Wintersteiger schneidet mehr aus einem Fries

Das 6-Lamellen-Konzept spart 20% Holz

Der weltweit führende Hersteller von Dünnschnitt-Sägen, der oberösterreichische Maschinenbauer Wintersteiger, produziert Anlagen, mit denen Lamellen ab 1,5 mm Dicke gesägt werden können. Die neueste Entwicklung ist eine Dünnschnitt-Gattersäge, mit der Schnittfugen von nur 0,7 mm Breite realisiert werden. Damit ist es möglich, aus üblichen Rohfriesen 6 statt 5 Lamellen zu sägen.

Bei der Produktion von Deckschichtlamellen mit einer herkömmlichen Spaltkreissäge landen von einem Standardfries (S4S) mehr als 30% im Spänebunker. Wer von der Spaltkreissäge auf eine Dünnschnitt-Gattersäge mit Wintersteiger-Sägeblättern umsteigt, reduziert seinen Schnittverlust dank der neuen Sägengeneration mit Schnittfugen von 0,7 mm bzw. 0,9 mm um bis zu einem Drittel. Für den Einschnitt von Friesen bedeutet die neue Technik, nunmehr 6 statt 5 Lamellen aus einem Standardfries sägen zu können. Die nach dem neuen 6-Lamellen-Konzept auf Basis der Dünnschnitt-Gatter-Technologie gesägten Lamellen sind 3,33 mm dick und damit nicht viel dünner als bei der 5-Lamellen-Version mit 3,98 mm. Rund 20% Rohmaterial werden durch die neue Technik eingespart. Und Sparen ist ein Gebot der Stunde, denn die Materialkosten für die Deckschicht schlagen mit 25% bis 30% der Gesamtkosten für Mehrschichtparkett zu Buche.

Was das für einen Parketthersteller bedeutet, rechnet Wintersteiger am Beispiel einer jährlichen Kapazität von 1 Mio. qm vor. Beim Auftrennen in fünf Lamellen lassen sich aus einem Kubikmeter vierseitig vorgehobelter Friese lediglich 200 qm Lamellen schneiden. Für 1 Mio. qm Lamellen sind hier also rund 5.000 cbm Friesen erforderlich. Bei einem angenommenen Preis von 700 EUR pro Kubikmeter entstehen pro Jahr Rohmaterialkosten für die Nutzschicht von 3,5 Mio. EUR.

Nutzt der Parketthersteller die Dünnschnitt-Gatter-Technologie mit dem 6-Lamellen-Konzept, so beträgt die Ausbeute aus einem Kubikmeter Friesen rund 245 qm. Der Bedarf an Friesen verringert sich dadurch von 5.000 auf 4.080 Kubikmeter und die Rohmaterialkosten sinken auf knapp 2,8 Mio. EUR. Das Einsparungspotential beträgt somit 65 Cent pro qm und damit jährlich fast 650.000 EUR bei einer Jahresproduktion von 1 Mio. qm.

Wintersteiger-Anlagen arbeiten mit höchster Präzision. Eine spielfreie Sägenführung gewährleistet ein Höchstmaß an Schnittgenauigkeit, der symmetrisch konstruierte Sägerahmen sorgt für eine gleichmäßige Sägeblattspannung und ein integrierter Ausrissschoner stabilisiert die Friesunterseite beim Austritt der Sägeblätter. Bei einer Hubfrequenz von 550 Hüben pro Minute wird ein optimaler Vorschub erreicht.

Wintersteiger baut seit 1953 Spezialmaschinen. Heute liefert das Unternehmen seine Maschinen von Österreich aus in 130 Länder. Vom Stammsitz in Ried aus werden 16 weitere Standorte und 60 internationale Büros gesteuert. Erst kürzlich ist eine komplett neue Sägenproduktion in Thüringen eröffnet worden. 1.500 Dünnschnitt-Gattersägen wurden weltweit bereits verkauft und noch ist Wintersteiger der weltweit einzige Anbieter von Gattersägen mit einer Schnittfuge von 0,7 mm.


Wintersteiger in Kürze

Wintersteiger AG
A-4910 Ried im Innkreis
Österreich
Tel. +43 7752 9190
www.wintersteiger.com

Vorstand: Walter Aumayr (Technik/Produktion), Roland Greul (Finanzen/Controlling/Personal), Markus Piber (Vertrieb/Marketing)
Produktmanagement: Bernd Wiesenberger
Unternehmensausrichtung: Spezialmaschinenbau
- Division Woodtech (Anlagen für den Holzdünnschnitt)
- Bereich Sägen (Produktion von Hartmetall- und Stellitsägeblättern)
- Division Sports (Maschinen und technische Ausrüstungen für den Verleih und Service von Ski und Snowboards)
- Division Seemech (Maschinen und technische Ausrüstungen für das landwirtschaftliche Feldversuchswesen)
Standorte: Weltweit 16 Produktionsstandorte und 60 Verkaufsbüros
Anzahl der Mitarbeiter: 600
Jahresumsatz 2007: 84,5 Mio. EUR.
aus Parkett Magazin 06/08 (Sortiment)