Paulig Teppichweberei GmbH

Drei Fragen an Theresa und Thomas Paulig


Carpet Home: Theresa Paulig, Sie sind dieses Jahr in die Unternehmensleitung eingestiegen. Wie sieht derzeit die Aufgabenverteilung aus, und wie soll der Übergang weiter gestaltet werden?

Theresa Paulig: Aktuell haben wir es uns so aufgeteilt, dass ich mehr für Marketing und Vertrieb zuständig bin und mein Vater für Finanzen und Produktion. Um die Themen IT, Personal und Kollektionen kümmern wir uns gemeinsam; das sind Prozesse, die überall hineinspielen. In den letzten Jahren war ich unter anderem für den australischen Markt zuständig, also bin ich auch auf dem Gebiet gut eingearbeitet.

Thomas Paulig: Theresa hat dort in den letzten Jahren unseren sehr guten Umsatz sogar verdoppelt.

Carpet Home: Was wird sich durch den geplanten Generationswechsel ändern?

Theresa Paulig: Mir ist die emotionale Ausrichtung beim Marketing besonders wichtig, die Endverbrauchersicht auf Paulig als Marke. Inspirieren lassen wir uns zunehmend von der Modebranche, die ja sehr dynamische Entwicklungen vorlegt. Entsprechend haben wir uns Fachleute aus der Modebranche ins Team geholt, etwa fürs Marketing. Im Unternehmen arbeiten wir verstärkt projektbezogen und in Teams, noch stärker vernetzt und mit noch flacheren Hierarchien als vorher. Es gibt viele Meetings und Videokonferenzen. Und natürlich spielt die Digitalisierung dabei eine große Rolle.

Carpet Home: Und was wird Paulig immer bleiben? Was ist das unveränderliche Herz des Unternehmens?

Thomas Paulig: Wir bleiben auf jeden Fall Manufaktur: ein Hersteller, der Teppiche in Handarbeit anfertigen lässt, vom Schaf bis zum Endprodukt. Unsere Handschrift bleibt gleich, auch wenn wir immer wieder neue Webstrukturen und aktuelle Farbpaletten einführen. Und wir bleiben ein Familienunternehmen. Wir orientieren uns zwar international, unser Unternehmen bleibt aber in Familienhand.
Drei Fragen an Theresa und Thomas Paulig
Foto/Grafik: Paulig
Theresa und Thomas Paulig
aus Carpet! 01/22 (Wirtschaft)