein normaleres Niveau reduzieren, niemals jedoch mehr zu den früheren Preisen, welche nicht auskömmlich waren für nachhaltige Forstwirtschaft, Aufbau von Laubwaldreservaten, effiziente Sägewerkstechnik und umweltfreundliche Parkettproduktion.

Und vor allem liegt es an jedem einzelnen Endverbraucher, seinen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, auch im Hinblick darauf, dass wir auf asiatische Produktionen verzichten sollten, aufgrund der langen Transportwege, den teilweise nicht menschengerechten Produktionsverfahren, den Binnenmarkt-gefährdendenden Subventionen aus China und der imperialistisch anmutenden politischen Entwicklungen.


Roland Wiesenmüller, Axel Honighaus, MDH
Eiche-Alternativen
Alternativen gibt es nicht sehr viele: Wohin man beraten kann, sind sicherlich Furnierböden oder Böden mit Holz- und Gesteinmehl-Oberflächen wie zum Beispiel Lindura von Meisterwerke. Eine weitere Möglichkeit bietet Hamberger mit seinen Disano-Böden aus Holzwerkstoffen. Die neuen Naturalan-Böden von Zipse sind sicher ebenfalls eine gute Alternative. Eine schöne und oft genutzte Alternative sind auch bedruckte Korkböden. Als Produkt auf Naturbasis und aufgrund ihrer tollen Eigenschaften erfreuen sie sich immer größerer Beliebtheit.

Bei einigen Lieferanten wird daran gearbeitet, alternative Holzarten in den benötigten Mengen zu bekommen (Bsp. Kirsche, Lärche). Darüber hinaus arbeiten viele Hersteller an Furnierböden mit einer Deckschicht von 0,8 - 1,5 mm als Alternative zum Parkett mit einer Deckschicht von 2,5 - 4 mm. Da das Schleifen von Parkett immer weniger erfolgt, ist dies eine produktive und auch preislich interessante Variante.

Darüber hinaus sorgen wir als Einkaufskooperation dafür, dass wir bei unseren Parkett-Eigenmarken, die dem langjährigen Markttrend folgend Eiche-dominiert sind, lieferfähig bleiben. Das haben wir auch im Jahr 2022 gut geschafft und die Liefermenge an Eichenparkett bei unserer Eigenmarke gegenüber dem Vorjahr um 74 % gesteigert. Wir haben das durch eine Mehr-Lieferantenstrategie und eine rechtzeitige und erhebliche Lagerbestandserhöhung bewältigen können.

Preiserhöhungen argumentieren
Die Gestaltung der Verkaufspreise unserer Mitglieder ist allein deren Sache. Unsere Aufgabe in der Kooperationszentrale ist es, die Einkaufspreise und Rahmenkonditionen so zu verhandeln, dass sich die Einkaufspreise, Abnahmemengen und letztlich die Roherträge und Erträge nach allen Aufwänden besser entwickeln als am Markt. Darüber hinaus sind wir immer auf der Suche nach Alternativen, um unseren Partner bestmögliche innovative und preisattraktive Produkte anbieten zu können.

Die Durchsetzung der höheren Preise unterstützten wir aber konkret durch rechtlichen Ratschlag im Rahmen unsere Rechtsanwalts-Hotline, entsprechende Info-Webinare und natürlich die Bereitstellung einschlägiger Angebots- und AGB-Klauseln.


Günther Saussele, Parkett-Saussele
Eiche-Alternativen
Wir versuchen, den Kunden wieder auf Massivparkett umzustellen. Zum Beispiel Mosaikparkett in verschiedenen Verlegemustern oder Stabparkett in unterschiedlichen Größen und einer rustikalen Sortierung oder Massivdielen mit einer schmalen Breite, ebenfalls in einer rustikalen Optik. Wenn man die Gesamtkosten sieht - Materialeinkauf, Verlegekosten und Oberflächenbehandlung - sind die Kosten für den Endkunden nicht teurer wie die hochpreisigen Landhausdielen. Dadurch hat der Kunde ein besseres Produkt mit zum Beispiel höherer Nutzschichtstärke und handwerklich hochwertiger Verarbeitung wegen der baustellenbezogenen Oberflächenbehandlung.

Preiserhöhungen argumentieren
Die Preiserhöhungen kommen vom Hersteller oder Händler. Es ist für unser Handwerk schwer nachvollziehbar, wie die Preise derart in die Höhe klettern konnten. Alle schieben es auf den Krieg oder Corona. Das Hauptproblem sind die teilweise schwankenden Preise und die kurze Preisbindung beim Großhändler/Hersteller. Diese Aussage gebe ich meinen Kunden eins zu eins weiter. Ich gehe davon aus, dass teilweise die Situation ausgenutzt wird, um interne Preiserhöhungen der Lieferanten umzusetzen. Aufgrund der kurzen Preisbindung der Lieferanten bieten wir unserem Kunde an, das Material jetzt schon zu bestellen, welches er dann bezahlen muss und bei uns einzulagern bis zur Ausführung, um die Angebotspreise zu halten, da kein Hersteller uns langfristige Preisbindungen geben kann. Damit haben wir gut Erfahrungen gemacht. Der Kunde versteht das auch und bei Ausführungsbeginn gibt es keine Preiserhöhungbesprechung.


Beate Buck, Buck Parkett- und Fußbodentechnik
Eiche-Alternativen
Die Holzart Eiche liegt weiter im Trend und wird von unseren Kunden bevorzugt. Aufgrund der Teuerung, entscheiden sich aber Bauherrn für eine lebhaftere Sortierung oder schmälere Parkettstäbe. Dies ist ein Mittel, um der hohen Preissteigerungen ein wenig entgegen zu wirken.

Preiserhöhungen argumentieren
Die Preiserhöhungen seitens unserer Lieferanten müssen wir an unsere Kunden weitergeben. Die Argumente für die Preissteigerung sind Kunden bekannt. Eine Frage, die mich beschäftigt: "Wie lange können die hohen Preiserhöhungen, die in der gesamten Handwerksbranche stattfinden, Endkunden noch bezahlen?" Die Immobilienpreise befinden sich auf einem hohen Niveau. Hinzu kommen jetzt die steigenden Zinsen für Kredite. Aktuell sind die Auftragsbücher der Branche sehr gut gefüllt. Wird es auch im nächsten Jahr so bleiben?


Johannes Maag, Maag-Holz
Eiche-Alternativen
Wir empfehlen als Alternative Furnierböden. Außerdem haben wir unser Lagersortiment um Echtholzböden mit Wood-Powder-Technologie erweitert. Diese Böden sind ressourcenschonend und eine echte Alternative für Fertigparkett.

Preiserhöhungen argumentieren
Die Nachfrage nach Eiche-Parkett ist in den letzten Jahren extrem gestiegen. Begünstigt wurde diese Nachfrage durch den niedrigen Preis. Die Eiche wurde förmlich am Markt verramscht. Die Preiserhöhungen gibt den der Industrie, den Handel und den Verarbeiter die Chance, der Eiche die verdiente Wertigkeit zurückzugeben. Besser auf Qualität und Ökobilanz setzen, als Eichenrundholz nach China zu transportieren und als Fertigparkett zurückzubekommen.


Peter Hönighaus, Holzland Bunzel
Eiche-Alternativen
Wir empfehlen sogenannte hybride Hightech-Holzböden, die aus einer Holzdeckschicht auf HDF-Trägerplatte sowie einer Woodpowder-Spezialmischung verpresst werden. Diese Böden sind strapazierfähiger und dazu noch ressourcenschonend.

Preiserhöhungen argumentieren
Erklären ist angesagt. Viele Kunden sind ja schon gut vorinformiert. Ausserdem besteht der eigentliche Engpass für den Kunden darin, gute Handwerker zu finden. Daher fahren wir mit unserem Konzept, Ware und Handwerksleistung aus unserem Haus in einer Hand anzubieten, gerade in diesen Zeiten sehr gut.


Markus Haller Raumgestaltung
Eiche-Landhausdielen
Nach wie vor möchten unsere Kunden hochwertige Landhausdielen, da sie die Vorteile und Qualität des Produkts sehr schätzen. Diesen Bedarf können wir glücklicherweise durch unsere eigenen Lager abdecken.

Preiserhöhungen argumentieren
Da Preiserhöhungen branchenübergreifend sich zeigen und auch vielseitig in den Medien publik gemacht wird, ist von den Kunden ein Verständnis da.


Gerhard Kröner, Carl Götz
Eiche-Alternativen
Das stimmt und diese Botschaft ist auch bei vielen Endverbrauchern angekommen, weshalb die Endverbraucher in vielen Fällen offen sind für Alternativen. Zu der klassischen Eiche Landhausdiele mit 4 mm-Nutzschicht bieten wir seit Jahren auch eine Diele mit 2,5 mm-Nutzschicht an, die wir bisher immer noch beschaffen konnten.

Eine weitere Alternative bieten hochtechnische "Holzböden" mit Echtholzdeckschicht, und einem Materialmix aus Holzfasern, mineralischen Bestandteilen sowie HDF-Träger, die unter Hitze und Druck verschmolzen werden.

Wenn es nicht der "Holzboden" sein muss und die Holzoptik im Vordergrund steht, gibt es eine Vielzahl an Alternativen. Angefangen vom klassischen Laminatboden über Vinyl und Designöden und vieles mehr. Das Angebot ist sehr groß und die Bodenbeläge oft für bestimmte Einsatzzwecke besser geeignet als ein Holzboden. Auch sind die Deckschichten in Holznachbildung dieser Böden dem Holzboden oft täuschend ähnlich. Bei all der Vielfalt ist es uns trotzdem wichtig, dass wir wohngesunde Böden anbieten.

Es gibt die Alternativen aber man muss mit den Kunden das Gespräch suchen, die Anforderungen herausfinden, dann über die Alternativen sprechen und argumentieren.

Preiserhöhungen argumentieren
Unsere Kunden sowie die Endverbraucher sind gut informiert. Von Rohstoffknappheit, Unterbrechung der Lieferketten und steigenden Energiekosten hat jeder gehört oder die Auswirkungen zu spüren bekommen. Wir sind in engem Kontakt mit unseren Industriepartnern, um immer das Ohr am Markt zu haben und um zu erfahren, was tatsächlich zu den Verteuerungen führt. Diese Informationen sind für unsere Kunden wichtig, wenn wir das Verständnis zur Preisanpassung von unseren Kunden erwarten. Wichtig dabei ist ein fairer Umgang mit den Kunden.


Jann Kessler, Kessler
Eiche-Alternativen
Momentan hat sich der Markt der Hersteller wohl darauf verständigt, vorrangig Landhausdielen zu produzieren. Dementsprechend haben wir keine Probleme hinsichtlich Lieferfähigkeit. Es dauert zwar meist sehr lange bis zur Lieferung, aber dies kann man den Kunden meist ganz gut erklären und diese haben in den allermeisten Fällen Verständnis.

Preiserhöhungen argumentieren
Man kann dies meistens sehr gut argumentieren mit der momentanen Unsicherheit am Markt und der Probleme bei der Rohstoffbeschaffung im Bereich Holz und Vinylbeläge. Wir machen bei unseren Angeboten generell eine Preisbindung bis zu einem gewissen Termin, um uns hier abzusichern. Da haben die meisten Kunden (auch im Objekt) Verständnis aufgrund meist langer Partnerschaft.


Markus Forstner, JAF
Eiche-Alternativen
JAF bietet seinen Kunden ein breites Produktportfolio verschiedener Holzarten wie Esche, Lärche oder Nussbaum an. Zwar ist der Rohstoff Eiche einzigartig, jedoch finden Kunden bei uns mit den genannten Holzarten spannende Alternativen. Aufgrund unserer weitreichenden Beschaffungs- und Lagerkompetenzen sind wir derzeit mit Eichendielen aus Europa gut versorgt.

Preiserhöhungen argumentieren
Der wertvolle Rohstoff Eiche wurde in den letzten Jahren verhältnismäßig günstig am Markt gehandelt. Vor allem die Verknappung des Rohstoffs sowie die allgemeine Verteuerung in Bereichen wie Transport oder Energie haben nun zu einer Preisanpassung geführt. Natürlich ist ein Blick in die Zukunft immer mit Vorsicht zu genießen, jedoch bin ich optimistisch, dass der Zenit erreicht wurde und in Europa produziertes Eichenparkett nicht mehr teurer werden sollte.


Ingo Ulrich Meißner, M & S Parkett/Anhaltparkett
Eiche-Alternativen
Eine Alternative ist ein Echtholzfurnierboden, der absolut die gleiche Optik hat und bei guter Pflege sehr lange halten wird. Die Optik bei Furnier ist zudem noch ruhiger.

Preiserhöhungen argumentieren
Wir versuchen zu überzeugen, dass der Holzboden das größte gestalterische Element im neuen Wohnraum ist und daher sehr wichtig für eine Entscheidung. Die verklebte Holzdiele ist leise, langlebig und wohngesund gegenüber PVC Böden und Klickvinyl.


Hannes Fischer, Thomas Fliesen-Naturstein-Parkett
Eiche-Alternativen
Wir bieten unseren Kunden momentan als Alternative zu Eiche Landhausdielen zum einem Pergo Sensation-Böden an, welche vor allem durch eine täuschend echte Prägung sowie eine große Auswahl an Formaten zu gefallen wissen.

Dazu ergänzend weichen wir immer öfter auf großformatige Designböden aus - hier haben wir mittlerweile viele Hersteller im Angebot, welche synchrongeprägte Langdielen (1.500 - 1.800mm) anbieten. Als Fliesengroßhandel können wir außerdem noch auf keramisches Parkett bzw. großformatige Fliesen in Holzoptik verweisen.

Preiserhöhungen argumentieren
Zum einen arbeiten wir mit einem separat ausgewiesenen "temporären Seefrachtzuschlag" auf unseren Angeboten/Aufträgen. Mit diesem geben wir die gestiegenen Frachtkosten unserer Importware transparent 1:1 an unsere Kunden weiter.

Bei der Argumentation halten wir uns an die zur Verfügung stehenden Begründungen unserer Industriepartner. Zum einen ist die Transportsituation seit dem Ausbruch der Coronapandemie ein reines Chaos - auf der anderen Seite ist die extreme Verknappung von Eichenrohware durch den Kriegsausbruch auch ein großer zusätzlicher Preistreiber. Diese Punkte argumentieren wir den Kunden ganz offen und bitten um Verständnis für die gestiegenen Preise, welche notwendig sind, um überhaupt noch an Eichenparkett zu gelangen.


Alfred Erb, Stang
Eiche-Alternativen
Leider sind hier die Alternativen auch den Preissteigerungen ausgesetzt und daher nur bedingt zu empfehlen . Wir setzen hier auf verschiedene Hersteller. So können wir das Lieferproblem ein wenig kontrollieren. Dazu haben wir unser Lager im Winter stark aufgestockt. Sodass wir mit der Lagerware auch beim Preis noch flexibel sein können.

Preiserhöhungen argumentieren
Die Argumentation hier ist denkbar einfach. Man muss nur Zeitung lesen und bekommt 100 Gründe dargelegt warum das gerade so ist. Einfacher geht’s nicht mehr. Die Frage ist wann die Preise wieder fallen


Petra und Heiko Reinfurth, Reinfurth Parkett und Bodenbeläge
Eiche-Alternativen
Wenn ein Kunde unbedingt eine Eiche-Landhausdiele haben möchte, ist er auch bereit, den Preis zu bezahlen. Ebenso akzeptiert er in den meisten Fällen auch eine längere Lieferzeit oder ein schneller verfügbares Alternativprodukt. Die Preissteigerung ist bei den Privatkunden auch tatsächlich "im Kopf" und oft wird dann die Landhausdiele im repräsentativen Teil des Hauses (Wohn- und Esszimmer und auch Küche) verlegt. In die Schlaf- und Nebenräumen kommt ein anderer, günstigerer Bodenbelag wie Vinyl, Laminat oder Schiffsboden. Dies bieten wir dann auch als Alternative an. Andere Holzarten oder gar Nadelhölzer sind bei unseren Kunden momentan noch kein Thema.

Preiserhöhungen argumentieren
Wir gehen mit unseren Kunden offen und ehrlich ins Beratungssgespräch und erklären bei Nachfrage die derzeitige Situation, die auf dem Holzmarkt herrscht. Viele sind auch schon gut informiert und wissen um die Preiserhöhungen. Wir versuchen auch nicht, das Produkt Parkett (und auch die anderen Beläge) "über den Preis" zu verkaufen und unter diesen Voraussetzungen haben wir aktuell keine Probleme, die Preise und unsere Arbeitsleistung durchzusetzen.


Martin Saar, Marx Holzhandel
Eiche-Alternativen
Diese Problematik besteht. Keine Frage. Da wir aber eine breite Palette strukturell unterschiedlicher Lieferanten haben, konnten und wollten wir bislang die Nachfrage der Kunden nach Eiche-Landhausdielen zumeist befriedigen. Wenn auch mit durchaus erheblichem Aufwand für die Beschaffung und großzügiger uns weitsichtiger Lagerung.

Preiserhöhungen argumentieren
Das Verständnis hierfür ist in den allermeisten Fällen eigentlich schon vorhanden. Ansonsten bieten wir auch gerne wertigere Ware als zuvor an. Betreffend der Dimension und den Sortierungen der Ware. Insbesondere aber wegen der Herkunft und Nachhaltigkeit. Das ermöglicht uns in vielen Fällen eine differenziertere Argumentation im Verkaufsgespräch.


Marc Wischmann, Holzland Wischmann
Eiche-Alternativen
Generell gesprochen sind wir sehr froh, relativ früh große Mengen disponiert zu haben. So konnten wir unseren Lagerbestand gut aufbauen und sind nach wie vor lieferfähig. Durch die Preissteigerung in dem Parkettsegment kommt es allerdings manchmal vor, dass Kunden nach Alternativen fragen. In diesem Fall beraten wir häufig auf Klebevinyl oder Clickvinyl. Diese beiden Produktarten sind eindeutig "Gewinner" der Situation.

Preiserhöhungen argumentieren
Die meisten Kunden kommen bereits mit der Erwartung in unsere Geschäfte, dass die Ware im Preis gestiegen ist. Der allgemeine Trend ist demnach häufig bekannt. Auf Rückfrage argumentieren wir mit den Themen Corona, Ukraine Krieg und Lieferkettenproblematik. Da viel Eiche für Europa aus der Ukraine und Belarus stammt, ist das schlüssig.


Carla Loosberg, Parkettfachgeschäft Loosberg
Eiche-Alternative
Es gibt keine wirkliche Alternative zur Landhausdiele. Viele Bauträger sind vom Parkett-Einzelstab als Standard zum Vinyl ausgewichen. Jedoch Kunden, die eine Landhausdiele haben möchten und die gewünschte Ware gerade nicht lieferbar ist, die warten auch ein paar Wochen.

Ich erlebe sehr hohe Kompromissbereitschaft bei Bauträgern und auch dem Endkunden, egal ob bei der Auswahl oder der Wartezeit. Die Verbraucher sind sehr gut aufgeklärt.


Preiserhöhungen argumentieren
Mittlerweile müssen die Preissteigerungen nicht mehr erklärt werden, da jeder der derzeit baut oder renoviert bereits von den Vorgewerken weiß, dass alle Baustoffe sehr teuer geworden sind.


Maria und Konrad Hochhäuser, Brandmaier
Eiche-Alternativen
Wir haben in unserem Betrieb noch eine relativ großzügige Lagerhaltung, aus diesem Grund können wir unseren Kunden noch unproblematisch Landhausdielen liefern und verlegen.

Jedoch spielt der Preis, vor allem bei jungen Familien die sich ein Eigenheim bauen, eine große Rolle. Aus meiner Sicht ist die beste und günstigste Alternative die Verlegung eines LVT - Belages. Wir haben unser Sortiment im Bereich Vinyl stark angepasst und haben mit einigen Herstellern unseren Lagerbestand passend aufgefüllt, sodass für jeden Kundengeschmack etwas mit dabei ist.


Preiserhöhungen argumentieren
Aufgrund unserer großen Lagerhaltung haben wir die Preiserhöhungen bis zum heutigen Tag immer gut kontrollieren können. Wir haben die Angebotsgültigkeit auf 10 Tage beschränkt, in diesem Zeitraum ist eine Preiserhöhung eher unwahrscheinlich.

Sobald die Auftragserteilung bei uns eingeht, wird die Ware bestellt und eingelagert. Unsere Kunden beteiligen sich an den Einlagerungskosten und zahlen die Ware im Voraus. Durch dieses System haben wir es erfolgreich geschafft, die Preiserhöhungen immer schon einzukalkulieren und sämtliche Diskussionen vermieden.


Sylvester Greiter, Holz Greiter
Eiche-Alternative
Echte Alternativen sind schwierig. Wenn jemand Eiche-Landhausdielen im Sinn hat, lässt er sich nicht auf einen Designboden umberaten. Dann will er eine Lösung für seine Parkettidee. Manchmal reicht dann die Frage, wann er das Parkett braucht - und wenn das nicht sofort ist und er zeitlich flexibel ist, muss man gar nicht umberaten. Es gibt ja durchaus schon erste Signale von der Industrie, dass Eiche in einigen Monaten wieder mehr verfügbar sein könnte. Wenn man will, findet man auch eine Lösung.

Preiserhöhungen argumentieren
Das Problem sehe ich ganz anders; die Kunden wissen, dass alles teurer geworden ist. Ich sehe die Herausforderung momentan mehr in der Kaufzurückhaltung. Die Leute sparen, weil sie nicht wissen, was für Gas- und Energierechnungen auf sie zukommen. Und dann sparen sie zuerst an dem, was sie gerade nicht unbedingt brauchen, sondern auch nächstes Jahr anschaffen könnten, wie einen neuen Boden oder eine neue Terrasse. Die, die nicht müssen, wollen nicht.

Die Aufgabe ist daher gerade: Markt zu schaffen. Und da gibt es keine generelle Lösung, das muss jeder für sich.


Daniel Kutzner, Koncepta
Eiche-Alternativen
Da wir in den richtigen Momenten auch unsere Lagerkapazitäten bei einigen Landhausdielen erhöht hatten, bieten wir unseren Kunden natürlich vorrangig unsere Lagerware der Eiche Landhausdiele an. Natürlich sind auch hier im Vergleich der Vorjahre Preise gestiegen.

Daher empfehlen wir unseren Kunden parallel zum Eiche Parkett auch immer mehr alternative Produkte. Überzeugt hat uns Hywood von ter Hürne als wirkliche Echtholzboden-Alternative.Wood Wise von Amorim, Aware von Kährsund natürlich auch unser H2O Floor von Kronoflooring sind mehr ökologische Designböden und werden von uns vor allem eingesetzt wenn es auch im Budget enger zugeht.

Preiserhöhungen argumentieren
Wir arbeiten sehr häufig mit den empfohlenen Herstellerpreisen und erklären unseren Kunden, dass jedes Produkt seinen Preis wert ist. Eigentlich weiß auch jeder Konsument, dass alle Preise gestiegen und somit auch unsere Produkte teurer geworden sind. Wir lassen den Kunden natürlich nicht im Regen stehen, sondern erstellen Ihm meistens einen Komplettpaketpreis. Letztendlich ist der Boden ja nur ein Teil des Ganzen und der Bedarf muss im Ganzen gesehen werden. Hier haben wir bisher keine großen Probleme gehabt und meistens eine gute Lösung für alle Seiten gefunden.


Jochen Geck, Parkett und Bodentechnik Geck
Eiche-Alternativen
Lebhaftere Sortierung, kleinere Formate, alternative LVT.

Preiserhöhungen argumentieren
Starke Nachfrage, Rohstoffmangel und höhere Energiekosten.


Petra Gaby Babschanik, Idler Parkett
Eiche-Alternativen
Wir empfehlen unseren Kunden, abzuwarten oder alternativ ein Zweischicht- oder Massivparkett in Betracht zu ziehen.

Preiserhöungen argumentieren
Unsere Kunden sind meist aus der Presse über die Preiserhöhungen informiert. Wir passen unsere Preise fast täglich an und halten uns an unsere Angebote höchstens 20 Tage gebunden.


Wally Schorr, Fussbodentechnik Schorr
Eiche-Alternativen
Ehrlich gesagt haben wir kaum Schwierigkeiten, die Aufträge abzuarbeiten. Da wir sowieso nicht im Billigsegment arbeiten, sind die Kunden bereit, mehr zu zahlen oder auch gegebenenfalls zu warten, bis das Parkett geliefert wird.

Preiserhöhungen argumentieren
Die Preiserhöhungen müssen wir leider damit begründen, dass Rohstoffmangel, Energiekrise, steigende Inflation sich in den Preisen spiegeln. Dafür haben unsere Kunden auch Verständnis. Aufgrund der Tatsache, dass die Kunden unsere fachkompetente Ausführung der Arbeiten schätzen, ist der Preis nicht unbedingt ein Thema.
aus Parkett Magazin 05/22 (Wirtschaft)