Hesse Lignal:
Bis 2030 alle lösemittelhaltigen Produkte ersetzen
Oberflächenspezialist Hesse Lignal will bis 2030 alle lösemittelhaltigen Produkte durch nachhaltige Alternativen ersetzen - "aus Verantwortung für nachfolgende Generationen und als Maßnahme gegen den Klimwawandel", wie Geschäftsführer Jens Hesse sagt. "Das Umweltbewusstsein in der Gesellschaft nimmt zu, die jüngere Generation legt Wert auf klimafreundliche Produktionsweisen und Nachhaltigkeit entwickelt sich zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor für unsere Industrie- und Handwerkskunden." Schon heute hat das Familienunternehmen in seinem Sortiment Produkte mit einem Bio-Renewable-Carbon (BRC)-Anteil von bis zu 30 % sowie Hydrolacke mit einem nachwachsenden Anteil von ca. 10 %.
40.000 t PUR-Lacke werden jährlich in Deutschland verarbeitet, schätzt Hesse Lignal. Genauso viele Tonnen CO ließen sich einsparen, würde man auf andere Lacke umsteigen. Fußbodenbeschichtungen scheinen da schon weiter. Geschäftsführer Hans J. Hesse: "Bei den Lacken hat die Fußbodenbranche in Europa die Transformation schon fast abgeschlossen. In der Industrie werden VOC-arme UV-Lacke eingesetzt, im handwerklichen Bereich sehr viel Wasserlack. Nur im Bereich der Öle finden sich teils noch Lösemittel. Da ist der Wandlungsprozess steiniger, vor allem außerhalb Deutschlands."
Umwelt und Ökosystem könnten nicht warten. "Wir müssen unsere Kunden zu Mitstreitern machen", sagt Hans J. Hesse. "Sonst geht es zu langsam." Der Appell richtet sich auch an Rohstofflieferanten, die chemische Bausteine statt aus Erdöl, aus regenerativen Quellen zur Verfügung stellen sollen. "Nicht für jede Herausforderung gibt es heute schon eine Lösung. Aber ab Januar 2024 wird Hesse Lignal Nitrocelluloselacke, Lösemittelbeizen und säurehärtende Lacke nicht mehr anbieten. Bis 2030 werden dann alle anderen Produkte mit hohem VOC-Gehalt durch klimafreundlichere Alternativen ersetzt."
aus
Parkett Magazin 05/22
(Sortiment)