Berry Alloc

Investitionen in Manpower, Vertrieb und Marketing


Etwas verzögert - aber nicht ausgebremst - durch die Corona-Pandemie, hat sich die Beaulieau International Group, B.I.G. neu aufgestellt. Ganz im Hintergrund fand 2021 ein bedeutender Wechsel statt, nämlich der Übergang auf die nächste und damit dritte Familiengeneration: Francis de Clerck, 2020 als CEO zurückgetreten, hat sich 2021 auch aus dem Verwaltungsrat verabschiedet und seinen Platz an seine Tochter Caroline de Clerck (36) übergeben. Die studierte Handelsökonomin ist bereits seit 2010 in der Gruppe aktiv. Zugleich wurde im März 2021 Pol Deturck zum neuen CEO berufen. Er soll die 2020 beschlossene Wachstumsstrategie von B.I.G. mit einem Fokus auf Kunden, Innovationen und Trading-Up umsetzen und hat dafür die Devise "From volume to value" ausgerufen. Auch das Objektgeschäft soll forciert werden.

Diese Kursänderung betrifft genauso Berry Alloc, die Fussbodentochter für alle modularen Beläge, sprich Laminat, Hochdruckböden, Designböden und Parkett. Berry Alloc litt jahrelang unter mangelnder personeller Kontinuität und auch unter Reklamationen bei den eigenproduzierten Designbelägen, die jedoch sehr kulant behandelt wurden.

Seit zweieinhalb Jahren weht nun ein neuer Wind im Unternehmen: Die Qualitätsprobleme sind behoben, Ende 2019 wurde André Kerckhof an Bord geholt, vorher in leitenden Positionen im textilen Bodenbelagsbereich. Mitte 2021 konnte mit Kai Plass ein weiterer Vertriebsprofi gewonnen werden, der zudem profunde Expertise aus der Laminatbranche und dem Großhandel mitbrachte. Beide zusammen bilden ein kongeniales Team, engagiert und motiviert, und wollen Berry Alloc nun weiter voranbringen: "Früher haben wir uns als reiner Produzent verstanden, künftig wollen wir Mehrwert für unsere Kunden schaffen." Dafür stehen auch Investitionen bereit: in Manpower, Produkte, Vertrieb und Marketing. So soll unter anderem die Außendienstmannschaft mit anwendungstechnischer Kompetenz ergänzt werden, im September wird die neue Berry Alloc-Academy für professionelle Kundenunterstützung eröffnen und in Frankfurt mit Schwester Beauflor zusammen ein großer Showroom eingeweiht werden. Auch in die Marke weltweit fließen Mittel, "aber die Priorität liegt auf Europa", unterstreichen Kerckhof und Plass.

Auf Produktseite wollen sie ihren höchst robusten, objektgeeigneten Hochdruckboden aus norwegischer Fertigung stärker ins Licht rücken, denn damit besitzen sie Alleinstellung am Markt.
aus Parkett Magazin 05/22 (Wirtschaft)