A.S. Création Tapeten AG
A.S. Création verzeichnet starken Umsatzrückgang
Im Geschäftsjahr 2022 lag der Konzernumsatz um 8 % unter dem Vorjahresniveau und fiel damit auf 134 Mio. EUR. Grund ist vor allem der Krieg in der Ukraine. Der Vorstand des Tapetenherstellers erwartet erst für 2024 wieder steigende Umsätze und eine verbesserte Marge.A.S. Création leidet unter den Auswirkungen des russischen Überfalls auf die Ukraine. Wie der Gummersbacher Tapetenhersteller mitteilte, verzeichnete der Konzern im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatzrückgang um 8 % auf 134 Mio. EUR. Vor dem Angriffskrieg hatte der Umsatz in den ersten beiden Monaten noch über Vorjahresniveau gelegen, im weiteren Jahresverlauf sorgte dieser aber für eine sinkende Nachfrage nach Tapeten. Negativ wirkten sich zudem die hohe Inflation, die gestiegenen Gas- und Strompreise sowie die Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung aus. Für dieses Jahr geht der Vorstand von stagnierenden Umsätzen aus, bevor für 2024 eine deutliche Besserung prognostiziert wird.
Das börsennotierte Unternehmen weist im Berichtsjahr einen operativen Verlust in Höhe von -8,6Mio.EUR aus, während im Vorjahr noch ein operativer Gewinn von 5,7 Mio. EUR erwirtschaftet worden war. Allerdings sind die operativen Ergebnisse beider Jahre durch Sondereffekte belastet. Dazu gehören für 2022 unter anderem Restrukturierungsaufwendungen, um die Unternehmensgruppe an die veränderten geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen. Bereinigt um die Sondereffekte sank das operative Ergebnis von 5,4 Mio. EUR im Jahr 2021 auf -3,9 Mio. EUR im vergangenen Jahr.
Nach Unternehmensangaben ist es bisher nicht gelungen, die massiven Preissteigerungen bei Rohstoffen und Energien vollständig durch die Erhöhung der eigenen Verkaufspreise und die Anpassung des eigenen Produktsortiments zu erhöhen. Allerdings sei die wirtschaftliche Lage im Krisenjahr 2022 eine Momentaufnahme unter besonderen Rahmenbedingungen. Aufgrund des Verlusts beabsichtigen Vorstand und Aufsichtsrat, keine Dividende für das Geschäftsjahr 2022 zu zahlen.
Das laufende Jahr werde für A.S. Création von der Umsetzung der begonnenen Restrukturierungsprojekte und der weiteren Ausrichtung des Konzerns auf ein wertgetriebenes Umsatzwachstum geprägt sein. Da die Maßnahmen aber erst 2024 ihre volle Wirkung entfalteten, wird das Geschäftsjahr 2023 voraussichtlich als ein von weiteren Unsicherheiten beeinflusstes Übergangsjahr eingestuft.
Für 2023 geht der Vorstand von stagnierenden Umsätzen aus. Der Konzernumsatz werde zwischen 125Mio.EUR und 134 Mio. liegen. Das operative Ergebnis könnte sich den Angaben zufolge in einem Korridor zwischen -2 Mio. EUR und +1 Mio. EUR bewegen. Für 2024 wird ein Umsatzwachstum bei einer verbesserten Marge prognostiziert. "Damit sollte A.S.Création wieder deutlich in der Gewinnzone liegen", heißt es.
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BTH Heimtex 05/23
(Wirtschaft)