Bona
Mit Wasserlacken Vorreiter in der Nanotechnologie
Der "Nano-Rummel" in Forschungs- und Entwicklungslaboren stößt im Hause Bona eher auf ein müdes Lächeln. Seit Jahrzehnten werde bereits mit Mitteln gearbeitet, die Partikel in Größen von 1 bis 100 nm enthalten. Bona setzt die etwa 80 nm großen Partikel insbesondere in Wasserlacken ein. Die Teilchen beeinflussen den Verlauf des Lackes positiv und führen beim Trocknen zu einem gleichmäßigen Film.
Ein weiterer Vorteil der Nanotechnologie zeigt sich in der Abriebfestigkeit. Die besonders harten Partikel werden in die leicht elastische Oberfläche eingebettet. So entsteht ein gummiartiger Effekt: Die Oberfläche ist einerseits äußerst hart, bleibt aber relativ flexibel und bricht oder reißt nicht so leicht, wie es bei spröden Oberflächen der Fall ist. Dies spielt insbesondere im Bereich der UV-Versiegelungen eine große Rolle. Nanopartikel im Wasserlack stellen keine Gefahr für die menschliche Lunge dar, betont Bona. Da die Kleinstelemente fest vom Wasserlack umschlossen seien, könnten sie nicht in Atemluft gelangen.
Beeindruckend sind die Dimensionen: Breitet man alle in einem Liter Lack enthaltenen Nanopartikel nebeneinander aus, erhält man eine Fläche von fünf Fußballplätzen. Oder anders gerechnet: Verteilte man die in einem Liter enthaltenen Partikel auf alle Menschen der Erde, erhielte jeder einzelne acht Milliarden Partikel.
aus
Parkett Magazin 05/08
(Sortiment)