Wulff
Wie man Gerüche effektiv vermeidet
"Erfroren sind schon viele, erstunken ist noch keiner" - dieser Spruch mag seine Richtigkeit haben, jedoch ist das Thema Gerüche in Innenräumen immer wieder präsent. Verlegewerkstoffhersteller Wulff hat eine Vielzahl von Gesprächen mit Verlegebetrieben, Bauleitern und Handwerkern geführt. Diese machen deutlich, dass nur wenige bisher direkte Berührungspunkte mit dem Thema Gerüche hatten. Auch im Gespräch mit Vertretern der Belagshersteller entsteht der Eindruck, dass das Thema Gerüche eher eine untergeordnete Rolle spielt. Schließlich sagen die jeweiligen Reklamationsstatistiken aus, dass der Punkt Gerüche einen niedrigen einstelligen Prozentsatz ausmacht.
Das Ziel von Wulff ist es seit Jahrzehnten, nicht nur emissionsarme, sondern auch geruchsneutrale Verlegewerkstoffe anzubieten. Insbesondere zur Vermeidung von Wechselwirkungen hat Wulff einige Produkte im Programm, die auch mit dem Umweltzertifikat Blauer Engel ausgezeichnet sind. "Wir gewährleisten eine individuelle Beratung durch unsere geschulten Mitarbeiter und bieten praxisgerechte Lösungen für optimale Ergebnisse", verspricht Jörg Dronia, Verkaufsleiter Verlegetechnik bei Wulff, den Bodenhandwerkern die passende Unterstützung zu liefern. Für Fragen zum Thema Emissionen und Gerüche helfen auch die technischen Informationen im Wulff-Infocenter unter www.wulff-gmbh.de weiter.
Fakt ist: Im Zusammenhang mit Gerüchen fällt vielen vermutlich der Begriff "Emission" ein. Aber Emission ist nicht gleichbedeutend mit Geruch. Es gibt eine Vielzahl von Emissionen, die mit der Nase gar nicht wahrgenommen werden können. Als Beispiel sei z. B. Kohlenmonoxid genannt. Dagegen gibt es auch solche, die schon in sehr niedriger Konzentration wahrgenommen werden, wie z. B. Schwefelwasserstoff oder Ammoniak. Gerüche werden oft stark mit Erinnerungen und Empfindungen verknüpft, wie zum Beispiel ein lösungsmittelhaltiger Kontaktkleber aus früheren Zeiten. Bei der Verarbeitung eines solchen Klebers wird häufig gesagt: Man riecht, dass es hält. Natürlich haben die Kleber sehr gut funktioniert, nur sind sie heute nicht mehr zeitgemäß. Vor allem bei den Produkten für die Verlegung von Bodenbelägen gibt es geruchsneutrale Alternativen von Wulff.
Was sind die häufigsten
Ursachen für Gerüche?
Die vermutlich weit verbreitetste Ursache ist eine Wechselwirkung zwischen alten auf dem Boden verbliebenen und neu aufgebrachten Verlegewerkstoffen, wie z. B. Grundierungen und Belagskleber.
Die möglichen Gerüche können von leicht muffig und süßlich bis sehr penetrant auftreten. Natürlich spielt auch sehr häufig das Thema Feuchtigkeit eine Rolle. In der Sanierung finden sich häufig Untergründe, die nach bestem Wissen überarbeitet wurden. Häufig jedoch bleibt die Abdichtung nach unten unberücksichtigt. Ist zum Beispiel vorher ein diffusionsoffener Bodenbelag verlegt worden, ist die Verwunderung groß, wenn es nach einer Neuverlegung zu einer Geruchsbelästigung kommt. Auch im Neubau entstehen immer wieder Probleme, wenn aufgrund von Zeitdruck mit den Verlegearbeiten zu früh begonnen wurde und so ein sehr hoher Restfeuchtegehalt im Estrich eingeschlossen wird. Auch können verzögert Gerüche entstehen, wenn sich nach ein paar Monaten im Sockelbereich Schimmelbildung abzeichnet und so die Luftqualität negativ beeinflusst wird.
Was ist mit dem Eigengeruch
der Verlegewerkstoffe und Bodenbeläge?
Ein zentrales Thema ist eine möglichst energieeffiziente Bauweise. Daraus resultiert aber auch eine immer weiter zunehmende Abdichtung der Bauten. Mehrfach verglaste Fenster und gedämmte Fassaden lassen kaum noch einen Luftwechsel zu. Dadurch treten mögliche Gerüche häufiger und auch stärker auf. Die Aufenthaltsdauer in geschlossenen Räumen nimmt einen wesentlichen Bestandteil unseres Alltages ein, sodass wir dem Thema Gerüche in Verbindung mit Luftqualität ein wenig mehr Aufmerksamkeit schenken sollten.
aus
FussbodenTechnik 01/23
(Sortiment)