Nora Systems
Den Fluss ins Museum geholt
Im Donauschwäbischen Zentralmuseum in Ulm (DZM) prägt eine spektakuläre Raumintarsie aus Kautschuk den Boden: Sie setzt sich aus verschiedenen Farben des Kautschukbelags Norament Satura zusammen, schlängelt sich durch die Ausstellungsräume und symbolisiert den Verlauf der Donau. Als "blauer Faden" ist die Intarsie nicht nur ein optisches Highlight, sondern dient zugleich als Leitsystem und weist den Weg durch die Räume.
Das Museum setzt nach umfangreicher Renovierung neue Schwerpunkte und ermöglicht es nun der ganzen Familie, in die spannende Geschichte der Auswanderer einzutauchen. Die Donauschwaben waren deutschsprachige Siedler, die vom 18. Jahrhundert bis nach dem Zweiten Weltkrieg in den damaligen Ländern der ungarischen Krone lebten - also im heutigen Ungarn, Kroatien, Serbien und Rumänien. Im neu gestalteten DZM gibt es zwei Rundgänge: Die größere, umfassend aktualisierte Dauerausstellung zeigt in 13 Themenräumen die Geschichte der Donauschwaben in den letzten 300 Jahren. Neu hinzugekommen ist ein zweiter Rundgang mit dem Titel "Donau - Flussgeschichten". Diese Dauerausstellung mit zahlreichen Multimedia- und Mitmachstationen spricht insbesondere Familien mit Kindern an und zeigt, wie vielfältig das Leben entlang Europas zweitgrößtem Fluss war.
"Unsere Aufgabe bei der Raumgestaltung war es vor allem, den Fluss ins Museum zu bringen", erläutert Charlotte Kaiser vom Berliner Gestaltungsbüro Studio "Its about", die mit ihrer Kollegin Andrea Kowalski für das Ausstellungskonzept verantwortlich war. Die Fußböden fügen sich ideal in das Farb- und Materialkonzept ein. "Das helle Beige von Norament Satura steht für das Ufer, während die Blau- und Türkistöne die unterschiedlichen Wassertiefen widerspiegeln", so Kaiser. "Besonders gefallen hat uns, dass der Belag mit seiner Hammerschlagoberfläche und der dadurch erzeugten optischen Tiefe an Wellen erinnert, die sich im Wind kräuseln."
Möglich ist eine solche Intarsiengestaltung, weil Nora-Kautschukböden unverfugt verlegt werden können und aufgrund ihrer extrem dichten Oberfläche nicht beschichtet werden müssen. Die Experten im Weinheimer Intarsiencenter fertigen an Ultraschall-Schneideanlagen nach Kundenwunsch in millimetergenauer Präzision komplexe Motive, Schriftzüge oder Logos an. Die Lieferung ins Objekt erfolgt dann verlegefertig und mit einem detaillierten Verlegeplan.
Für die Ausstellungsdesignerinnen waren neben der Verschleißfestigkeit und Langlebigkeit auch die akustischen Eigenschaften der Kautschukbeläge ein wichtiger Aspekt. "Durch ihre Dauerelastizität reduzieren Nora-Böden die Gehgeräusche im Vergleich zum vorher vorhandenen Gussasphalt deutlich", erklärt Martina Hoock, Nora-Marktsegmentspezialistin für das Bildungswesen in der D/A/CH-Region.
Objekt-Telegramm
Objekt: Donauschwäbisches Zentralmuseum (DZM), Ulm
Bauherr: Stiftung Donauschwäbisches Zentralmuseum, Ulm
Bodenbelag: Norament Satura, Farben 5102, 5116, 5129, 5130
(Intarsie aus Norament Satura 5130, 5129, 5102)
Design: Studio Its about, Berlin
Umfang: rund 600 m
2Verleger: JMB Merz, Pfronstetten,
Anbieter: Nora Systems
www.nora.com/de
aus
BTH Heimtex 06/23
(Referenz)