Verlegewerkstoffe 2023 Großhandelsumfrage
Schönox hat die Nase vorn
Anders als beim letzten Mal, gibt es in der Großhandelsumfrage Verlegewerkstoffe 2023 einen klaren Sieger: Schönox. Die übrigen Lieferanten liegen dicht beieinander. Wieder einmal lohnt sich der Blick auf die Details.Am Bau herrscht Verunsicherung und - freundlich formuliert - Zurückhaltung. Die Hersteller von Bauprodukten haben darüber hinaus mit steigenden Kosten zu kämpfen. Immerhin funktionieren die Lieferketten und die Versorgung mit Rohstoffen wieder einigermaßen. Aber insgesamt sind die Zeiten schwierig, auch für den Großhandel. In schwierigen Zeiten ist es besonders wichtig, dass man sich auf seine Lieferanten verlassen kann. Nach einem Jahr Pause haben wir daher die deutschen Grossisten gefragt, wie zufrieden sie mit den Anbietern von Verlegewerkstoffen sind.
Diesmal kein Kopf-an-Kopf-Rennen
Um es gleich vorweg zu nehmen: So eng und spannend wie 2021 ist es diesmal nicht. Damals gab es ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen mit gleich drei Siegern und sechs Firmen in der Detailauswertung, die nur 0,2 Punkte in der Durchschnittsnote auseinander lagen. Diesmal führt eindeutig Schönox das Feld an und verschafft sich mit der Gesamtnote 1,7 auch einen deutlichen Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Mapei (2,0). Dahinter wird es aber schon wieder enger und die übrigen sieben Firmen trennen nur noch 0,5 Punkte voneinander. Alle Gesamtnoten hinter dem Spitzenreiter sind im Zweier-Bereich: Glückwunsch an die Industrie.
Beim Blick in die einzelnen Kategorien ergibt sich aber oftmals ein differenziertes Bild. Am weitesten auseinander notieren die Bewertungen bei den Produktinnovationen, wo 1,7 Punkte zwischen dem Ersten und dem Letztplatzierten liegen, aber auch bei der Vertriebspolitik und der Markenstärke. Weniger als ein Punkt trennt die Wettbewerber bei der Qualität des Innen- und Außendienstes sowie der Lieferschnelligkeit und -zuverlässigkeit. Die besten Noten verteilten die Befragten für die Produktqualität. Besonders kritisch sehen sie die Vertriebspolitik.
Nachhaltigkeit als
zusätzliche Kategorie
Erstmals haben wir in dieser Umfrage auch um eine Einschätzung hinsichtlich Nachhaltigkeit gebeten. Bei Herstellern chemischer Produkte denkt man da vermutlich zuerst an deren Verträglichkeit in der Verarbeitung und bei der späteren Nutzung. Aber das Thema ist natürlich viel größer. Deshalb haben wir die Rubrik ganz allgemein Nachhaltigkeit genannt und keine Einschränkungen auf bestimmte Bereiche vorgenommen. Wir rechnen sie in den zusammenfassenden Kategorien (siehe Seite 68) dem Management zu.
Die Bewertungen für die Nachhaltigkeit sind übrigens ein Beleg dafür, dass der Großhandel seine Lieferanten tatsächlich individuell betrachtet. Sieger ist hier Uzin, das Schlusslicht bildet Pallmann - beide Marken kommen aus dem Hause Uzin Utz. Daher an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die bei unserer Umfrage teilgenommen und mit ihrer differenzierten Beurteilung dabei geholfen haben, die Qualität der Lieferanten von Verlegewerkstoffen darzustellen.
Die Firmen in der Detailbetrachtung:
Schönox
Diesmal alleine an der Spitze
2021 musste sich Schönox Platz eins in der Großhandelsumfrage Verlegewerkstoffe noch mit Mapei und Thomsit teilen. 2023 steht die Marke aus dem Sika-Konzern alleine an der Spitze. Mit der von 1,9 auf 1,7 verbesserten Durchschnittsnote liegt sie diesmal klar vor Mapei (2,0). Und mit zwölf ersten Plätzen in den Einzelkategorien lassen die Stuttgarter die Konkurrenz auch in der Breite hinter sich; die Spitzenposition in allen fünf zusammenfassenden Kategorien ergibt sich dadurch fast zwangsläufig. Lediglich bei den Einzelwerten Innendienst und Nachhaltigkeit steht Schönox nicht ganz oben auf dem Siegertreppchen; aber mit den Platzierungen drei und zwei sowie jeweils der Note 1,9 ist das Ergebnis auch hier ausgezeichnet. Apropos Noten: Es sind ausschließlich Einser-Bewertungen, die der Lieferant von seinen Kunden erhält. Herausragend sind dabei eine 1,2 für die Produktqualität und eine 1,3 für die Zukunftsperspektiven.
Wobei die Zukunft für Schönox insofern spannend werden dürfte, als Sika gerade die Übernahme der MBCC Group abgeschlossen hat. Zu der gehört auch PCI Augsburg mit den Marken PCI (Fliesen-, Naturstein- und Bautechnik) und Thomsit (Fußbodentechnik). Letztere hat die gleiche Zielgruppe wie Schönox. Wie sich die Verantwortlichen das Nebeneinander vorstellen und ob es überhaupt ein Nebeneinander geben wird, das ist bislang noch unklar. Grundsätzlich ist die Einbindung in die Schweizer Sika-Gruppe jedenfalls von Vorteil. Seit 2013 ist Schönox Teil des weltweit tätigen Konzerns, der durch die jüngste Übernahme mehr als 12 Mrd. EUR Jahresumsatz macht. Die deutsche Vertriebsorganisation kann neben den Klebstoffen, Spachtel- und Ausgleichsmassen von Schönox auch Estriche und Beschichtungen von Schwestermarken anbieten.
Dass Schönox und Thomsit zukünftig Schwestern sein werden, war zum Zeitpunkt unserer Umfrage bereits bekannt. Im direkten Vergleich setzt der Großhandel wohl eher auf Schönox, wie der Blick auf die Zukunftsperspektiven zeigt.
Mapei
Rang zwei mit exzellenten Noten
Neben einem in diesem Jahr derart dominanten Wettbewerber wie Schönox zu bestehen, war schwer - Mapei hat es geschafft. Auch wenn sich die Unterfranken gegenüber 2021 in der Gesamtnote um 0,1 Punkte auf 2,0 leicht verschlechtert haben und damit "nur" noch Platz zwei erreichen, ist das ein Top-Ergebnis. Neben Rang eins für die Reklamationsbearbeitung und in der zusammenfassenden Kategorie Mensch erhält Mapei in den Einzelwertungen achtmal die Silbermedaille - und schafft das auch in den zusammenfassenden Kategorien Service, Produkt, Image und Management. Und wenn die Platzierung ausnahmsweise doch im Mittelfeld (Markenstärke) oder gar in der unteren Tabellenhälfte (Produktqualität) sein sollte, vertreibt die Note (jeweils 1,9) sofort mögliche Sorgenfalten auf der Stirn der Verantwortlichen.
Wie Schönox ist auch Mapei Deutschland Teil eines weltweit aktiven Konzerns; die Zukunftsperspektiven (1,8) werden vom Großhandel entsprechend positiv eingeschätzt. Die Firmengruppe mit Zentrale in der italienischen Metropole Mailand wächst seit Jahren und hat 2021 immerhin 3,3 Mrd. EUR umgesetzt; in Deutschland beliefen sich die Einnahmen auf gut 85 Mio. EUR. Die verdiente die 1991 gegründete deutsche Tochter nicht nur mit Verlegewerkstoffen für alle Arten von Bodenbelägen, sondern auch mit Betonzusatzmitteln oder Dachabdichtungen. Angesichts der gegenwärtig trüben Aussichten im Neubau und der Bemühungen um nachhaltiges Bauen könnte es sich auszahlen, dass Mapei seine Kampagne "Wir sanieren Deutschland" verlängert hat, schon seit einiger Zeit Baumaßnahmen im Bestand in den Fokus rückt und dabei die energetische Bodensanierung, Estrichsanierung und Industrieböden als Schwerpunkte setzt.
Ardex
Bewertungen von gut bis sehr gut
Die Gesamtnote leicht um 0,2 auf 2,2 verschlechtert, aber die Platzierung um einen Rang auf den dritten (gemeinsam mit Uzin) verbessert - so lässt sich das Abschneiden von Ardex 2023 auf einen Nenner bringen. Anders als in der Vergangenheit, schafft es der Hersteller bauchemischer Spezialbaustoffe zwar nicht mehr, Einzelkategorien für sich zu entscheiden; 2021 waren es immerhin fünf Goldmedaillen. Aber die Noten der Wittener sind nach wie vor gut bis sehr gut, bewegen sich in einem engen Spektrum von 1,7 bis 2,5. In den aggregierten Kategorien Image und Management belegt Ardex zudem einen zweiten beziehungsweise dritten Platz.
Dass der Lieferant nicht (mehr) ganz oben in der Gunst der Befragten steht, mag damit zu tun haben, dass es nach der groß angelegten "Offensive Boden - Teufelskerle" im Jahr 2019 in Deutschland vergleichsweise ruhig um Ardex geworden ist. Natürlich wird an neuen und verbesserten Produkten gearbeitet, wobei der Großhandel die Produktqualität (1,7) deutlich besser bewertet als die Innovationskraft (2,4). Und mit digitalen Angeboten in der Schulungsreihe Ardex-Live zeigt sich das Unternehmen bei der Wissensvermittlung für das Handwerk auf der Höhe der Zeit. Aber wenn nicht gerade eine Übernahme in Neuseeland, Hongkong oder von Wedi in Deutschland ansteht, dringt wenig aus der Zentrale in Witten nach außen. Dennoch plant der deutsche Großhandel auch weiterhin mit Ardex: Die Zukunftsperspektiven werden nach denen von Schönox als die besten im Teilnehmerfeld gesehen.
Uzin
Ein Schritt nach vorn
Eine Überraschung war im Großhandelsbarometer Verlegewerkstoffe 2021 das Abschneiden von Uzin: Der Branchenprimus verschlechterte sich in der Durchschnittsnote von 1,7 auf 2,1 und rutschte vom ersten auf den sechsten Platz ab. 2023 sieht es schon wieder besser aus. Zwar ist die Bewertung mit 2,2 sogar noch etwas schlechter, aber es reicht gleichauf mit Ardex für die Bronzemedaille. Diesmal gelingen den Ulmern auch wieder zwei erste Plätze für Marketing und Nachhaltigkeit. Die meisten Noten haben eine 1 vor dem Komma - Uzin leistet also sehr gute Arbeit. Und im Fall der Produktinnovation bedeutet eine 2,1 immerhin Rang drei. Unterdurchschnittlich schneiden hingegen sowohl der Außen- als auch der Innendienst ab. Mit der Vertriebspolitik (3,0) sind die Befragten ebenso wenig zufrieden wie mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis (2,9). Damit wären die echten Problemfelder aber auch schon benannt.
Bereits 2021 war uns nicht klar, warum die Noten für das Familienunternehmen mit rund 1.500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von fast 490 Mio. EUR abgesackt sind. Sicher sind die Erwartungen an den Hersteller besonders hoch, schon weil sich Uzin Utz als Marktführer sieht und in vielen Bereichen für sich reklamiert, Benchmarks zu setzen. Beispielsweise was Nachhaltigkeit angeht: "Wir wollen bis 2025 Vorreiter bei ressourcenschonenden Verlegesystemen und klimaoptimierten Produkten sein", erklärt Vorstand Philipp Utz. Photovoltaikanlagen oder Elektrofahrzeuge sollen das Unternehmen selbst nachhaltiger machen. Der Großhandel scheint die Botschaft verstanden zu haben, hievt Uzin in unserer neuen Kategorie Nachhaltigkeit mit einer 1,8 auf den Spitzenplatz - und sieht vielleicht gerade deshalb die Zukunft der Marke sehr positiv.
Bostik
Stark rund um das Produkt
Mit Bostik auf Platz fünf beginnt das Mittelfeld unserer Großhandelsumfrage 2023. Die Borgholzhausener liefern eine solide Performance in einem engen Notenspektrum von 1,7 bis 2,4. Besonders stark zeigt sich der Lieferant beim Produkt: Mit der Qualität seiner Erzeugnisse, den Innovationen und dem Preis-Leistungs-Verhältnis schafft es Bostik in der zusammenfassenden Kategorie auf Rang drei. Der Außendienst und das Marketing gehören jeweils ebenfalls zur Top 3.
Die Markenstärke wird allerdings als ebenso ausbaufähig bewertet wie die Logistik. Für Lieferschnelligkeit und -zuverlässigkeit bekommt Bostik zwar noch gute Noten, schneidet aber schlechter ab als die meisten Wettbewerber. Das überrascht insofern, als der Hersteller von Kleb- und Dichtstoffen an seinem Firmensitz im nordrhein-westfälischen Borgholzhausen gerade massiv in die Produktion und eben auch die Logistik investiert hat. Die Belieferung erfolgt seit 2021 aus einem einzigen, 30.000 m
2 großen Lager mit 60.000 Palettenstellplätzen. Für Ende Mai 2023 waren außerdem die Schließung des Standorts Wiesmoor in Ostfriesland und die Verlagerung der dortigen Produktion - im Wesentlichen Pulver- und Epoxidharzprodukte für die Fliesenverlegung - ebenfalls nach Borgholzhausen angekündigt.
Thomsit
Wie geht’s weiter?
Thomsit gehört zu den großen und etablierten Marken für Verlegewerkstoffe in Deutschland. Aber die Verantwortlichen hatten es in den vergangenen Jahren nicht immer leicht: 2017 verkaufte Henkel sein westeuropäisches Bauchemiegeschäft an BASF, die Marke Thomsit gehörte fortan zu deren Tochter PCI Augsburg. Nur drei Jahre später übernahm die US-amerikanische Beteiligungsgesellschaft Lone Star Funds PCI/Thomsit, um sie schon 2023 an den Schweizer Sika-Konzern weiterzugeben. Sika ist in Deutschland im Bereich Fußbodentechnik aber schon mit der Marke Schönox vertreten. Wie Schönox und Thomsit zueinander positioniert werden, ist derzeit offen.
Seit Längerem herrscht also eine gewisse Unruhe rund um die Verlegewerkstoff-Marke mit einer mittlerweile 77-jährigen Geschichte. Die Folgen zeigten sich im Auf und Ab, das Thomsit in den zurückliegenden Großhandelsumfragen erlebt hat: Nach einer Serie von dritten Plätzen war es 2019 nur noch der fünfte, 2021 dann die Spitzenposition zusammen mit Mapei und Schönox - und jetzt wieder Rang fünf. Dabei sind die Noten nicht schlecht, dreimal steht die 1 vor dem Komma. Luft nach oben gibt es bei den Platzierungen. Ausschläge nach unten sehen wir bei den nicht unwichtigen Produktinnovationen und den Zukunftsperspektiven. Der Großhandel weiß eben auch noch nicht, wie es mit Thomsit und Schönox weitergeht.
Pallmann
Uneinheitlich
Viel vor haben sie bei Pallmann. 2022 wurde am Stammsitz in Würzburg die Orange World eingeweiht, ein modernes Schulungs- und Kommunikationszentrum für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten. Zuvor waren bereits mit der Verdoppelung der Fläche für Produktion, Anwendungstechnik und Verwaltung die Weichen in Richtung Wachstum gestellt worden.
In der Großhandelsumfrage Verlegewerkstoffe hatte der Spezialist für die Oberflächenveredelung von Parkettböden 2021 gut abgeschnitten und gleichauf mit Ardex einen beachtlichen vierten Platz erreicht. Diesen Erfolg kann Pallmann 2023 nicht wiederholen. In den Einzelkategorien halten sich vordere Ränge und hintere Platzierungen in etwa die Waage. Folgerichtig steht unter dem Strich ein siebter Platz im Gesamtranking. Dabei bedeuten hintere Plätze nicht automatisch schlechte Noten: Innendienst, Logistik, Sympathiewert und Zukunftsperspektiven werden zwischen 2,0 und 2,2 bewertet; aufgrund der starken Konkurrenz reicht das jedoch jeweils nur für die zweite Tabellenhälfte. Herausragend sind hingegen die Leistungen des Außendienstes und die Markenstärke. Bei der Produktqualität übertrumpft Pallmann sogar die Schwester-Marke Uzin.
Ärgern dürfte man sich in Würzburg vor allem darüber, dass die Durchschnittsnote im Vergleich zu 2021 um einen knappen halben Punkt auf 2,4 gesunken ist. Und über die Tatsache, dass der Großhandel beim Thema Nachhaltigkeit noch ordentlich Nachholbedarf sieht. Für eine Marke aus der Uzin Utz-Gruppe ist das ein überraschendes Ergebnis.
Kiesel
Dichter ran an den Großhandel
Ehrgeizige Ziele verfolgt man bei Kiesel Bauchemie: "Wir wollen unseren Umsatz in drei bis fünf Jahren verdoppeln", verkündete unlängst die geschäftsführende Gesellschafterin Beatrice Kiesel-Luik. Sie hat 2022 gemeinsam mit Thomas Müllerschön die Leitung des Familienunternehmens von ihrem Vater Wolfgang Kiesel übernommen und fokussiert bei der Umsetzung ihrer Wachstumsstrategie auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem Großhandel.
Der zeigt sich aktuell etwas zurückhaltend bei der Beurteilung seines Lieferanten und vergibt die Gesamtnote 2,5. Gegenwärtig noch kritisch gesehen wird die Vertriebspolitik, was sich mit der angekündigten Neuausrichtung aber schnell ändern kann. Auch die Markenstärke und das Marketing der "gelben Kraft" aus Esslingen überzeugen die Grossisten nicht so ganz. Beim Zukunftsthema Nachhaltigkeit muss Kiesel aus ihrer Sicht ebenfalls nachlegen.
Richtig gut sieht es hingegen beim Personal aus: Der Innendienst ist der beste im Feld, der Außendienst bekommt ebenfalls eine Einser-Note. So belegt Kiesel auch in der zusammenfassenden Kategorie Mensch gemeinsam mit Mapei und Schönox Platz eins. Ebenfalls überzeugend findet der Großhandel den Service (Rang drei). Eine gute Bewertung gibt es mit einer 2,0 außerdem für die Produktqualität.
Saint-Gobain Weber
Viel Luft nach oben
Bei Saint-Gobain Weber sind sich Deutschlands Großhändler einig: In nahezu allen Einzelkategorien sehen sie diesen Lieferanten am Ende des Feldes. Das muss nicht zwingend mit einer schlechten Note verbunden sein, wie eine 2,1 für die Produktqualität beweist. Aber im direkten Vergleich kommt der Hersteller von Boden- und Fliesenverlegesystemen, Wärmedämmung, Bautenschutz und Fassadenbaustoffen immer einen Tick schlechter weg als die Konkurrenz.
Mut machen könnte den Verantwortlichen das Abschneiden in den beiden Kategorien, in denen es das Unternehmen ins Mittelfeld schafft und die eindeutig nach vorne gerichtet sind: Nachhaltigkeit und Zukunftsperspektiven. Letztere werden mit 2,1 recht gut bewertet, was auch diesmal in der Zugehörigkeit zu einem Konzern begründet sein mag; die französische Saint-Gobain-Gruppe steht für einen Jahresumsatz von mehr als 51 Mrd. EUR. Und über die Reduktion der eigenen CO
2-Emissionen , die Schaffung von Rohstoffkreisläufen und den Schutz der Biodiversität wollen die Düsseldorfer nachhaltiger und bis 2045 klimaneutral werden.
| Thomas PfnorrBTH Heimtex Großhandelsumfrage Verlegewerkstoffe
Panel und Methodik
Die Exklusiv-Umfrage von BTH Heimtex zur Qualität der Anbieter von Verlegewerkstoffen im deutschen Großhandel wurde im April 2023 schriftlich durchgeführt. Auf Produkt-, Segments- oder Vertriebsschwerpunkte geht die Befragung nicht ein. Die Großhändler bewerten ihre Lieferanten mit Schulnoten zwischen 1 (sehr gut) und 5 (mangelhaft). Für jeden Hersteller werden 14 Kriterien abgefragt, darunter objektiv messbare wie Lieferschnelligkeit genauso wie subjektiv empfundene wie Sympathiewert und Zukunftsperspektiven. Anschließend werden sämtliche Noten pro Kriterium zusammengezählt und durch die Anzahl der Bewertungen geteilt. Das Ergebnis sind vergleichbare Durchschnittsnoten, aus denen die einzelnen Rankings gebildet werden.
aus
BTH Heimtex 06/23
(Wirtschaft)